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SportCheck: Der BVB ist Meister, die NFL berechenbar & Messi holt die Gurke

Just ist das Darts-Fieber abgeklungen, hält die NFL uns in Atem. Dass nebenbei noch im Schnee gespielt, mit Ball getestet und eine EM ausgespielt wird, gerät da fast zur Nebensache. Aber nicht hier!

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Sporthighlights der Woche

  • ab Montag, 7.00 Uhr: Tennis: Australian Open (Eurosport, live, täglich)
  • Montag, 19.45 Uhr: Fußball-Testspiel: Arminia Bielefeld vs Schalke 04 (Sport1, live)
  • Montag, 20.15 Uhr: Handball-EM, Vorrunde: Deutschland vs Schweden (Das Erste, live)
  • Dienstag, 18.30 Uhr: Fußball-Testspiel: Borussia Dortmund vs Sparta Prag (Sport1, live)
  • Mittwoch, 17.05 Uhr: Handball-EM, Vorrunde: Deutschland vs Slowenien (ZDF, live)
  • Donnerstag, 14.05 Uhr: Biathlon: 7,5 km-Sprint der Damen (Das Erste, live)
  • Freitag, 20.15 Uhr: Bundesliga: Hamburger SV vs FC Bayern München (Das Erste & Sky, live)
  • Samstag, 14.00 Uhr: Bundesliga: Konferenz & Samstags-Spiele (Sky, live)
  • Sonntag, 15.00/17.00 Uhr: Bundesliga: Sonntagsspiele (Sky, live)
  • Sonntag, 22.15 Uhr: Football-Playoffs: Denver Broncos vs New England Patriots (Sat.1, live)
  • Montag, 00.15 Uhr: Football-Playoffs: Carolina Panthers vs Arizona Cardinals (Sat.1, live)
Sprüche der Woche
“Ich bezweifle, dass Matthäus eine Vereinsbilanz fehlerfrei lesen kann.“ (Horst Heldt in der WAZ auf die Matthäus-Kritik in SportBild)

”I told Arsène why I was on the tree.” (Passend zum Heldt-Zitat: Jürgen Klopp mit fast schon Matthäus-verdächtigem Englisch)

Abgang der Woche


Marcel Reif macht Schluss – nach 17 Jahren bei Sky (und vormals Premiere) wird er seinen Vertrag zum Saisonende nicht mehr verlängern (wir berichteten). Und vermutlich wird in bierseliger Runde dieser Tage mehr als einmal ein gehässiges Schleich dich, Arsch (in Anlehnung an seinen berüchtigten Ausspruch gegenüber einem Stadionbesucher) gefallen sein.

Nein, nicht jeder mag diesen Marcel Reif. Wenn ein Sportkommentator in Deutschland das Prädikat polarisierend verdient, sicher er. Und das auch mitnichten in Gänze unverdient. Reif wirkt zuweilen unnahbar, besitzt und verwendet einen gerne mal gehobenen Wortschatz und kann durchaus auf ein ausgeprägtes Ego zurückgreifen. Auch ist er sicher nie ein Mann des Volkes gewesen - eher ein Fußballphilosoph, was besonders am Stammtisch oder auf den Stehrängen schlichtweg eine Art No-Go darstellt. Dort lobt man sich eher den Kumpel Buschmann - der auf seine Weise übrigens ebenfalls ein wunderbarer Kommentator ist. Nur eben anders.

Obwohl es in den letzten Jahren immer mehr zur Mode geworden ist, der ablehnenden Fraktion dem Wahl-Schweizer gegenüber anzugehören, kann ich diese Sichtweise bis heute nicht teilen.

Mit Marcel Reif verliert nicht nur Sky, sondern der Fußball an sich eine Legende. Einen Mann, der nicht nur für den „Torfall von Madrid“ berühmt wurde, sondern der diesen Sport lesen, verstehen und erklären kann, wie kaum ein zweiter. Dass er dabei hier und da Namen verdreht oder sich argumentativ scheinbar oft zu schnell festfährt: Geschenkt. Aus seinen Kommentaren spricht primär immer eine unerschöpfliche Leidenschaft für den Sport – ein Sachverstand und eine Übersicht, die kaum ein Kollege aktuell erreicht. Dass er zudem mit Eloquenz, Wortwitz und Biss punktet, rundet das Gesamtpaket für mich ab.

Selbst bei Spielen meiner eigenen Mannschaft gegen den FC Bayern (den er vermeintlich ausschließlich positiv bespricht) habe ich mich bis zum heutigen Tag nie in meiner Fan-Ehre gekränkt gefühlt.

Mir hat Marcel Reif, seit er 1994 zu RTL wechselte, ein Gefühl für das Geschehen auf dem Platz vermittelt, das mich bis heute in meiner Wertschätzung für den Fußball bereichert.

Ab Sommer werde ich vermutlich oft während eines Fußballspiels denken: Noch nie hätte ein Reif einem Spiel so gut getan wie heute. In diesem Sinne, machen Sie es gut, Herr Reif.

Thema der Woche: Die Play-Offs nehmen Fahrt auf


Die NFL ist dank ProSiebenMaxx und Sat.1 auch in Deutschland in aller Munde. Nachdem bereits die Wildcard-Round vergangene Woche in Sachen Quoten punkten konnte, steht nun bereits die Divisional Round an. In dieser treten die beiden besten Divisionssieger zuhause gegen die Sieger der Wildcard-Duelle ihrer Conference an. Klingt kompliziert, ist auf den zweiten Blick aber absolut logisch. Die Sieger der Divisional Round spielen strikt nach Conference sortiert in der Folge den Conference Champion aus – erst diese beiden Champions bilden dann zum Abschluss den Super-Bowl. Interessant ist in diesem Jahr, dass in allen Wildcard-Duellen die Auswärtsteams siegten und somit nun in beiden Conferences Duelle 2. gegen 5. und 1. gegen 6. anstehen. Klare Favoritenrollen sind hier also durch Heimrecht, bisherige Saison und Setzliste bereits vergeben.

Los ging es am Samstag ab 22.10 Uhr bei ProSiebenMaxx mit dem ersten Spiel der AFC-Conference: New England Patriots gegen Kansas City Chiefs. Die Patriots sind nicht nur Titelverteidiger sondern gingen auch als 2. der AFC direkt in die Divisional Round. Die Chiefs mussten sich als 5. gesetztes Team erst noch mit den Houston Texans duellieren – und gewannen auswärts satt mit 30:0.

Die favorisierten Patriots dominierten das Spiel weitestgehend und fuhren am Ende einen ungefährdeten 27:20- Sieg ein – sie stehen somit im AFC-Conference-Finale.

Nach 340.000 Zuschauern zum Start der Übertragung stiegen die Werte ab 23.14 Uhr gar auf 390.000 Zuschauer. Der Marktanteil in der Zielgruppe stieg den Abend über kontinuierlich von 2,5 über 3,0 und 3,4 Prozent an bis man später in der Nacht sogar noch 4,5 Prozent erreichte.

In der Nacht zum Sonntag, genauer um 02.00 Uhr deutscher Zeit, folgte dann bei Sat.1 das erste Spiel aus der NFC-Conference: Arizona Cardinals gegen Green Bay Packers. Die Cardinals hatten als an Position 2 gesetztes Team der NFC letzte Woche spielfrei. Die Packers setzten sich als an 5 gesetztes Team letztlich deutlich mit 35:18 bei den Washington Redskins durch.

Hier war die Angelegenheit deutlich spannender als beim Match zuvor. Nachdem die Cardinals das erste Quarter mit 7:0 für sich entschieden hatte, ging das 2. und 3. an die Packers (0:6 und 3:7). Vor dem letzten Quarter stand somit ein 13:10 für den Gast zu Buche. Doch schlug der Favorit zurück und glich mit einem 10:7 auf 20:20 aus. In der Overtime setzten die Cardinals dann schließlich doch noch mit insgesamt 26:20 durch und wurden damit erster Finalist der NFC-Conference.

Sat.1 durfte sich schon mit Spielbeginn über 440.000 Gesamtzuschauer (7,7 Prozent) und 350.000 (starke 11,3 Prozent) in der Zielgruppe freuen. Im Verlauf der Übertragung sank wie üblich die Zuschauerzahl während der Marktanteil in der Nacht weiter stieg.

Zeit genug zum Ausschlafen blieb danach immerhin – erst um 18.55 Uhr am Sonntag ging es bei ProSiebenMaxx weiter mit Spiel 2 aus der NFC-Conference, den Carolina Panthers gegen die Seattle Seahawks. Die Panthers durften als topgesetztes NFC-Team entspannt auf ihren Gegner warten, während die Seahawks als an Position 6 gesetztes Team ein knappes 10:9 bei den Minnesota Vikings erbeuteten.

Den Zuschauern bot sich ein verrücktes Spiel. Nach der ersten Hälfte, in der den Seahwawks nichts und den Panthers alles gelang, stand es bereits 31:0 für den Gastgeber. Dann wendete sich das Blatt jedoch komplett und das Team aus Seattle konnte mit ihrerseits zwei dominant geführten Quarters noch bis auf 24:31 herankommen. Zu mehr reichte es jedoch final nicht mehr. Die Panthers zogen eine Runde weiter, für die Hakws endete die Hoffnung auf den dritten Super-Bowl in Serie.

ProSiebenMaxx begrüßte ab 21.26 Uhr in der Spitze starke 660.000 Zuschauer.

Den Abschluss bildete am Sonntag ab 22.15 Uhr dann wieder bei Sat.1 das zweite AFC-Conference-Duell zwischen den Denver Broncos und den Pittsburgh Steelers. Die Broncos waren als bestes Team der AFC direkt an Position 1 gesetzt gewesen – die Steelers hatten es als an Position 6 gesetztes Team auswärts mit den Cincinatti Bengals zu tun – und gewannen knapp mit 18:16. Außerdem sind die Steelers immer noch Rekord-Super-Bowl-Champion mit sechs Siegen. Dieser Rekord ist in dieser Saison auch nicht in Gefahr, da die dahinter platzierten Dallas Cowboys und die San Francisco 49ers (beide 5 Titel) aktuell keine Rolle spielen.

Lange Zeit sah es nach einer äußerst knappen Angelegenheit aus - nach dem dritten Quarter führten die Steelers gar noch mit 13:12. Dann jedoch machten die Broncos ernst und gewannen letztlich noch relativ ungefährdet mit 23:16. Am Ende also vier Favoritensiege auf dem Weg gen Super-Bowl.

Die Vorberichte verfolgten 1,12 Millionen Fans (3,8 Prozent) und 720.000 Zuschauer in der Zielgruppe (bei 6,1 Prozent). Zu diesem Zeitpunkt Werte klar unter dem Senderschnitt. Zum Start des Spiels waren eine gute halbe Stunde später noch 980.000 Zuschauer übrig, davon 710.000 aus der Zielgruppe. Die Marktanteile stiegen hier bereits leicht an (4,1 Prozent / 7,1 Prozent). Eine Dreiviertelstunde später waren es immer noch 930.000 wackere Nachtschwärmer, davon 660.000 bei den Werberelavanten. Die Marktanteile dankten es, sie stiegen auf 5,9 Prozent bei allen (immer noch deutlich unter Senderschnitt) und 9,6 Prozent in der klassischen Zielgruppe, was exakt dem Senderschnitt entsprach. Den höchsten Marktanteil erreichte man erwartungsgemäß mit dem letzten Quarter, das ab 0:58 Uhr gezeigt wurde. 670.000 Gesamtzuschauer mit 450.000 Klassischen sorgten für 11,2 Prozent bei allen respektive 15,5 Prozent in der Zielgruppe. Mit langem Atem also erneut ein großer Erfolg.

Am kommenden Wochenende geht es weiter: Dann mit den Conference-Finals zwischen den Denver Broncos und den New England Patriots (AFC) sowie zwischen den Carolina Panthers und den Arizona Cardinals (NFC). ProSiebenMaxx pausiert nächstes Wochenende übrigens, zeigt aber am 1. Februar erstmals im Free-TV noch den ProBowl. Die regulären Spiele laufen künftig in Sat.1.

Der Kampf um die goldene Ananas


HSV, Dortmund, Bayern oder Klopp? Oder gibt es eine Überraschung? Wer wird Fußball-Meister der Kalenderwoche 3?

Am Dienstag startete Borussia Dortmund mit einem überzeugenden 4:0 gegen das von Armin Veh trainierte Tram der Eintracht aus Frankfurt in die Woche. Sport 1 übertrug ab 16.30 Uhr live und sicherte sich 250.000 Zuschauer beim Gesamtpublikum. Die erfolgreichste Sendung des Tages für den Sender.

Mittwoch folgte dann ebenfalls auf Sport 1 die Partie von Hannover 96 gegen den VfB Stuttgart – zwei Teams also, die in der am 22. Januar beginnenden Rückrunde alle Hände voll zu tun haben werden, den drohenden Abstieg zu verhindern. Der VfB siegte nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit am Ende verdient mit 2:0. 360.000 Zuschauern ergatterte man mit diesem Kick - erneut den Bestwert des Tages beim Gesamtpublikum.

Ebenfalls Mittwoch mussten Jürgen Klopp und sein FC Liverpool dann in der Premier League zum traditionsreichen Duell gegen den aktuellen Tabellenführer und Wenger-Club FC Arsenal mit Per Mertesacker und Mesut Özil antreten. Sky Sport übertrug live ab 21.00 Uhr. Die Zuschauer im Stadion und zuhause sahen eine rasante und spannende Partie in der Liverpool zweimal durch Ex-Hoffenheim-Profi Roberto Firminio in Führung ging, jedoch beide Male den Ausgleich kassierte und schließlich sogar in Rückstand geriet. Die Klopp-Elf versuchte lange verzweifelt, das Spiel erneut zu drehen, doch erst der Joker des deutschen Trainers, Joe Allen, den er 8 Minuten vor dem Ende brachte besorgte kurz vor Schluss den verdienten Ausgleich zum 3:3-Endstand.

Immerhin 100.000 Zuschauer waren insgesamt bereit, ihren Abend mit Sky zu verbringen. Dies brachte 0,4 Prozent Marktanteil sowie 60.000 Zuschauer mit 0,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ein. Sowohl für ein Klopp-Spiel als auch für ein Premier-League-Topspiel absolut unauffällige Werte. Angesichts der Kombination aus Klopp und Top jedoch in der Summe enttäuschend.

Am Freitag übertrug dann erneut Sport 1 ab 15.30 Uhr das Testspiel des Hamburger SV gegen die Young Boys aus Bern, bei dem die Hamburger ihren negativen Lauf bestätigten und den Schweizern mit 1:2 unterlagen. Auf großes Interesse stieß die Partie auch beim Publikum nicht – nur 190.000 Zuschauer (1,1 Prozent) und 40.000 (0,8 Prozent) in der Zielgruppe waren kein Grund zum Jubeln.

Samstag dann folgte in Sat.1 ab 15.00 Uhr die Partie des Rekordmeisters Bayern München beim Karlsruher SC. Wenig erwartungsgemäß setzte sich der Favorit nicht durch, sondern kassierte eine 1:2-Niederlage gegen den Zweitligisten.

Verständlich, dass Sat.1 in Quotenhinsicht in anderen Sphären liegt als die Konkurrenten der Vortage, dennoch wird man mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden sein: 1,17 Millionen für die erste, etwas bessere 1,41 Millionen Zuschauer für die zweite Halbzeit standen zu Buche. In beiden Fällen brachte das unter Senderschnitt liegende Marktanteile von 6,7 und 7,4 Prozent. Auch in der Zielgruppe sah es nicht berauschend aus: 410.000 und 510.000 Zuschauer sorgten für 7,2 und 8,1 Prozent in der klassischen Zielgruppe und somit ebenfalls für Werte unter dem Schnitt.

Somit ergab sich ein klares Ranking in diesem erstmalig und vermutlich auch letztmalig ausgespielten „Wettbewerb“: Meister wurde Borussia Dortmund, dicht gefolgt vom VfB Stuttgart. Für Hannover 96 und Eintracht Frankfurt blieb nur der Abstieg. In Sachen Qualität und Spannung der Partie machte jedoch keiner Klopps Team etwas vor - und bei den Quoten schnappte sich Sat.1 den Titel knapp vor Sport 1 mit dem Kick Hannover gegen den VfB. Spannender ist nur das echte Leben.

Doch das ist noch längst nicht alles - Handball, DEL, Wintersport, eine missglückte Reportage und die Quoten-Gurke der Woche. All das gibt es auf der nächsten Seite!
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18.01.2016 10:14 Uhr Kurz-URL: qmde.de/83105
Björn Sülter

super
schade

94 %
6 %

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Darmstadt 98 Das moderne Fußballwunder

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