Kein erneuter Quotenerfolg für Annalise Keating

Mit durchschnittlich 9,75 Millionen Zuschauern gehörte «How to Get Away With Murder» zu den gefragtesten Neustarts der TV-Saison 2014/2015. Doch nicht nur beim Publikum überzeugte die von Shonda Rhimes produzierte Serie, auch die Kritiken fielen überwiegend positiv aus. Ebenso wurde die Serie mit zahlreichen Preisen bedacht – allein die Hauptdarstellerin Viola Davis gewann für ihre Verkörperung der Anwältin Annalise Keating fünf Fernsehpreise, darunter auch den Emmy-Award. Angesichts dieses Erfolgs war eine zweite Staffel schnell bestellt. Auch diese wurde von den Kritikern wohlwollend aufgenommen. Allerdings verlor das Publikum im Laufe der Staffel das Interesse, sodass einige neue Negativrekorde zu Buche standen. Quotenmeter.de blickt auf die Zahlen der jüngst beendeten zweiten Season.

„Never change a winning team“ - wird sich ABC bei der Programmierung der zweiten Staffel von «How to Get Away With Murder» gedacht haben. Erneut machte das Network den Donnerstag zum Shonda-Rhimes-Abend und zeigte mit «Grey's Anatomy», «Scandal» und «How to Get Away With Murder» drei von Rhimes erdachte Serien. In der vergangenen Saison spielte ABC mit diesem Serien-Trio ziemlich oft um die Marktführung am Donnerstagabend. Auch zum Start in die neue Saison im September 2015 machte es zunächst den Eindruck, als könne man nahtlos an zurückliegende Erfolge anknüpfen. «Grey's Anatomy» und «Scandal» legten mit jeweils mehr als zehn Millionen Zuschauern einen sehr guten Start hin – und auch «How to Get Away With Murder» punktete zum Auftakt mit 8,38 Millionen Fans. Vor allem beim jungen Publikum war man mit neun Prozent richtig stark.

Eine Woche später war der Neugier-Bonus auf die neue Staffel aber schon wieder verflogen und alle drei Formate verzeichneten leichte Rückschläge. «How to Get Away With Murder» fiel auf 7,53 Millionen Zuschauer. Bei den 18- bis 49-Jährigen reichte es für acht Prozent, womit man aber weiterhin in der oberen Liga spielte. Die dritte Episode verlor eine weitere Woche später erneut an Zuspruch und rutschte auf sieben Prozent bei insgesamt 7,22 Millionen Fans. Die vierte Ausgabe hielt Mitte Oktober die sieben Prozentpunkte, unterbot allerdings erstmals in der Seriengeschichte die Marke von sieben Millionen Zuschauern und landete bei 6,81 Millionen Fans. Auch die vier nachfolgenden Episoden mussten sich vorerst mit Werten auf diesem Level zufrieden geben und generierten Quoten zwischen 6,27 und 6,95 Millionen. Erst zum Midseason-Finale ging es wieder aufwärts. Mitte November verabschiedete sich «How to Get Away With Murder» vor 7,19 Millionen Zuschauern in die Winterpause.

Knapp drei Monate dauerte die Winterpause an – und das war für einige Fans offenbar zu lang. Am 11. Februar 2016 setzte ABC die Ausstrahlung der zweiten Staffel fort, aber nur 5,82 Millionen Zuschauer interessierten sich dafür. Beim jungen Publikum reichte es für sechs Prozent. Das waren zwar noch immer sehr ordentliche Werte, doch war ABC von «How to Get Away With Murder» bislang stets besseres gewohnt. Die Jagd nach neuen Tiefstwerten ging übrigens weiter: Schon eine Woche später sahen nur noch 4,88 Millionen Menschen zu. Die zwölfte Folge lief mit 4,86 Millionen Fans ebenfalls vergleichsweise schwach. Auch die Anfang März gesendeten Episoden brachten zunächst nicht die erhoffte Kehrtwende. Erst zum Staffelfinale ging es mit 5,29 Millionen Zuschauern sowie fünf Prozent in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen wieder etwas aufwärts.

In der Endabrechnung generierten die 15 Folgen der zweiten Staffel bei der linearen TV-Ausstrahlung durchschnittlich 6,24 Millionen Zuschauer. Damit blieb man deutlich hinter den Werten der ersten Runde zurück, die während der vergangenen Saison noch 9,75 Millionen Menschen unterhielt. Dennoch brauchen sich Fans vorerst keine Sorgen machen. Eine dritte Staffel ist bereits bestellt und so wird «How to Get Away With Murder» (vermutlich erneut im Zusammenspiel mit «Grey's Anatomy» und «Scandal») auch in der kommenden Saison zum Line-Up von ABC gehören.