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Quotencheck: «ALF»

Wusste die US-Sitcom auch rund 27 Jahre nach ihrer Deutschlandpremiere noch aus Quotensicht bei RTL Nitro zu überzeugen oder geriet die erneute Aufwärmung der Episoden zum Flop für den Spartenkanal?

Die Kult-Sitcom um das außerirdische Zottelwesen «ALF» (= außerirdische Lebensform), das sich eines Tages bei der Familie Tanner einnistet, wurde in den vergangenen Wochen und Monaten vom Männer-Spartenkanal RTL Nitro wiederholt. Jeweils von montags bis freitags standen ab 19.20 Uhr gleich zwei Folgen der 80er-Jahre-Produktion an. In der kommenden Woche endet die Ausstrahlung mit dem (offenen) Serienfinale – danach will RTL Nitro seinem Alien erstmal eine Auszeit gönnen. Etwa, weil die Zahlen die Senderchefs nicht zufrieden gestellt haben?

Unsere Quotenbetrachtung beginnt mit der Woche vom 16. bis 20. November 2015. Da zumindest fielen die Werte noch recht ordentlich aus. Nur einmal wurde die Ein-Prozent-Marke bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen verfehlt. 0,7 Prozent waren somit das schlechteste Ergebnis bei den Umworbenen. Ansonsten schwankte der Marktanteil zwischen 1,1 und 1,6 Prozent – letztere Zahl erzielte RTL Nitro zuletzt im Schnitt. Daran musste sich «ALF» also messen lassen. Im Idealfall sahen insgesamt an die 310.000 Menschen zu, im schlechtesten Fall bloß 190.000. 0,6 bis 1,1 Prozent wurden am Gesamtmarkt zustande gebracht, womit das Soll von 1,4 Prozent ganz klar unerreicht blieb.

Die darauffolgende Woche brachte sogar zweimal Werte unterhalb von ein Prozent mit sich. 0,7 und 0,9 Prozent standen mit den Donnerstags-Folgen bei den Jungen zu Buche. 1,5 Prozent waren bereits das höchste der Gefühle, womit der Senderschnitt kein einziges Mal erreicht wurde. Die absolute Zuschauerzahl sank auf bis zu 140.000, auf 270.000 belief sich die höchste Sehbeteiligung in dieser Woche – was demnach deutlich weniger waren, als noch sieben Tage zuvor bestenfalls auf dem Konto standen. Bei den Gesamtmarktanteilen wurde zudem ein neues Tief von 0,5 Prozent an Land gezogen. Mehr als maximal ein Prozent waren nicht möglich.

Eine bessere Tendenz zeichnete sich in der ersten Dezember-Woche ab. Am Freitag, den 4. Dezember beispielsweise lag «ALF» mit 1,4 Prozent exakt auf dem Nitro-Senderschnitt bei allen Fernsehenden. 350.000 Menschen ab drei Jahren sahen zu, 130.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Auch bei den wichtigen Werberelevanten wurde mit 1,9 Prozent ein neuer Rekordwert verbucht. Davor waren zwischen 1,1 und 1,6 Prozent drin gewesen, womit die Lage nicht mehr ganz so trüb aussah wie in der Vorwoche.

Im alten Jahr waren «ALF» sogar Zielgruppen-Marktanteile von über zwei Prozent vergönnt: Viermal passierte das im Dezember 2015. Über 2,5 beziehungsweise 2,2 Prozent durften sich die Verantwortlichen von RTL Nitro dann freuen. Zwischenzeitlich schauten bis zu 420.000 Menschen des Gesamtpublikums zu. Kurz vor Jahreswechsel bewegte sich «ALF» vom 28. bis 30. Dezember stabil bei kontinuierlich 1,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil.

Umso enttäuschender verlief der Start ins neue Jahr 2016. Mehr als 0,9 respektive 0,8 Prozent der Jüngeren saßen am 1. Januar nicht für «ALF» vor den Flimmerkisten. Bis zuletzt tat sich das flauschige Alien wieder schwerer, den Quoten-Ansprüchen des Männersenders zu genügen. Erst am Donnerstag, den 14. Januar, an dem unsere Quotenanalyse zur US-Sitcom schließlich auch endet, gelang wieder der Sprung auf solide 1,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen.

Die Durchschnittswerte dürften letztendlich Aufschluss darüber geben, weshalb RTL Nitro «ALF» zunächst kein weiteres Mal von vorne zeigen will. 260.000 Menschen sahen die 86 besprochenen Re-Runs, 120.000 davon befanden sich im werberelevanten Alter zwischen 14 und 49. Daraus resultierten unterdurchschnittliche Marktanteile in Höhe von 1,0 Prozent bei allen sowie 1,3 Prozent in der Zielgruppe. Die zwischen 1989 und 1998 hergestellte Sitcom «Alle unter einem Dach» wird den Vorabend-Slot von «ALF» ab den 25. Januar 2016 übernehmen.
18.01.2016 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/83255
Daniel Sallhoff

super
schade

16 %
84 %

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ALF Alle unter einem Dach

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