Der Klassiker-Sender für reiferes Publikum entwickelt sich eigentlich gut. Ganz ohne Baustellen geht es aber auch dort nicht. Ingo Lenßen zum Beispiel offenbart immer wieder Schwächen.
Sat.1 Gold war unter den jungen Sendern der ProSiebenSat.1-Gruppe im Jahr 2015 sicherlich der, der für die größte Überraschung und aus Konzernsicht positivste Entwicklung gesorgt hat. Ganz ohne Baustellen geht es beim von Marc Rasmus geleiteten Sender aber auch nicht. So muss schon die Frage gestellt werden dürfen, an wie viel Stellen man Ingo Lenßen einsetzen sollte. Während sich Wiederholungen seiner einstigen Sat.1-Ermittler-Doku meist prächtig schlagen, sind die Service-Tainmentformate mit Anwalt eher nicht so sehr gefragt.
Am Mittwoch zum Beispiel kam
«Sicher ist sicher» ab 21.05 Uhr auf gerade einmal 0,3 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen – der Senderschnitt also liegt in etwa beim Fünffachen. Die zuvor gezeigte
«Service Akte» machte es nur minimal besser und half Sat.1 Gold mit den ermittelten 0,6 Prozent bei den Umworbenen ebenfalls nicht weiter. Und auch sonst sind Stellen im Programm zu finden, die auf nicht sonderlich großen Anklang stoßen.
Morgens zum Beispiel: Am Mittwoch kam
«Bonanza» ab acht Uhr nur auf 0,5 und ab 8.45 Uhr gar nur auf 0,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Im weiteren Verlauf des Vormittags generierten zwei Folgen der
«Waltons» 0,2 und 0,7 Prozent, blieben somit also ebenfalls im klar roten Bereich stecken.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.