Starke Quartalszahlen präsentierte Sky am Freitagmorgen. Die Kündigungsquote stieg aber wieder. Das operative Ergebnis lag wegen der hohen Rechtekosten der Bundesliga tiefer im Minus.
Kundenzahl-Entwicklung Sky Gruppe (seit 2014)
Sky UK und Irland: 11,420 - 11,495 - 11,546 - 11,750 - 11,877 - 12,001 - 12,078
Sky Italia: 4,751 - 4,725 - 4,704 - 4,734 - 4,746 - 4,725 - 4,688
Sky D (mit Österreich): 3,731 - 3,813 - 3,908 - 4,123 - 4,225 - 4,280 - 4,374
*Alle Zahlen in Mio., beginnend mit dem 3. Quartal des Geschäftsjahres 13/14
Weiter auf Wachstumskurs befindet sich Sky in Deutschland – und schickt sich somit an, das schon lange etablierte Sky Italia langsam zu überholen. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2015/16, also im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember, gewann der Abo-Anbieter 120.000 zusätzliche Kunden hinzu und kommt nun auf 4,494 Millionen verkaufte Abos. Sky Deutschland-Chef Carsten Schmidt sprach deshalb am Freitag von einem Start ins neue Jahr 2016 mit deutlichem Wachstum. Der Umsatz des deutschen Sky stieg gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 964 Millionen. Das EBIT, also das operative Ergebnis, verschlechterte sich: Es lag für das zweite Halbjahr des Jahres 2015 bei Deutschland -34 Millionen Pfund, umgerechnet -47 Millionen Euro (EBIT-Basis). Im selben Zeitraum des Vorjahres waren dies -14 Millionen Pfund bzw. -19 Millionen Euro. Der Hauptgrund für die "scheinbare Verschlechterung", wie Sky sie nennt, liegt an einer Änderung des Amortisationsprofils für die Bundeligarechte mit dem Effekt der Erhöhung der Programmkosten um etwa 24 Millionen Euro im direkten Vergleich.
„4,5 Millionen Kunden nutzen heute unser Angebot, das wir vor allem mit dem Start von Sky On Demand sowie Sky Box Sets im letzten Quartal erfolgreich aufgewertet haben. Dass unsere Produkte und Programme den Geschmack der Kunden treffen, zeigen auch die hervorragenden Zahlen der mit dem Internet verbundenen Sky+ Receiver: Seit Juli 2015 können alle Sky+ Kunden ihren Receiver vernetzen – in kürzester Zeit hat dies insgesamt schon knapp ein Drittel getan. Ein starkes Umsatzwachstum, die Steigerung bei Abonnementprodukten mit gleichzeitig anhaltend hoher Kundenzufriedenheit und Zuschauerzahlen auf Rekordniveau unterstreichen unsere Dynamik, die wir auch künftig durch konsequente Investments in nachhaltiges Wachstum ankurbeln werden“, ließ sich Schmidt bei der Präsentation der Kennzahlen zitieren.
Nicht nur, dass Sky wohl in den kommenden Wochen die Marke von 4,5 Millionen Kunden überspringen wird, auch der Umsatz, den man pro Kunde erzielt, ist klar gestiegen. Der so gegenannte ARPU liegt wieder bei 35 Euro, also auf dem Niveau des zurückliegenden Sommers. Dieser bleibt aber nachwievor leicht unter dem Niveau des italienischen Sky und massiv unter dem von Sky UK. Dort zahlen die Kunden monatlich mehr als umgerechnet 60 Euro.
Mit einem Wachstum von rund 46 Prozent auf nun 91,6 Millionen Logins im 1. Halbjahr 2015/16 erfreut sich Sky Go weiterhin wachsender Beliebtheit. Sky Online, der flexible und monatlich kündbare Zugang zu den Premium-Inhalten von Sky über das Internet, erhielt einen neu gestalteten Web-Auftritt und ist – wie Sky Go – seit November 2015 auch für Smartphones und Tablets mit Windows 10 verfügbar. Am Freitag stellte Sky einen weiteren Ausbau dieses Bereichs in Aussicht.
Gestiegen ist hingegen die Kündigungsquote und zwar um 0,8 Punkte auf nun 9,8 Prozent – was aber auf dem Niveau der internationalen Sky-Sender liegt. Vor genau einem Jahr lag dieser Wert gar nur bei 8,2 Prozent. Sky leitet aus diesem Wert weiterhin eine hohe Kundenzufriedenheit ab.
Die sky plc., also die Muttergesellschaft, die auch Pay-TV in Italien sowie Großbritannien anbietet, kommt insgesamt auf über 25 Millionen Kunden – nicht zuletzt dank des weiter boomenden Geschäfts in England. Sky UK zählt inzwischen mehr als zwölf Millionen Abonnenten.