Waren die Quoten der zuvor laufenden Sendung «Auf Streife» um 15.00 Uhr etwa zu schlecht? Und hat die Programmänderung etwas an den Quoten geändert? Wir haben etwas genauer hingeschaut.
Zur Einordnung
«Auf Streife – Die Spezialisten» ist ein Spin-Off der Scripted-Reality «Auf Streife». Die Ausrichtung ähnelt stark dem Ableger «Auf Streife Spezial». Neben Polizeikommissaren kommen auch die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk zum Einsatz. Am 24. August 2015 erhielten «Die Spezialisten» den Sendeplatz von «Im Namen der Gerechtigkeit – Wir kämpfen für Sie!» in Sat.1. Bis zum Jahreswechsel hatten «Die Spezialisten» den Sendeplatz um 15.00 Uhr besetzt. Als am 04.01.2016 die fünfte Staffel von «Auf Streife» anlief, mussten «Die Spezialisten» den 15-Uhr-Sendeplatz räumen. Ab diesem Zeitpunkt wurden Doppelfolgen von «Auf Streife» von 14 bis 16 Uhr ausgestrahlt. Ab Montag, 08. Februar 2016, nahm Sat.1 «Die Spezialisten» kurzfristig wieder ins Programm. Sie übernahmen den 15-Uhr-Slot. Die Cops von «Auf Streife» durften dann nur noch um 14.00 Uhr ermitteln.
Die Rückkehr
Das Comeback am 8. Februar 2016 sahen 1,18 Millionen Menschen ab drei Jahren. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren 470.000 Menschen dabei. Die Dienstags-Folge interessierte bereits etwas mehr Werberelevante, nämlich 0,52 Millionen. Am Mittwoch sahen dann nur noch 490.000 Menschen der Zielgruppe zu. Am Donnerstag, 11. Februar, sank die Zuschauerzahl weiter auf 460.000 Jüngere. Zum Wochenende wurde am Freitag die schwächste Reichweite mit 370.000 Werberelevanten gemessen. Durchschnittlich kam die erste Woche auf 1,27 Millionen Gesamtzuschauer. In der Zielgruppe waren es 460.000 Menschen. Der durchschnittliche Marktanteil in der Woche betrug 9,5 Prozent insgesamt – bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 11,3 Prozent ermittelt.
Zum Beginn der zweiten Woche sahen mit 1,33 Millionen wieder etwas mehr Menschen zu. Bei den 14- bis 49-Jähren waren es 480.000 Zuschauer, was zu 12,7 Prozent Marktanteil führte. Am Dienstag verloren «Die Spezialisten» ein paar Zuseher und erreichten noch 460.000 Werberelevante. Am nächsten Tag schalteten noch weniger ein: 440.000 Menschen in der Zielgruppe (11,7%).
Betrachtet man die Quoten der vor dem 08. Februar 2016 laufenden regulären Ausgabn «Auf Streife», wird schnell deutlich, dass der Programmwechsel aufgrund ständig fallender Quoten die Verantwortlichen von Sat.1 dazu gezwungen hat, «Die Spezialisten» wieder ins Programm zu nehmen. Das Original kam zuletzt teilweise auf weniger als zehn Prozent.
Doppelt ist nicht immer gut
In der ersten Februarwoche vom ersten bis zum fünften Kalendertag sahen «Auf Streife» um 15.00 Uhr durchschnittlich 1,14 Millionen Menschen ab drei Jahren. In der Zielgruppe schalteten durchschnittlich 374.000 Menschen ein. In dieser Woche markiert bei den 14- bis 49-Jährigen die Mittwochs-Folge am 03. Februar den Tiefstwert mit gerade einmal 0,34 Millionen Zuschauern – und nur etwas mehr als neun Prozent Marktanteil. Den Höchstwert der Woche erreichte zwei Tage später die Folge am Freitag mit 440.000 Werberelevanten und 11,1 Prozent.
In der letzten Woche im Januar vom 25. bis 29. des Monats sahen noch deutlich mehr Menschen die Scripted-Reality. Der Wochen-Durchschnitt betrug 1,33 Millionen Zuschauer beim Gesamtpublikum und 458.000 Zuschauer in der Zielgruppe. Der Höchstwert in der Zielgruppe wurde am Freitag, 29.01.2016, mit 500.000 Zusehern gemessen (12,3%). Die niedrigste Reichweite der Zielgruppe schlug mit 420.000 Menschen am Donnerstag, 28.01.2016, zu Buche. Im Vergleich zur letzten Januar-Woche sahen in der ersten Februarwoche durchschnittlich 190.000 Menschen weniger zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen ging die Zuschauerzahl ebenso zurück – um etwa 84.000 Zuseher.
Die Rückholaktion der „Special-Teams“ machte sich zuletzt also bezahlt. Seit dem Programmwechsel um 15.00 Uhr schalteten durchschnittlich 130.000 Menschen mehr ein. In der Zielgruppe betrug der Zuwachs 86.000 Zuseher. Somit hat Sat.1, was die Reichweite angeht, mit der Auferstehung «Der Spezialisten» alles richtig gemacht.
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