Alles in allem lohnte sich der Kochwettbewerb für kabel eins im Jahr 2015. Zeitweise unterliegt das Format allerdings großen Schwankungen, zuletzt gewann man jedoch viele Zuschauer.
Ein neues Konzept beherbergte die 2013 bei kabel eins gestartete Doku-Soap «Mein Lokal, Dein Lokal» wahrlich nicht. Insbesondere vom Konkurrenten VOX schien man sich inspirieren zu lassen, der mit «Das perfekte Dinner» schon seit einigen Jahren auf ein ähnliches Format setzt, allerdings mit Hobbyköchen. Negativ wirkte sich dieser Umstand jedoch nicht aus, auch wenn «Mein Lokal, Dein Lokal» sein Publikum zunächst einmal finden musste, denn im Rahmen der vier Testwochen im Jahr 2013 schalteten im Schnitt nur 4,0 Prozent der jungen Zuschauer ein. Im Jahr 2014, in dem die Koch-Competition verschiedener Gastronomen schließlich ab Ende März wöchentlich lief, entschieden sich im Mittel bereits 5,8 Prozent der Zielgruppe für die Vorabendsendung.
Dieses Niveau sollte auch im Jahr 2015 gehalten werden. So viel sei an dieser Stelle bereits gesagt: Obwohl man mit dem Format noch immer zufrieden sein kann, gelang dies nicht ganz. Dies liegt zum Teil auch an den recht starken Schwankungen innerhalb der Wochen. Startete man das Jahr 2015 beispielswiese noch mit durchschnittlich 5,6 Prozent zwischen dem 5. und 9. Januar, als mittwochs sogar 7,4 Prozent generiert wurden, erzielte die kabel-eins-Sendung in der zweiten Woche nur noch durchschnittlich 4,6 Prozent, als keine der fünf Folgen mehr als 4,8 Prozent des jungen Publikums unterhielt. Bis zur zweiten Februarwoche hielt man sich im Mittel zwischen 5,3 und 5,6 Prozent, ehe die Good Times-Produktion zwischen dem 9. und 13. Februar im Mittel sogar 6,1 Prozent der Jüngeren unterhielt. Dies äußerte sich auch in der Reichweite, denn in den fünf Wochen davor überschritt die Sendung im Wochenschnitt nie die Marke von 500.000 Zuschauern. Dies gelang nun mit mittleren 550.000 Interessenten.
Zwar standen auch in den beiden Wochen zwischen dem 16. und 27. Februar erst 520.000 und dann 540.000 Zuschauer zu Buche, quotentechnisch begab man sich mit jeweils 5,4 Prozent jedoch wieder auf das Niveau zum Jahresstart. Obwohl man Anfang März knapp 50.000 Zuschauer verlor, verharrte die Quote auch zwischen dem 2. und 6. März bei 5,4 Prozent, durchschnittlich 200.000 14- bis 49-Jährige reichten in der Folgewoche jedoch nur noch für 4,7 Prozent. Ab dieser Zeit begannen die Marktanteile von «Mein Lokal, Dein Lokal» stärker zu schwanken. Die dritte Märzwoche brachte beispielsweise wieder 5,9 Prozent ein, als am 20. März mit 8,0 Prozent die vorerst stärkste Episode des Jahres gezeigt wurde. Im Rahmen der folgenden zwei Wochen gab die Doku-Soap dann aber erst auf 4,9,, später auf 4,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ab, nur um zwischen dem 7. und 10. April mit 6,5 Prozent die vorerst stärkste Woche des Jahres zu verzeichnen.
Noch bis Anfang Juni hielt sich «Mein Lokal, Dein Lokal» zwischen fünf und sechs Prozent der jungen Zuschauer, wobei man der Sechs-Prozent-Marke stets näher war. Lediglich zwischen dem 20. und 24. April stand mit mittleren 4,4 Prozent ein Ausreißer zu Buche. Auf ein ähnliches Niveau fiel «Mein Lokal, Dein Lokal» auch zwischen dem 8. und 12. Juni. Vier Mal generierte man in dieser Woche nicht mehr als 4,5 Prozent, sodass sich auch der Wochenschnitt auf 4,7 Prozent belief. Dieses schwache Ergebnis relativierte die kabel-eins-Sendung dafür in der Folgewoche, in der Quoten zwischen 5,8 und 7,2 Prozent gemessen wurden, sodass man letzten Endes 6,3 Prozent erzielte. Bis zum 24. Juli schwankten die Wochenergebnisse nur zwischen 5,3 und 5,7 Prozent, innerhalb der heißen Monate machte sich jedoch ein deutlicher Zuschauerrückgang bemerkbar. Durchschnittlich 500.000 Interessenten zwischen dem 27. und 31. Juli genügten folglich für starke 6,5 Prozent. In zwei der drei darauffolgenden drei Wochen schnitt «Mein Lokal, Dein Lokal» erneut mit durchschnittlich über sechs Prozent ab.
Zwischen dem 17. und 28. August, in der eine der besagten Wochen fiel, sendete kabel eins zudem Spezial-Ausgaben des Kochwettbewerbs, wobei man die Dosis in diesem Zeitraum verdoppelte. Nach jeweils einer Ausgabe auf dem regulären 17 Uhr-Sendeplatz wartete man auch ab 18 Uhr mit einer neuen Episode auf. Wie bereits erwähnt, schnitten die zehn Folgen der ersten Woche mit 6,3 Prozent und damit über sechs Prozent ab, in der zweiten Spezial-Woche gelang dies mit mittleren 5,5 Prozent nicht mehr. Auch in der ersten Septemberhälfte kam man dieser Hürde mit erst 5,0 und später 5,3 sowie 5,6 Prozent nicht nahe. Ab dem Spätsommer lief «Mein Lokal, Dein Lokal» aber zur Hochform auf und schaffte es seitdem, seinen Jahresschnitt deutlich aufzuhübschen. Hatte man bis zum 18. September durchschnittlich 5,5 Prozent der 14-bis 49-Jährigen unterhalten, kam die Doku-Soap seitdem auf einen Mittelwert von 6,3 Prozent. Bis Mitte Dezember verbuchte kabel eins nur noch in einer Woche weniger als sechs Prozent und zwar zwischen dem 26. und 30. Oktober, als durchschnittlich 5,2 Prozent der jungen Fernsehenden einschalteten.
Sonst hielt sich «Mein Lokal, Dein Lokal» immer zwischen sechs und sieben Prozent. Die vorerst stärkste Woche nahm zwischen dem 9. und 13. November ihren Lauf. Durchschnittlich 680.000 Zuseher, davon 390.000 im Alter zwischen 14 und 49, bewirkten mittlere 6,7 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Zwei Wochen später wurde dieser Bestwert mit 6,8 Prozent noch getoppt, obwohl die Woche davor, in der durchschnittlich 6,4 Prozent zusahen, mit 710.000 Personen pro Folge die höchste Durchschnittsreichweite aufwies.
«Mein Lokal, Dein Lokal» lohnt sich für kabel eins weiter. Musste man in den ersten drei Vierteln des neuen Jahres noch davon ausgehen, dass der Produktion der Atem ausgeht, belehrte der Koch-Wettkampf die Kritiker eines Besseren und verfügte in den vergangenen drei Monaten über das höchste Quoten-Niveau seit Bestehen des Formats. Im Schnitt erreichte «Mein Lokal, Dein Lokal» im Jahr 2015 500.000 Zuschauer, mit 250.000 Personen war die Hälfte dabei im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. So entstand ein mittlerer Gesamtmarktanteil von aktuell 3,5 Prozent, während sich die durchschnittliche Quote in der wichtigen Altersgruppe auf 5,7 Prozent beläuft.