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«Ein Mord mit Aussicht» schlägt erstaunlich schwaches «Stralsund» problemlos

Mit knapp sechs Millionen Zuschauern war das Filmangebot des Ersten das mit Abstand meistgesehene am Abend. Die konkurrierende ZDF-Krimireihe tat sich hingegen am Montag so richtig schwer.

Fans der komödiantischen Krimiserie «Mord mit Aussicht» hatten in den letzten Monaten nicht immer nur zu lachen: Zwar lief die dritte Staffel ihres Lieblings durchweg herausragend und knackte im Bestfall sogar die Sieben-Millionenmarke, trotzdem gibt es bis dato noch keine klare Aussage darüber, ob und in welcher Form das Projekt fortgesetzt wird. Der am Montagabend erstmals ausgestrahlte Spielfilm «Ein Mord mit Aussicht» könnte demnach also einen Schlusspunkt der Sendung darstellen - der nicht nur inhaltlichen Aspekten (siehe Infobox) zufolge ein sehr gelungener wäre, sondern auch bezüglich der Einschaltquoten.

Mit durchschnittlich 5,97 Millionen gingen nämlich am Montag zur besten Sendezeit richtig starke 18,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum einher. Umso beeindruckender wird der Erfolg, wenn man bedenkt, dass auch das ZDF zur gleichen Zeit mit «Stralsund» eine im Normalfall höchst zugkräftige Krimireihe über den Äther schickte, die mit gerade einmal 3,83 Millionen Fernsehenden und mauen 11,6 Prozent diesmal jedoch keinerlei Land sah. Mit dieser Programmierung gingen die Mainzer in zweierlei Hinsicht ins Risiko: Einerseits wegen des starken Konkurrenz-Angebotes, andererseits aber auch, weil «Der Anschlag» nach zwei sehr starken Einsätzen am Samstagabend der erste Film war, der wieder am Montagabend seine Premiere feierte - und das, nachdem zuletzt mit jeweils über 20 Prozent neue Top-Marktanteile auf dem neuen Slot erzielt worden waren.

Noch leichteres Spiel hatten Caroline Peters und Bjarne Mädel beim jungen Publikum: Hier standen beeindruckende 13,5 Prozent bei 1,45 Millionen auf dem Papier, während das Team um Katharina Wackernagel mit 6,2 Prozent bei 0,67 Millionen noch nicht einmal die Hälfte dieser Zahlen erzielte. Die Machdemonstration der «Mord mit Aussicht»-Marke ging also deutlich zu Lasten von «Stralsund», das im Januar und Oktober noch richtig tolle 11,6 bzw. 10,0 Prozent verzeichnet hatte - allerdings nun einmal am Samstagabend.

Als clevere Programmierung des Ersten stellte sich ferner heraus, schon unmittelbar im Anschluss an den Primetime-Film die Schweiger-«Tatort»-Premiere zu wiederholen. Immerhin 3,25 Millionen nutzten ihre Chance, ab 21:45 Uhr nochmal «Willkommen in Hamburg» zu verfolgen, was nach wie vor guten 12,3 Prozent Marktanteil entsprach. Vor allem aber beim jungen Publikum war Nick Tschiller mit 8,9 Prozent bei 0,84 Millionen über jeden Zweifel erhaben. Auch in den kommenden Tagen werden regelmäßige ARD-Zuschauer viel Schweiger sehen können: Am Mittwoch soll noch einmal «Kopfgeld» wiederholt werden, bevor dann zum Auftakt ins neue Kalenderjahr die beiden neuesten «Tatort»-Folgen mit ihm ihre Premiere feiern werden (wir berichteten).
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
29.12.2015 08:52 Uhr Kurz-URL: qmde.de/82872
Manuel Nunez Sanchez

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Der Anschlag Ein Mord mit Aussicht Kopfgeld Mord mit Aussicht Stralsund Tatort Willkommen in Hamburg

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