Man muss schon sechs bis sieben Jahre zurückblicken, um solch tiefe Werte für die ARD-Telenovela «Rote Rosen» zu finden. Ausrutscher oder mittelfristiger Trend?
Der Wintersport genießt in Deutschland einen hohen Stellenwert. Nicht umsonst erreichen die zahlreichen Übertragungen der öffentlich-rechtlichen Sender regelmäßig tolle Reichweiten und Quoten. Vor allem die Wettkämpfe am Nachmittag gehen aber deutlich zu Lasten der etablierten Formate. Das musste zuletzt die ARD-Telenovela
«Rote Rosen» am eigenen Leib spüren. Nach einer zersplitterten «Sportschau»-Woche, in der die Soap nur spärlich übertragen werden konnte, lief sie zwischen dem 11. und 15. Januar zum ersten Mal wieder von Montag bis Freitag durchgehend.
Die Montags- als auch Dienstags-Ausgabe fuhren mit 14,5 und 14,2 Prozent noch recht gute Werte beim Gesamtpublikum ein. Doch Mitte der Woche begann das Zweite Deutsche Fernsehen mit den Sport-Übertragungen. Der Biathlon-Weltcup der Herren in Ruhpolding stahl dem Format ein gutes Stück der Marktanteile. 12,7 Prozent standen am Mittwoch zu Buche. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte «Rote Rosen» überraschenderweise den Senderschnitt – seit kurzem eher ein seltenes Vergnügen für die Telenovela.
Am Donnerstag machte sich der Wintersport auch in den reinen Zuschauerzahlen bemerkbar. War die Reichweite von «Rote Rosen» am Vortag noch recht stabil, brach sie angesichts des Biathlon-Weltcups der Frauen im ZDF um ein Sechstel ein. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum sank auf 11,1 Prozent. Am Freitag ging es angesichts der Skiflug-WM und dem Slalom-Wettbewerb im ZDF sogar auf 10,9 Prozent herunter. Damit fiel die Soap gleich zwei Mal unter den Senderschnitt. Das passierte «Rote Rosen» schon seit März 2011 nicht mehr. Und es kommt noch schlimmer: die 10,9 Prozent vom Freitag war einer der schlechtesten Marktanteile aller Zeiten. Man muss schon bis Februar 2009 zurückblicken, um einen solchen Wert zu finden.
Es bleibt die Frage, ob dies nur ein kleiner Ausrutscher angesichts einer starken Konkurrenz ist oder ein mittelfristiger Trend bleiben wird. Denn bereits seit Dezember zeigen die Quoten von «Rote Rosen» in eine leichte Tendenz nach unten. Die 14-Prozent-Marke war zuletzt keine Selbstverständlichkeit – ganz im Gegensatz zum restlichen Jahr 2015, als die Telenovela sogar regelmäßig zwischen 17 und 19 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum generierte. Aber angesichts der noch recht guten Werte vom Montag und Dienstag – als der Wintersport keine Rolle spielte – darf durchaus noch hoffnungsvoll in die Zukunft geblickt werden.
Und so geht es weiter bei «Rote Rosen»:
In «Rote Rosen» trennt sich Arthur, was Madeleine fast zur Abreise bringt. Jedoch entscheidet sie sich nach einem Gespräch mit Eliane, um Arthur zu kämpfen. Nora fühlt sich allerdings von ihm verfolgt, weil er entgegen der Abmachung immer noch in Lüneburg ist. Und dann gesteht Thomas Arthur auch noch, dass es zwischen ihm und Nora immer noch Gefühle gebe. Arthur entscheidet sich trotzdem, Nora seine wahren Gefühle zu gestehen. Als er ins Krankenhaus muss, kommen die beiden sich wieder näher.
Britta bereut unterdessen die Beziehungspause mit Lasse, obwohl dieser bei seinem Standpunkt bleibt und Lilly weiterhin aus der Beziehung ausschließen möchte. Er will an der Pause festhalten und ist von der Familiensituation leicht überfordert und braucht Zeit, um sich zu sortieren. Dabei zieht er sich immer weiter zurück. Doch ein Gespräch mit Torben bringt eine entscheidende Wendung mit sich.
Ines zeigt unterdessen als Mutter guten Willen und freut sich auf ein Jobangebot in Hamburg. Als Henri beim Babysitten besorgt Fieber bei Kaspar feststellt, bringt das Ines nicht aus der Ruhe. Sie kümmert sich lieber um die rechtzeitige Abgabe ihrer Bewerbung - und bringt Kaspar in große Gefahr.
Was sonst noch war:
«Alles was zählt»-Familie Brück wird weiter schrumpfen. Barbara Sotelsek, die in der Soap Sonja Brück verkörpert, wird am 25. Januar gemeinsam mit ihrer Serien-Tochter Flo (Julia Albrecht) nach Berlin gehen. Dort hat sie einen Job als Trainerin angenommen. Ein Jahr lang war Barbara Sotelsek Teil des „AWZ“-Teams, jedoch warten nun „neue berufliche Herausforderungen“, so RTL. Bereits seit Ende 2015 war bekannt, dass sich Schauspielerin Julia Albrecht ebenfalls aus der Soap zurückziehen wird.
Und noch einen Ausstieg müssen die «Alles was zählt»-Fans hinnehmen, jedoch nicht auf Dauer. Ania Niedieck wird ab dem 11. März eine Babypause einlegen. Denn nicht nur ihre Serienrolle Isabelle Reichenbach ist derzeit schwanger, sondern auch die Schauspielerin selbst. Niedieck verrät
gegenüber RTL.de: „Es ist ein absolutes Wunschkind. Wir freuen uns wirklich sehr über das, was da gerade in mir heranwächst.“ Ob Isabelle allerdings weiterhin ihre Intrigen aus dem Hintergrund spinnen wird, lässt die Schauspielerin offen. „Bei Isabelle kann man sich ja nie sicher sein, weil sie einfach unberechenbar ist. Ich kann nur so viel sagen: Es hat mir unfassbar viel Spaß gemacht, meine Ausstiegsgeschichte zu spielen.“
«In aller Freundschaft»-Schauspielerin Sarah Tkotsch verlässt das Team der Sachsenklinik. Sie spielte fast zwei Jahre lang die quirlige Krankenschwester Julia Weiß. "Die Zeit bei «In aller Freundschaft» war total schön. Aber ich habe Lust, etwas Neues zu machen. Gerade fühle ich mich noch zu jung, um mich auf eine Serie festzulegen", begründete die 27-Jährige ihren Ausstieg gegenüber der BILD-Zeitung.