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Änderungen kündigte Constantin Medien Mitte Dezember an. Der langjährige Vorstandsvorsitzende Bernhard Burgener wird sich zum Jahreswechsel zurückziehen. Neuer CEO der Firma, zu der neben Constantin Film auch Sport1 gehört, wird Fred Kogel, einst Chef von Sat.1 und zuletzt Produzent der «Harald Schmidt Show». Kogel hatte schon seit Herbst 2014 einen Sitz im Vorstand.
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ProSieben hat im Rahmen des Raab-Endes eine große Offensive für 2016 ausgerufen und mehr Joko&Klaas, zahlreiche neue Shows und neue Sendergesichter (u.a. Thilo Mischke) angekündigt. Im Serienbereich kaufte man neben «Akte X», das zwei Wochen nach US-Start schon im Free-TV laufen soll, auch «Supergirl» ein. Zudem soll 2016 die Marke «Galileo» weiter gestärkt werden.
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Der SWR hat mitgeteilt, dass Harald Schmidt ab 2017 Teil eines neuen Schwarzwald-«Tatorts» wird. Den Bodensee-«Tatort» wird man nach 2016 nicht mehr fortsetzen. Mit Schmidt als Ober-Ermittler will der SWR aber nicht auf den komödiantischen Pfaden der Kollegen aus Münster wandeln.
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Joko und Klaas probierten sich im Oktober an einer Art Quizpoker, mit dem Titel «Das Duell um die Geld», welches sie in ihre Sendung «Circus Halligalli» integrierten. Es sollte um’s Zocken gehen, Quiz auf Poker treffen. Dafür haben sich die beiden einige bekannte TV-Gesichter eingeladen. Eva Padberg, Palina Rojinski und Michi Beck sowie Smudo von den „Fantastischen 4“ haben mitgespielt. Das Experiment machte sich bezahlt: 0,79 Millionen Umworbene waren im Schnitt mit von der Partie, was für ProSieben in einen sehr guten Marktanteil von 12,7 Prozent mündete. Kurz vor Weihnachten lief noch eine zweite Ausgabe, auch 2016 soll es gleich mehrere solcher Specials mit Joko und Klaas geben.
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RTL durfte sich auch weiterhin schon vor der Deutschlandausstrahlung von «Deutschland 83» freuen. Denn die Serie ging weg wie warme Semmeln. Nach dem wohlwollenden Kritikerurteil in den USA, wo die Produktion im Sommer schon beim kleinen, aber feinen Sundance Channel zu sehen war, entpuppt sich das Format zum Start der Fernsehmesse MIPCOM in Cannes als Verkaufshit. Entsprechend stolz kann FremantleMedia International verkünden, dass nunmehr schon 20 Sender oder Streaming-Anbieter von überall auf der Welt zugeschlagen haben. In Deutschland aber wurde das Format zu einem Rohrkrepierer, am Ende schauten weniger als zwei Millionen Menschen zu und RTL musste offen eingestehen, enttäuscht zu sein.
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An der Preisschraube geschraubt hat im Oktober Sky Deutschland. Wer künftig das volle Sky-Paket haben möchte, zahlt knapp 74 Euro (in diesem ist dann auch die zusätzliche HD-Option) enthalten. Das sind fünf Euro mehr als bisher. Das eingestellte Sky Snap für einen Kampfpreis von 3,99 Euro wird in das neue Sky Online übergehen, was dann 9,99 Euro kosten wird.
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Der schwache Start der diesjährigen Saison und vor allem die vielen Vorabendflops wie «Newtopia» oder die Daily Romantic Comedy namens «Mila» haben wohl zum Rücktritt vom Sat. 1-Chef Paalzow geführt. Nachdem der Münchner Kanal sich unter seiner Führung zwischenzeitlich wieder der magischen Marke von zehn Prozent genähert hatte, fiel man im September auf etwas schwächere 9,2 Prozent zurück. Das ist ein Dämpfer, wenn auch kein allzu Großer. Entsprechend verwunderte es ein wenig, als Nicolas Paalzow seine erfolgte Rücktrittserklärung sehr deutlich analysierte: „Der Start in die Herbst-Season ist Sat.1 misslungen. Als Geschäftsführer des Senders übernehme ich dafür die Verantwortung.“ Sein Nachfolger ist der erst 38 Jahre Kaspar Pflügler, der bisherige Stellvertreter Paalzows.
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Im November präsentierte Vox mit «Club der roten Bänder» seine erste eigene Serie. Anders als das als Vorlage dienende gefloppte FOX-Format «Red Band Society», welches auch größere Handlungsbögen um die Ärzte und Schwestern einbindet, konzentriert sich das deutsche Format auf die Kinder und Jugendlichen, die ihr Leben in stationärer Behandlung verbringen. Dass das Konzept funktioniert, zeigten die ersten vier Folgen, denn angefangen mit sensationellen 12,8 Prozent bei der werberelevanten Zuschauergruppe steigerte man sich jede Folge, sodass am Ende der vierten Folge überdurchschnittliche 14,7 Prozent erreicht wurden. Eine zweite Staffel wurde umgehend geordert - sie wird im Spätherbst 2016 gezeigt.
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Ebenfalls im November musste die Welt und explizit Frankreich einen schweren Terrorakt verkraften. Während des Freundschaftspieles zwischen Frankreich und Deutschland[/b] am Abend des 13. Novembers kam es zu mehreren Explosionen und Schießereien in Paris. Die ARD blieb noch lange nach dem Ende des Spiels auf Sendung im Stadion und informierte die geschockten Zuschauer über die aktuelle Lage, während das Tagesschau-Team in Deutschland versuchte genaue Informationen zu sammeln und aufzubereiten. Auch Tage nach den Anschlägen liefen auf fast allen Sendern Sondersendungen zu den Attentaten und dem weiteren Vorgehen der Polizei in Frankreich. Wie schon bei dem Germanwings-Absturz wurden viele Satire- und Comedy Sendungen aus den Programmen genommen, wie dem «Neo Magazin Royale» oder der «Heute Show». Otto Waalkes Jubiläumssendung und der neue Schweiger «Tatort» wurden ebenfalls aus den Senderplänen entfernt und verschoben. Auch in der Woche danach kam Deutschland nicht zur Ruhe, da durch konkrete Terror-Informationen das Spiel gegen die Niederlande abgesagt werden musste. Nachrichten-Sendungen waren daher sehr gefragt.
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Ein teilweise überraschendes Outing von US-Schauspieler Charlie Sheen gab es in diesem Jahr. Der ehemalige «Two and a Half Men»-Hauptdarsteller, der nach seinem Rauswurf bei der CBS-Sendung 100 wenig erfolgreiche Ausgaben von «Anger Management» im US-Kabelfernsehen abspulte, hat im NBC-Magazin «Today» publik gemacht, HIV-positiv zu sein. Sheen habe die Diagnose vor etwa vier Jahren erhalten, sagte der Darsteller im US-Fernsehen. Somit erhielt er die Diagnose vermutlich kurz nach seinem Ausscheiden aus der US-Sitcom. Die letzte Folge mit ihm lief bei CBS im Februar 2011. Er lasse sich behandeln. Viele Menschen, die Sheen nahestehen, wüssten davon. Im Live-Interview bei NBC machte der Darsteller einen zerfahrenen, nervösen Eindruck. Kaum einen Satz brachte er ehemalige CBS-Star zu Ende, ohne zu stottern.
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Riesiger Wirbel um den «Eurovision Song Contest» im kommenden Jahr. Im November legte der NDR - offenbar in einem Alleingang - Xavier Naidoo als deutschen Teilnehmer fest. Die Zuschauer sollten im Februar nur über den Song abstimmen dürfen. Die Wucht der öffentlichen (und internen) Reaktionen bewegte den NDR aber dazu, die Nominierung von Xavier Naidoo nach zwei Tagen wieder zurückzunehmen. Das Erste musste eine massive Kommunikationspanne eingestehen und will den deutschen Act nun wieder auf die herkömmliche Weise ermitteln lassen.