König Fußball überrollt alles: Mit Ausnahme des Ersten gibt es somit nur wenige Sender, die sich über gute Primetime-Quoten freuen können.
Man kann den Dienstagabend aus Quotensicht ganz einfach aufteilen: In die Sender, die sich gegen das Fußball-Freundschaftsspiel Deutschland – Italien gut aufgestellt haben und in die, die einfach Pech hatten. Es war jedenfalls kein Kraut gewachsen gegen die Übertragung aus der Münchner Allianz Arena, die mit Anpfiff um 20.45 Uhr im Schnitt 12,60 Millionen Menschen ab drei Jahren (38%) vor den Geräten versammelte. Bei den Jungen standen im Schnitt 35,7 Prozent Marktanteil auf der Uhr. In der Zielgruppe ging Platz zwei in der Tat an die ab 20.15 Uhr gezeigte Folge der
«Simpsons» (ProSieben) – die allerdings war zu Ende, als der Ball zu rollen begann. Die rote Sieben konnte sich hier noch über 11,1 Prozent Marktanteil freuen. Ab 20.45 Uhr war für die gelbe Familie aber auch nicht mehr drin als 8,5 Prozent.
Zwei ab 21.10 Uhr gesendete Folgen von
«2 Broke Girls» holten miese 7,3 und 7,9 Prozent Marktanteil, ehe die vierte Folge der Comic-Adaption
«Supergirl» beim Münchner Privatsender auf 6,5 Prozent Marktanteil abstürzte. Somit war ProSieben an diesem Abend eher den Verlierern zuzuordnen. Gleiches gilt auch für Sat.1, das mit den Spielfilmen
«Freche Mädchen 2» und
«Vaterfreuden» auf nicht mehr als 6,3 und 7,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam. Gesamt schauten zunächst 1,31, dann 0,76 Millionen Leute zu.
Bei RTL II floppte ab 20.15 Uhr den Film
«Elektra», den nur 3,1 Prozent der Umworbenen wählten. Mehr als rund 790.000 Zuschauer ab drei Jahren waren nicht drin. Noch schlimmer lief es für die
«Agents of Shield», die ab 22.05 Uhr auf miese 1,7 Prozent Marktanteil abschmierten (gesamt 0,31 Millionen). Immerhin auf Höhe des Senderschnitts performte eine von kabel eins wiederholte Ausgabe der Sendung
«Rosins Restaurants», die ab 20.15 Uhr 5,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen holte.
Auch bei RTL lagen die Krimis auf einem recht annehmbaren Niveau. Seit der Reduzierung der «Blacklist»-Dosis auf eine Folge ab 23.10 Uhr, läuft dienstags drei Stunden lang
«CSI». Das Original aus Las Vegas kam diesmal zum Start auf 10,0 Prozent,
«CSI: Cyber» holte eine Stunde später 8,7 Prozent und die Ermittler aus Miami schließlich noch 8,5 Prozent. 2,49, 2,35 und 1,72 Millionen Menschen schalteten ein.
Die Marktanteile der großen Acht
VOX profitierte davon, dass man eine gleich vier Stunden lange Ausgabe von
«Goodbye Deutschland» als Fußball-Alternative ins Programm hievte: Die Auswanderer-Geschichten kamen so auf tolle 8,1 Prozent Marktanteil und lieferten ein überdurchschnittliches Ergebnis ab. Im Schnitt schauten 1,44 Millionen Menschen zu – mehr also als in Sat.1 am Dienstagabend. Im Zweiten liefen derweil zwei je 90 Minuten lange Teile von
«Das Mädchen mit dem indischen Smargad», die auf 3,65 und 3,68 Millionen Zuschauer kamen und den Mainzern somit gute 10,9 und 12,3 Prozent Marktanteil einbrachten.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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