Die lange Pause schien der Krankenhaus-Serie gutgetan zu haben. Die starken Werte der zweiten Hälfte der ersten Staffel «Grey’s Anatomy» hievten sie doch noch auf den Senderschnitt.
In zwei Hälften wurde die elfte Staffel
«Grey’s Anatomy» von ProSieben gerissen. Die ersten zwölf Episoden gingen noch vor der Sommerpause 2015 über den Äther, erst Ende Februar 2016 begann der Unterföhringer Sender mit der Ausstrahlung der zweiten Staffelhälfte. Damals mussten wir konstatieren: der Abwärtstrend der Serie hielt weiter an. Kurz vor dem Finale der elften Season werfen wir erneut einen Blick auf die Einschaltquoten bei ProSieben und müssen feststellen: es lief deutlich besser als noch im vergangenen Jahr.
Der Wiedereinstieg am 24. Februar war jedoch alles andere als optimal. Nach über acht Monaten Pause erzielte «Grey’s Anatomy» nur 9,9 sowie 10,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe – deutlich unter dem Senderschnitt von ProSieben. Was man der Serie jedoch zugutehalten muss: das Niveau vom Juni 2015 hielt sie. Darüber hinaus war sie deutlich stärker als das Programm in der Vorwoche, in der die Serie «Zoo» zur selben Sendezeit nur noch auf 7,9 Prozent kam. Insgesamt schalteten 1,47 und 1,49 Millionen Zuschauer ein, womit das Drama in Folge 13 und 14 nur 4,6 und 4,8 Prozent Marktanteil generierte. Beim Gesamtpublikum übersprang «Grey’s Anatomy» während seiner gesamten zweiten Staffelhälfte den Senderschnitt von 5,2 Prozent sechs Mal. Im Schnitt waren es 5,2 Prozent bei allen.
Doch die Wolken schienen sich in der Folgewoche langsam zu verziehen. Zuerst standen am 2. März 10,6 Prozent zu Buche – danach knackte die Serie mit ordentlichen 10,9 Prozent sogar den Senderschnitt bei den 14- bis 49-Jährigen. Wieder eine Woche später lief es für „Grey’s“ noch besser. Plötzlich erzielte sie 12,3 und 12,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Bis zu 1,70 Millionen Zuschauer waren mit von der Partie, wovon 1,37 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Eine Woche später machte die Champions League der Serie einen Strich durch die Rechnung. Das hochdramatische Spiel zwischen dem FC Bayern und Juventus Turin ließ «Grey’s Anatomy» zuerst wieder auf den Senderschnitt absacken, danach rutschte sie bis auf 9,5 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum – Tiefstwert der zweiten Staffelhälfte. Gegen 29,4 Prozent Marktanteil beim Fußball kommt eben kein Konkurrent an. Nur 1,58 und 1,44 Millionen interessierten sich an diesem Tag für die Serie.
Doch bereits in der folgenden Woche zeigte sich, dass die Fans auch wieder zurückkehren. Schöne 12,0 sowie 11,9 Prozent Marktanteil verbuchte «Grey’s Anatomy» am 23. März. Doch es gibt noch eine weitere Erklärung für solch starke Werte, unter anderem 1,75 und 1,77 Millionen Zuschauer ab drei Jahren: die Ereignisse der gezeigten Episode. Ein wichtiger Seriencharakter starb in dieser Folge, weshalb die Anziehungskraft der Serie umso größer war. Doch das Interesse der Zuschauer hielt an und wurde erneut größer: Episode 22 und 23 erzielten in dieser Woche starke 13,3 und 13,4 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe – Höchstwert der Staffel. Mit 1,84 Millionen Interessierten kam die Serie sogar auf die beste Reichweite des Durchlaufs.
Letztlich war das Jahr 2016 bisher ein recht erfolgreiches für «Grey’s Anatomy» bei ProSieben. Zur zweiten Staffelhälfte kamen im Schnitt 1,63 Millionen Zuschauer zusammen. Zum Vergleich: die ersten zwölf Episoden kamen nicht ein einziges Mal überhaupt auf einen solchen Wert. 11,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte die Serie zwischen Februar und März 2016. Zu Beginn der Staffel sah es düster aus für das Drama, doch die zweite Ausstrahlungshälfte hat es wieder beflügelt. In der Endabrechnung wurde die elfte Staffel von durchschnittlich 1,46 Millionen Zuschauern verfolgt. 10,8 Prozent Marktanteil verbuchte «Grey’s Anatomy» im Mittel, lag damit auf dem Niveau der 10. Staffel sowie dem ProSieben-Senderschnitt (je 10,8%) und beendete damit den seit der siebten Staffel anhaltenden Abwärtstrend. Und selbst wenn das Staffelfinale in der kommenden Woche auf das Niveau des Tiefs 2016 fiele, würde sich an diesem Wert gerundet nichts ändern.
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31.03.2016 21:10 Uhr 1