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«American Idol»: Ist das Ende doch ein Fehler?

Noch bevor sich «American Idol» nach fast 14 Jahren aus dem Fernsehen verabschiedet, wirft Quotenmeter.de einen Blick auf die Zahlen der ersten Staffelhälfte.

«American Idol» zählt zu den erfolgreichsten Castingshows der Welt, dennoch endet die Suche nach Amerikas bester Stimme nun nach 15 Staffeln. Das Format, das ursprünglich aus Großbritannien stammt und dort den Titel «Pop Idol» trug, wurde inzwischen weltweit lizensiert und hat quasi in jedem Land beziehungsweise jeder Region einen Ableger. Hierzulande kennen die Zuschauer die Lizenz als «Deutschland sucht den Superstar». Wie auch in der deutschen Variante, musste sich die US-Version in den vergangenen Jahren mit sinkenden Quoten arrangieren. Hinzu kam eine abnehmende Relevanz in der Musikszene. In Anbetracht der frühen Staffeln, gelang es damals Stars zu casten, die nachhaltige Erfolge zu verbuchen hatten, national wie international. So brachte «American Idol» Künstler wie Kelly Clarkson, Carrie Underwood oder Jennifer Hudson hervor, letztgenannte wurde sogar 2007 mit einem Oscar für die beste weibliche Nebenrolle ausgezeichnet. An diese Erfolge gelang es in jüngerer Vergangenheit jedoch nicht mehr anzuknüpfen.

Im vergangenen Jahr folgte, nach 14 Staffeln, die Ankündigung von Sender FOX, das Format nach einer finalen 15. Staffel einzustellen. Diese startete am 6. Januar und krönt am 7. April zum letzten Mal einen Sieger des größten Castings der Vereinigten Staaten. Inzwischen strahlte das Network bereits 16 Ausgaben der aktuellen Staffel aus, wobei diese jeweils mittwochs und donnerstags um 20.00 Uhr liefen.

Die Auftaktepisode der finalen Staffel lockte dabei 10,96 Millionen zum Sender und sicherte sich mit einem Rating von 3.0 die Spitzenposition am Mittwochabend. Durch Aufzeichnungen der Zuschauer mittels Festplattenrekordern steigerte sich die Zuschauerzahl binnen sieben Tagen um weitere 2,28 Millionen Zuschauer auf 13,25 Millionen insgesamt. Bereits einen Tag später überbot «American Idol» zum bislang letzten Mal die Hürde von zehn Millionen Livezuschauern. Die Episode vom 7. Januar kam mit 10,21 Millionen Zuschauern auf ein Rating von 2.7. Durch die Festplattenaufnahmen steigerte sich die Gesamtreichweite innerhalb einer Woche auf 12,45 Millionen Zuschauer.

Der Trend der rückgängigen Quoten setzte sich auch eine Woche später fort. Am 13. Januar fiel die Livezuschauerzahl mit 9,77 Millionen unter die Zehn-Millionen-Marke. Dabei generierte die Ausgabe noch immer ein Rating von 2.5 und sicherte sich somit den Platz als zweitmeistgesehene Sendung des Abends. Die DVR-Aufzeichnungen brachten weitere 1,84 Millionen Zuschauer hinzu. Die Folge vom 14. Januar musste erneut einen Zuschauerrückgang auf 8,72 Millionen verkraften, dennoch war die Castingshow die zweitmeistgesehene Sendung des Abends. Der starke Rückgang bei den Livezuschauern wurde durch die Festplattenaufzeichnungen in den sieben Folgetagen jedoch etwas kompensiert. Dabei kamen nachträglich 2,05 Millionen Zuschauer hinzu.

Nach dem recht deutlichen Zuschauerrückgang der vierten Folge, ging es in der dritten Ausstrahlungswoche wieder bergauf. Die Dienstagsfolge kam auf 9,22 Millionen und die Episode am Mittwoch auf 9,36 Millionen Zuschauer. In beiden Fällen stand schließlich ein Rating von 2.4 zu Buche. Innerhalb von sieben Tagen kamen noch 1,51 beziehungsweise 2,05 Millionen Zuschauer hinzu. Am 27. Januar stieg die Gesamtreichweite zum dritten Mal eine Folge, «American Idol» sahen dabei 9,63 Millionen Zuschauer live und 1,88 Millionen durch Aufzeichnungen. Nach dem stetigen Zuschauerplus musste man am 28. Januar fast eine Million Zuschauer abgeben, so dass schließlich noch 8,77 Millionen live zusahen. Dabei sprang noch immer ein Rating von 2.3 heraus. Wie bereits zuvor holten viele Zuschauer die verpasste Folge innerhalb einer Woche nach. «American Idol» legte noch einmal um 2,23 Millionen Castinginteressierte nach.

Die erste Februar-Folge kam am 3. auf 9,18 Millionen Zuschauer und ein Rating von 2.3. Tags darauf schalteten noch einmal 8,94 Millionen Zuschauer ein, die FOX ein Rating von 2.2 bescherten. Die beiden letzten Ausgaben vor den Halbfinals schafften es jeweils noch einmal 2,04 Millionen Zuschauer durch Festplattenaufzeichnungen hinzu zu gewinnen.

Ab dem 10. Februar standen schließlich die vier Halbfinals auf der Agenda, dabei traten die Kandidaten mittwochs als Solo-Künstler auf und am Donnerstag im Duett. Das erste Halbfinale sahen sich live 9,16 Millionen Zuschauer an, was ein Rating von 2.2 bedeuteten. Dabei sicherte sich «American Idol» zum bislang letzten Mal den Platz als meistgesehene Sendung des Abends. Außerdem verzeichnete die Castingshow seit dem 10. Februar keine Ausgabe mehr, die mehr als neun Millionen Zuschauer erreichte. Am Folgetag ging die Zahl der Livesehenden auf 8,96 Millionen zurück, was noch immer ein Rating von 2.1 bedeutete.

Sieben Tage später kam das dritte Halbfinal nur noch auf 8,29 Millionen, einen Tag später gar nur auf 8,19 Millionen Zuschauer. An beiden Abenden generierte das Casting ein Zielgruppenrating von 2.0. Während die Folge vom 17. Februar noch die zweitmeistgesehene Sendung des Abends war, erreichte das vierte und letzte Semifinal am 18. Februar nur noch den vierten Rang.

Am 24. Februar gingen schließlich zum ersten Mal die Top Ten auf Sendung und sorgten umgehend für einen Anstieg der Reichweite auf 8,92 Millionen Zuschauer. Einen Tag später kam «American Idol» noch immer auf 8,72 Millionen Castingbegeisterte. In beiden Fällen verzeichnete FOX ein Rating bei den Umworbenen von 2.1 sowie den zweiten Platz am Abend.

Nach rund Zweidrittel der finalen «American Idol»-Staffel lässt sich also ein erstes überaus positives Fazit ziehen. Auch wenn der ganz große Hype mit den einstiegen Sensationsquoten inzwischen nicht mehr Alltag für die Castingshow ist, gehörten die beiden wöchentlichen Ausgaben in 14 von 16 Fällen zu den beiden meistgesehenen Sendungen des Abends. Auch wenn sich live nur zweimal mehr als zehn Millionen Zuschauer einfanden, kann «American Idol» noch immer auf eine treue Fangruppe blicken, schließlich verbesserten sich die Reichweiten innerhalb von einer Woche häufig um mehr als zwei Millionen Zuschauer. Sämtliche der zehn Ausgaben, für die die Live + 7 Day (DVR) Ratings vorliegen, wurden Werte jenseits der Marke von zehn Millionen Zuschauern verbucht. FOX kann sich zu Beginn der Top-Ten-Entscheidungsshows über sehr gute Quoten freuen.

Das Finale der 15. «American Idol»-Staffel findet am 7. April statt.
03.03.2016 18:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/84129
Dennis Weber

super
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80 %
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Tags

American Idol Deutschland sucht den Superstar Pop Idol

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