Hat «Stargate» auf ProSieben Maxx nach über 15 Ausstrahlungsjahren in Deutschland seinen Zenit überschritten, oder kann es noch immer die Zuschauer begeistern und gute Werte für den Spartenkanal einfahren?
Die auf dem Kinofilm «Stargate» basierende gleichnamige Fernsehserie durfte bereits vor der Jahrtausendwende die deutschen Zuschauer begeistern. Die Science Fiction-Serie führte schon damals die Fernsehenden in entfernte Galaxien und wusste die Fans zu begeistern. Aber wie sieht es heute aus? Ist das Format, welches bei ProSieben Maxx läuft, schon eingerostet, oder bezaubert die damals am längsten ohne Unterbrechung laufende Science-Fiction-Serie immer noch Jung und Alt?
Unsere Quotenanalyse des Vorabends startet mit der Woche vom 2. bis 6. November 2015. Hier verfehlte man bei allen Zusehern nur mit der Montagsfolge, die 0,6 Prozent Marktanteil erzeugte, den Senderschnitt von 0,7 Prozentpunkten. Die Zuschauerbeteiligung in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen schwankte von 0,09 bis 0,16 Millionen Zuschauern, was Marktanteile von mäßigen 1,1 bis guten 1,8 Prozent zur Folge hatte. Im Mittel erreichte man 1,4 Prozent der jungen Zuseher, was genau dem Senderschnitt entsprach. Mit selbigem musste sich «Stargate» dann auch in den Folgewochen messen.
Zwei Wochen später verpasste man die Messlatte knapp, denn die Höhen und Tiefen wechselten sich ab. So rangierte man am Montag mit 0,12 Millionen Zuschauern und 1,3 Prozent in der Zielgruppe knapp unter dem Senderschnitt, ehe am Dienstag nur noch 0,07 Millionen Zuschauer von 14 bis 49 Jahren einschalteten. Ein ganz anderes Bild zeigte sich einen Tag später, denn da schaffte «Stargate» mit 2,1 Prozent Marktanteil bei den jungen Zusehern seinen bisherigen Höchstwert. Die letzten beiden Ausstrahlungstermine in der Woche zeigten sich mit 1,5 und 1,0 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen durchwachsen. So konnte man im Mittel dem Senderschnitt entsprechende 0,7 Prozent bei allen und leicht darunterliegende 1,3 Prozent bei den Umworbenen feststellen.
Nach mehreren Wochen mit zufriedenstellenden Werten erhöhte ProSieben Maxx mit dem 25. November die Sendedosis. Fortan wurde immer ein Doppelpack über den Äther geschickt, was durchaus Erfolg brachte. So konnte man Anfang Dezember sensationelle Werte für sich verbuchen. Eine zwar unscheinbar startende, aber sich zum Quotenerfolg müßernde Woche folgte ab dem 07. Dezember. Mit 0,9 und 0,7 Prozent brachte der Montag solide Werte. Mit 2,3, 1,4, 2,1 und 2,2 Prozent bei den Umworbenen steigerte man sich Dienstag und Mittwoch, ehe am Donnerstag insgesamt wirklich sensationelle, 310.000 und 410.000 Zuschauer zu Buche standen. Von allen zu dieser Zeit Fernsehenden erreichte man 1,3 und 1,5 Prozent. Ein noch besseres Ergebnis schaffte der Männersender bei den Umworbenen, von denen 200.000 und 280.000 Betrachter einschalteten. Das führte zu 2,9 und 3,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Im Mittel erreichte man in der Woche 1,1 Prozent aller Fernsehenden und 1,9 Prozent der Umworbenen, was deutlich über dem Senderschnitt lag.
Die Werte zeigten sich bis vor der Weihnachtsfeiertagswoche stabil und «Stargate» brachte immer solide Werte, jedoch nahm das Dilemma in der besagten, verkürzten Ausstrahlungswoche seinen Lauf. Zwar verzeichnete ProSieben Maxx bei den Zuschauern ab 3 Jahren mit 0,7 Prozent Quoten auf Höhe des Senderschnitts, jedoch rutschten die Werte in der Zielgruppe auf spärliche 1,1 Prozent Marktanteil ab.
Auch die Folgewochen und das neue Jahr brachten keinen Aufwind. Dabei lag das Problem in der Zielgruppe. In den drei Austrahlungswochen nach Weihnachten brachte man es bei den 14 bis 49 Jahre alten Personen gerade mal auf zwei Mal 0,8 und ein Mal 1,2 Prozent Marktanteil. Nur eine Folge erreichte den Senderschnitt. Dies ist wohl der Auslöser gewesen, dass ProSieben Maxx, das letzter Zeit mit starken Football Übertragungen aufwarten konnte, den Stecker gezogen hat, um Schlimmeres zu verhindern.
Die Durchschnittswerte geben keinen Aufschluss darüber, weshalb ProSieben Maxx «Stargate» zunächst keine weiteren Male zeigen will, jedoch aber die Zahlen der letzten Wochen. So schalteten ab der Weihnachtswoche nur noch 160.000 Menschen ein, was zu 0,6 Prozent am Gesamtmarkt führte. Die Werte bei den jungen Zusehern bestätigen die schlechten Zahlen, denn hier waren es im Mittel nur 80.000 Leute und 1,0 Prozent Marktanteil. Grund genug, dass ProSieben Maxx nun die US-amerikanische Zeichentrickserie «Family Guy» um Peter Griffin zeigen wird.