Matt Groening soll dem Video-on-Demand-Giganten eine neue Trickserie liefern. Netflix ordert auf Anhieb zwei Staffeln.
Über 500 Episoden weisen «Die Simpsons» bereits auf, und bis zur 30. Staffel ist der animierte Dauerrenner auch schon gesichert. Ganz so lang hat es «Futurama» zwar nicht ausgehalten, mit 140 Folgen in sieben Staffeln hat sich die Serie dennoch ein ansehnliches Polster aufgebaut. Das nächste Projekt von Matt Groening, dem Schöpfer dieser beiden Formate, wird sich also mit stattlichen Maßstäben vergleichen lassen müssen. Zumindest gelingt der noch titellosen Serie aber ein zügiger Start: Laut Informationen des Branchendiensts ‚Hollywood Reporter‘ hat Netflix Groening engagiert, um eine exklusive Trickserie zu entwickeln – und auf Anhieb soll der Netzgigant zwei Staffeln geordert haben.
Offiziell hüllt sich Netflix ob dieser Meldungen jedoch noch in Schweigen. Dafür rührt Chief Content Officer Ted Sarandos aktuell auf der TCA Press Tour ordentlich die Werbetrommel für die Pläne seines Unternehmens: „Sollte es zu viel Fernsehen geben, dann muss jemand anderes bremsen. Denn wir haben große Pläne für 2016 und darüber hinaus“, gibt er zu Protokoll und meint damit nicht nur
die zahlreichen Serienstarts im zweiten Quartal 2016. „Wir werden 2016 ungefähr fünf Milliarden für Content auf einer Profit-and-Loss-Basis ausgeben, was ungefähr sechs Milliarden in Cash bedeutet“, prahlt Sarandos beim US-Presseevent.
Insgesamt ist Netflix in 190 Märkten vertreten und möchte dort über 600 Stunden an neues Material anbieten, wobei die Taktik, Serien gezielt auf die Nutzer in bestimmten Ländern abzustimmen, fortgeführt werden soll. Nachdem es unter anderem spanische sowie französische Produktionen gab, sollen bald endlich die Pläne für eine deutsche Serie Gestalt annehmen. Auch einen Angriff auf das Network NBC, das kürzlich vermeintliche Netflix-Abrufzahlen veröffentlichte, sparte sich Sarandos nicht: „Da das wirklich bemerkenswert inakkurate Daten sind, hoffe ich, dass niemand dafür Geld bezahlt hat. Für mich stellen diese Werte ein paar Rätsel: Warum würde NBC seinen Auftritt bei der TCA nutzen, um über unsere Zuschauerzahlen zu sprechen? Vielleicht macht das mehr Spaß, als über NBC-Quoten zu sprechen?“