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Es war einmal vor langer Zeit, in einem alternativen, erweiterten Universum ...

«Star Wars: Das Erwachen der Macht» dominiert das Kinogeschehen und führt die große Weltraumsaga zu neuen Ufern. Quotenmeter.de hat dies zum Anlass genommen, sich durch das Roman-Universum zu kämpfen und sagt, was in diesen 'Star Wars Legends' passiert ist.

Kurz nach der Übernahme von Lucasfilm durch den Disney-Konzern hat die neue Unternehmensführung einen unter «Star Wars»-Fans viel diskutierten Entschluss gefasst: Um sich von Kontinuitätsfehlern zu befreien und den Filmemachern beim Entwurf neuer Storys freies Geleit zu geben, wurde ein gigantisches Geflecht aus Romanen und Comics als "nicht mehr Kanon" bezeichnet: Das 'Expanded Universe', das weitere Geschichten aus der «Star Wars»-Galaxis erzählte, werde zwar weiter publiziert, die Geschehnisse aus diesen Werken hätten aber keine Bedeutung mehr für die Kinofilm-Kontinuität. Quotenmeter.de blickt anlässlich des Rekord-Kinostarts von «Star Wars: Das Erwachen der Macht» auf diese nun ungültige Kontinuität und sagt, was mit den zentralen Figuren aus der «Star Wars»-Original-Trilogie passieren würde, hielten sich die neuen Filme an die 'Expanded Universe'-Kontinuität.

Chewbacca


Der noble Wookie Chewbacca, Han Solos treuer Weggefährte, wurde im Expanded Universe bereits 1999 ins Jenseits befördert: Im Roman 'Das Erbe der Jedi-Ritter – Die Abtrünnigen' (Originaltitel: 'Vector Prime') von R. A. Salvatore wird Chewbacca zusammen mit Luke Skywalker, Leia und Han Solo in einen neuen Konflikt verwickelt: Die Jedi werden 21 Jahre nach den Ereignissen des Films «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» von inneren Problemen geplagt. Doch auch andere Gegebenheiten beeinflussen das Schicksal dieser Gruppe: Als Lando Calrissian Han Solo bittet, eine Erzlieferung zum Planeten Sernpidal zu liefern, bemerken Han, dessen Sohn Anakin Solo und Chewbacca, wie sich der Mond dieses Planeten bedrohlich nähert. Sie veranlassen eine Evakuierung, bei der Anakin tatkräftig mithilft, wodurch er sich selbst in Gefahr bringt. Chewbacca kann Anakin in letzter Sekunde noch retten, wird durch ein Erdbeben aber davon abgehalten, selber das rettende Raumschiff zu betreten. Die restliche Besatzung des Millennium Falken kann sich aus der Gefahr bringen, während der Mond Sernpidal trifft und das dort verbliebene Leben – darunter Chewbacca – auslöscht. Einige Zeit später würdigen R2-D2 und C-3PO jedoch ihren verlorenen Freund, indem sie die Galaxis bereisen und Storys über Chewbacca sammeln, die all jene zu bieten haben, die dem Zottelwesen begegnet sind. Diese Reise wird in der vierteiligen Comicreihe 'Star Wars: Chewbacca' geschildert.

Han Solo, Leia Organa und Familie


Der Schmuggler, Rebellen-Verbündete und Kriegsheld Han Solo heiratet im Expanded Universe wenige Jahre nach dem Sturz des Imperiums die frühere Prinzessin Leia Organa und erhält zudem aufgrund seiner ruhmreichen Taten im Kampf fürs Gute den Status eines Diplomaten. Zusammen mit Leia setzt er drei Kinder in die Welt: Die Zwillinge Jaina und Jacen, sowie den nach seinem Großvater benannten Anakin. Letzterer wird ein talentierter Pilot und lässt sich zudem zum Technik-Ass ausbilden und wird sein Leben lang von der Angst erfüllt, auch moralisch in die Fußstapfen von Anakin Skywalker zu treten. Im 2001 veröffentlichten Roman 'Das Ultimatum' (Originaltitel: 'Star by Star') von Troy Denning stirbt er während einer Schlacht. Dies war vom Autor eigentlich nicht vorgesehen, um Verwirrung mit der Prequel-Filmtrilogie rund um Anakin Skywaler zu vermeiden, musste Anakin Solo aber sterben. Jacen Solo wiederum wird von der dunklen Seite der Macht verführt und lässt sich zum Sith ausbilden, woraufhin es sich seine Zwillingsschwester (erfolgreich) zur Aufgabe macht, ihn zu stoppen. Sie wendet sich für das dazu nötige Training an Kopfgeldjäger Boba Fett.

Han Solo selbst inspirierte viele der frühen «Star Wars»-Romane, wie etwa eine 1979 gestartete Reihe von Autor Brian Daley, die sozusagen als Prequels fungiert und von den Schmugglerjahren Chewbaccas und Han Solos handelt. 1997 bis 1998 erschien zudem eine von Ann C. Crispin verfasste Trilogie über Solos Jugendjahre, die er als Bettler und Taschendieb verbrachte, bis er alles nötige zum Pilotensein lernte. Während Solo diese Jahre erfolgreich hinter sich ließ, stürzt er nach dem Tod seines besten Freundes Chewbacca und seines Sohnes Anakin in eine tiefe Depression, die ihn von seiner Familie entfremdet. Zwar findet Han Solo den Weg zurück zu seiner Familie, doch Jacens Wandlung zum Sith unterzieht das Solo-Familiendasein einer weiteren schweren Prüfung. Nach Jacens Tod nehmen Han und Leia all dem ungeachtet dessen Tochter Allana bei sich auf und adoptieren sie sogar. Leia wiederum verfolgt in den Jahren nach «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» weiter eine Politkarriere und sorgt durch Diplomatie dafür, dass sich weitere Rassen der Neuen Republik anschließen, außerdem gründet sie 'Neu Alderaan', um den Überlebenden der Planetenzerstörung eine Zuflucht zu geben. Als die später entstandene Galaktische Allianz droht, korrupt zu werden, wendet sie sich gegen sie, um den Frieden wahren zu können.

Luke Skywalker


Luke Skywalker, der Held der Original-«Star Wars»-Trilogie, spielt auch in zahlreichen Werken des nun nicht mehr als Kanon betrachteten Expanded Universe eine große Rolle. Die Romane des Expanded Universe verschonen Luke etwa nicht mit weiteren Schlachten, in die er verwickelt wird. Kurz nach der Schlacht von Endor kämpft er in zwei militärischen Zwischenfällen mit, sechs Jahre nach den Ereignissen von «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» muss er zudem in Erfahrung bringen, dass der Imperator nicht wirklich besiegt wurde. Kurzzeitig verfällt Luke nach einer erneuten Begegnung mit dem Imperator der dunklen Seite und führt sogar deren Truppen an.

Als er sich dem Einfluss des Imperators entsagt und ihn endgültig besiegt, gründet Luke einen neuen Jedi-Orden. Aufgrund seiner bedeutenden Leistungen im Kampf gegen das Imperium behält er zudem große politische Bedeutung und kehrt auch an die Front zurück, wenn Invasoren den Frieden bedrohen. Luke hilft außerdem bei der Gründung der Galaktischen Allianz. Luke setzt zudem einen Sohn namens Ben in die Welt, der ihm zur Seite steht, wenn die Mitglieder seines Jedi-Ordens durch das Wirken der Sith und einer weiteren Gruppe verrückt werden. Schlussendlich zieht sich Luke nach einer Nahtoderfahrung aus seinem Wirken als Großmeister und Politiker zurück, um seinen Lebensabend in Ruhe zu genießen - nach seinem nicht näher geschilderten Tod einige Zeit später erscheint er seinen Nachfahren jedoch wiederholt als weiser Machtgeist.
20.12.2015 18:33 Uhr Kurz-URL: qmde.de/82722
Sidney Schering

super
schade

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Das Erwachen der Macht Die Rückkehr der Jedi-Ritter Star Wars Star Wars: Das Erwachen der Macht

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