Nachdem zuletzt zumindest das jüngere Publikum arg mit der Dokusoap fremdelte, versucht ihr RTL neue Superlative zu verpassen - und damit Akzente im Quotenkampf zu setzen.
«Vermisst»-Quoten im Vorjahr
Mit 12,3 und 12,2 Prozent startete die Sendung auch schon 2014 nicht besonders erfolgreich, um dann allerdings ab Ausgabe vier deutlich zuzulegen - in der Spitze auf bis zu 19,7 Prozent der werberelevanten Zielgruppe.Seit 2012 schon präsentiert Sandra Eckardt die RTL-Helpsoap
«Vermisst» und stand dabei für ähnlich große Erfolge, wie es zuvor bei Julia Leischik der Fall war. An der Moderation dürfte es also nicht liegen, dass die Sendung in diesem Jahr nicht in Fahrt kommt und bei ihren beiden Einsätzen zuletzt nur miese 11,3 und 11,2 Prozent der werberelevanten Zielgruppe verbuchte. Der Privatsender glaubt allerdings, darauf umgehend reagieren zu müssen und zeigt schon am kommenden Sonntag, den 6. Dezember, ein Special mit dem verheißungsvollen Untertitel «Die schwierigsten Fälle».
Gelockt werden soll das Publikum mit der Ansage, dass sich Eckardt hier "ganz besonders komplizierten Fällen" annehme, "die auf den ersten Blick aussichtslos erscheinen oder eine erhebliche Gefahr für sie und ihr Team darstellen". Die Sendezeit bleibt allerdings unverändert, weiterhin geht das Format am Sonntag um 19:05 Uhr auf Zuschauerjagd.
Ob dieser Aktionismus schon zum aktuellen Zeitpunkt unumgänglich ist, kann zumindest in Frage gestellt werden. Zum einen, weil immerhin rund vier Millionen Menschen den Saisonauftakt gesehen haben (was starken Gesamt-Marktanteilen von 13,0 und 12,4 Prozent entsprach) und darüber hinaus, weil der Staffelauftakt im Vorjahr ähnlich holprig verlief (siehe Infobox).
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