Anlässlich der bevorstehenden Fortsetzung auf Netflix werfen wir einen Blick darauf, wie sich die kanadische Jugendserie in den vergangenen Monaten bei Nickelodeon schlug.
Es war ein bemerkenswerter Schachzug von Netflix, nur wenige Tage nach der offiziellen Verkündung des Serienendes der international bekannten Jugendserie
«Degrassi» zuzuschlagen und einen neuen Ableger auf eigene Faust zu produzieren. Schon in wenigen Wochen soll «Next Class» an den Start gehen (
mehr zu den Plänen von Netflix im kommenden Jahr gibt es hier zu sehen), während Nickelodeon nach wie vor montags bis freitags gegen 21:55 Uhr alte Folgen aus der zwölften Staffel ausstrahlt. Das breite Publikum erreicht man damit allerdings nur noch sehr selten.
Coming Up Next...the New Generation
Ab dem 15. Januar 2016 gibt es die nächste Staffel - unter Berücksichtigung der Spin-Offs - also die 15., beim Streaming-Dienst Netflix. Und wie erste Trailer zur Teenie-Soap verraten, bleiben viele bekannte Gesichter an Bord. Andre Kim als Winston Chu, Amanda Arcuri als Lola Pacini, Ricardo Hoyos als Zig Novak, Ana Golja als Zoe Rivas, Reiya Downs als Shay Powers, Nikki Gould als Grace Cardinal, Ehren Kassam als Jonah Haak und einige andere werden auch in den neuen Folgen zu sehen sein. Medienberichten zufolge hat Netflix 20 weitere Ausgaben geordert.Vergleichsweise gut lief es am Montag, den 12. Oktober, als 0,13 Millionen Interessenten mit immerhin 0,5 Prozent Marktanteil einhergingen und in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sogar 1,1 Prozent bei 0,11 Millionen zu Buche standen. Damit wurden aber bereits mit die höchsten Werte der vergangenen gut zwei Monate erreicht, im weiteren Verlauf der Woche pendelte man sich bei arg überschaubaren 0,1 bis 0,3 Prozent des Gesamtpublikums sowie knapp einem halben Prozent der 14- bis 49-Jährigen ein. Auch am Freitag, wo man zu dieser Zeit noch wöchentlich alle vier an den Vortagen ausgestrahlten Folgen der Woche wiederholte, lief es nicht rund.
Überzeugen konnte jedoch auch in der Woche darauf wieder die Montagsfolge mit erneut 0,13 Millionen Fernsehenden und respektablen 0,4 bzw. 1,0 Prozent Marktanteil - bevor dreimal in Folge nur 0,04 Millionen zu Buche standen, was in beiden Zuschauergruppen kaum noch messbaren Werten zwischen 0,1 und 0,3 Prozent entsprach. Der Wiederholungsmarathon lief mit 0,06 bis 0,09 Millionen dann am Freitag deutlich stärker, doch auch hier blieben 0,7 Prozent der Zielgruppe das Höchste der Gefühle. Im Oktober-Endspurt gelang dann nicht der Montags-, sondern der Dienstagsausgabe noch einmal der Sprung auf 1,0 Prozent, die weiteren Ausstrahlungen schwankten zwischen immerhin 0,8 und desolaten 0,1 Prozent.
Auch in der ersten Novemberhälfte sorgte die langjährige Erfolgsserie eher für Quoten-Tristesse, die allermeisten Folgen verfehlten die sicherlich nicht unerreichbare Hürde von einem Prozent schon bei den Jüngeren sehr deutlich - und beim Gesamtpublikum schien sie sogar völlig unerreichbar. Immerhin gab es dann aber in den letzten beiden Wochen des Monats einige neue Topwerte zu vermelden: So war der letzte Marathon am Freitag mit 1,1 bis 1,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen auf einem bemerkenswert starken Niveau unterwegs, bis zu 0,12 Millionen junge Menschen wollten die hier ausgestrahlten Folgen sehen. Beim Gesamtpublikum fielen die Marktanteile mit 0,5 bis 0,6 Prozent zwar weitaus unscheinbarer aus, doch hier gab es zwei Stunden lang zumindest stets sechsstellige Zuschauerzahlen zu vermelden.
Doch das sollte die Ausnahme bleiben, im Dezember rutschte «Degrassi» auf das bescheidene Quoten-Niveau zurück, das auch sonst sein Dasein bei Nickelodeon weitgehend bestimmte. Im Durchschnitt kamen die Folgen der zwölften Staffel auf gerade einmal 0,08 Millionen Interessenten, was deutlich zu schwachen 0,3 Prozent Marktanteil entsprach. Zum Vergleich: In der vergangenen TV-Saison verbuchte der Kinder- und Familiensender mit 0,7 Prozent einen mehr als doppelt so hohen Marktanteil. Ebenfalls klar unterhalb des Solls war die Serie in der klassischen werberelevanten Zielgruppe unterwegs, wo 0,06 Millionen Interessenten mit miesen 0,6 Prozent Marktanteil einhergingen. Durchschnittlich gelangte Nickelodeon zuletzt aber auf etwa ein Prozent der 14- bis 49-Jährigen.