Nachdem die Animationsserie am Super RTL-Vormittag unter großen Quotenschwankungen litt, scheint die Sendung nun am Vorabend mit konstant guten Zahlen ihre Heimat gefunden zu haben.
Selbst erwachsenen ‚Heavy Users‘ des deutschen Fernsehens wird das Format «Angelo!» kaum ein Begriff sein. Kein Wunder, denn das Format in 3D-Optik wurde für eine ganz junge Zielgruppe konzipiert und handelt vom 12-jährigen Vorschüler Angelo, der zusammen mit seinen Freunden die vielen Regeln geschickt umschifft, die er von seiner Umwelt auferlegt bekommt. Und obwohl «Angelo!» dem Durchschnittszuschauer wenig sagt, findet sich im gewitzten Kind mit den großen Augen mittlerweile ein Star unter den Drei- bis 13-Jährigen wieder – der Zielgruppe, die Super RTL mit seinem Programm verstärkt ansprechen will. Zwar sendet der Kinder- und Jugendsender das Format schon seit Oktober 2010, erst in den vergangenen Wochen entwickelte es sich aber zum ganz großen Hit unter den Kleinen. Vor Kurzem erhielt «Angelo!» nämlich einen neuen Programmplatz am Vorabend, wo die Sendung mehrmals in der Woche in Mehrfachprogrammierungen zum Besten gegeben wird.
Anfang November 2015 gestaltete sich dies noch ganz anders. Damals strahlte Super RTL die Kindersendung noch mit jeweils einer Folge an Werktagen aus, während Wochenende hin und wieder mehrere Episoden am Stück gezeigt wurden. Bis Mitte Dezember verschrieb man sich dieser Sendestrategie und sendete «Angelo!» dabei unter der Woche jeweils ab etwa 10 Uhr am Vormittag. Von einer hohen Quotenkonstanz konnte dabei jedoch wahrlich keine Rede sein, denn sowohl insgesamt als auch bei den 14- bis 49-Jährigen und bei den Drei- bis 13-Jährigen unterlagen die Quoten großen Schwankungen. An den Werktagen zwischen dem 2. November und 18. Dezember belief sich die Gesamtreichweite am Vormittag auf durchschnittlich 50.000 Zuschauer, davon entstammten im Mittel 20.000 Personen der Altersgruppe der Drei- bis 13-Jährigen.
Von einem Tag auf den anderen offenbarten sich in Bezug auf die Quoten bei den Drei- bis 13-Jährigen große Differenzen. In der Woche zwischen dem 2. und 6. November schwankten die Sehbeteiligungen in dieser Altersgruppe beispielsweise zwischen 7,6 und 23,3 Prozent. In eineinhalb Monaten verbuchte «Angelo!» vereinzelt sogar aufgrund eines nicht existenten Zuschauerinteresses der ganz Jungen einen nicht messbaren Quoten-Wert, dafür stand beispielsweise am 16. November ein großartiger Marktanteil von 35,0 Prozent bei den Kleinen zu Buche. Im Schnitt verbuchte «Angelo!» vor seinem Wechsel in den Vorabend 17,2 Prozent bei den Drei- bis 13-Jährigen. Sonst kommt Super RTL in diesem Alterssegment auf etwa 20 Prozent, weshalb ein Wechsel des Programmplatzes, auch aufgrund der Inkonstanz, Sinn machte.
Seit Beginn des neuen Jahres sendet Super RTL «Angelo!» täglich ab 19.15 Uhr in Doppelfolgen. Anders als am Vormittag fährt die Serie, die auf Erzählungen der französischen Autorin Sylvie de Mathuisieulx beruht, konstante Werte in einem äußerst zufriedenstellenden Bereich ein. Am 2. Januar erreichten zwei Episoden großartige 700.000 und 750.000 Fernsehende ab Drei. So standen nicht nur insgesamt und bei den 14- bis 49-Jährigen mit Werten um die Drei Prozent ausgezeichnete Quoten zu Papier, sondern auch in der Kernzielgruppe der Drei- bis 13-Jährigen: 21,9 und 24,4 Prozent generierte «Angelo!» am zweiten Tag des neuen Jahres. Noch besser lief es am Sonntagvorabend des 3. Januars, an dem die erste der beiden Ausgaben insgesamt 770.000 Zuschauer unterhielt und sich die spätere der beiden Episoden sogar auf fantastische 960.000 Interessenten steigerte. Mit 23,7 und 27,7 Prozent der ganz Jungen konnte Super RTL einmal mehr zufrieden sein.
Auch unter der Woche riss das Interesse an der Animations-Serie nicht ab. Mit 620.000 und 770.000 Zusehern gaben die Zuschauerzahlen zwar etwas ab, noch immer entschieden sich aber tolle 23,3 und 27,2 Prozent der Drei- bis 13-Jährigen für «Angelo!». Ebenfalls deutlich über den üblichen Super RTL-Marktanteilen lag die Doppelfolge am Dienstag, die erst 640.000 und danach 810.000 Zuschauer unterhielt. Hierbei setzte sich also der Trend fort, dass die spätere der beiden Episoden deutlich mehr Zuschauer anlockte als der Auftakt der Doppelfolge – die Quoten beliefen sich erst auf 20,9 und im Anschluss auf 27,8 Prozent der ganz Jungen. Die Mittwochs-Folgen büßten danach auf einem hohen Niveau an Aufmerksamkeit ein. 630.000 und 740.000 schalteten Mitte der Woche ein und enthielten 22,9 und 26,0 Prozent der Drei –bis 13-jährigen Fernsehenden. Am Donnerstag, dem 7. Januar, sprangen bei 680.000 und 820.000 Zuschauern ab Drei in der ganz jungen Altersgruppe 20,8 und 23,8 Prozent heraus.
Nachdem «Angelo!» also lange Zeit unter großen Quoten-Schwankungen litt, stabilisierte sich das Kinder-Format auf dem Vorabend-Sendeplatz und steigerte dabei seine Marktanteile sogar deutlich. Im neuen Jahr erreichte «Angelo!» im Schnitt 700.000 Zuschauer, die insgesamt zu mittleren 2,5 Prozent führten. 270.000 14- bis 49-Jährige waren dabei durchschnittlich vertreten und führten im Mittel zu 3,0 Prozent. Besonders freuen wird Super RTL aber das tolle Abschneiden bei den Drei- bis 13-Jährigen, von denen im Schnitt 380.000 zusahen. Daraus resultiert ein mittlerer Marktanteil von 24,6 Prozent bei den Kleinen.