Die hochgelobte italienische Fernsehserie scheiterte bei ihrer Free-TV-Premiere auf arte knapp am Senderschnitt.
Das im Jahr 2006 vom Journalisten Roberto Saviano veröffentlichte Buch Gomorrha, in dessen Mittelpunkt die Camorra steht, sorgte bei seinem Erscheinen für Aufsehen und wurde in der Heimat des Autors binnen dreier Jahre über zwei Millionen mal verkauft. Saviano muss seitdem mit seiner Familie unter Polizeischutz leben, wobei die Morddrohungen des organisierten Verbrechens den Erfolg des Werks nicht aufhalten konnten: Bereits 2008 entstand eine Kinofilm, ab 2014 strahlte Sky Italia dann die gleichnamige Fernsehserie aus, die nach einer hochgelobten ersten Season derzeit fortgesetzt wird.
Nach der deutschsprachigen Premiere bei Sky, die ab dem 10. Oktober 2014 im Programmplan des Senders stand, folgte ab dem 8. Oktober dieses Jahres die Ausstrahlung im frei empfangbaren Fernsehen.
Arte zeigte die zwölf Folgen der ersten Staffel, die nach dem Urteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf einer Stufe mit «Die Sopranos» stehen, im wöchentlichen Rhythmus in Doppelfolgen. Sendebeginn der jeweils rund einstündigen Folgen war jeweils am Donnerstagabend ab 21.00 Uhr bzw. 21.50 Uhr.
Zum Auftakt am 8. Oktober fanden 0,25 Millionen ab drei Jahren zu arte, die einen Marktanteil von recht schwachen 0,7 Prozent ausmachten. Bei den Jungen entsprachen 0,07 Millionen 0,6 Prozent aller Fernsehenden dieser Altersgruppe. Rund eine Stunde später kam die Serie auf 0,26 Millionen und 0,9 Prozent beim Gesamtpublikum, für die 14- bis 49-Jährigen wurden 0,05 Millionen und 0,4 Prozent gemessen. In der Folgewoche wurden bei 0,04 Millionen und 0,3 Prozent die schwächsten Werte für die Jungen im Staffelverlauf ausgewiesen, insgesamt sahen 0,25 Millionen und 0,8 Prozent die erste Episode dieses Abends. Mit 0,32 Millionen ab drei Jahren wurde kurz darauf der Zuschauerrekord der Season aufgestellt, der in überdurchschnittlichen 1,2 Prozent resultierte. Bei den 14- bis 49-Jährigen generierten 0,05 Millionen ausbaufähige 0,5 Prozent.
Am 22. Oktober kam «Gomorrha» zunächst auf 0,24 Millionen und 0,7 Prozent bei allen Fernsehenden, später wurden 0,31 Millionen und 1,2 Prozent der Zuschauergruppe gemessen. Aus den Reihen der Jungen schalteten 0,06 Millionen und 0,5 Prozent die erste Episode ein, gegen 22.00 Uhr wurden dann 0,08 Millionen jüngere arte-Zuschauer gemessen, die gute 0,8 Prozent und damit den höchsten Marktanteil der Staffel ausmachten. Die sieben Tagen später gezeigten Folgen erreichten zunächst nur 0,23 Millionen und 0,7 Prozent des Gesamtpublikums, bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Serie auf 0,07 Millionen und 0,7 Prozent. Ab etwa 21.50 Uhr generierte «Gomorrha» mit 0,26 Millionen und 0,9 Prozent insgesamt sowie 0,08 Millionen und 0,7 Prozent bei den Jungen dann aber noch einen versöhnlichen Abschluss.
Das am 12. November ausgestrahlte Finale sprach mit der vorletzten Folge magere 0,22 Millionen und 0,7 Prozent aus dem Gesamtpublikum an, bei den Jungen entsprachen 0,04 Millionen gleichsam mageren 0,04 Prozent. Zum Abschluss waren die Werte bei 0,23 Millionen und 0,8 Prozent insgesamt sowie 0,05 Millionen und 0,5 Prozent bei den Werberelevanten nur etwas besser.
Im Durchschnitt schalteten 0,26 Millionen und 0,9 Prozent aller Fernsehenden die erste Staffel von «Gomorrha» auf arte ein. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen ließen sich 0,06 Millionen und 0,5 Prozent von der Produktion unterhalten. Der Senderschnitt des Kulturkanals lag in der vergangenen TV-Saison beim Gesamtpublikum im Bereich von 1,0 Prozent, bei den Jungen wurden 0,7 Prozent gemessen. Die für das Format gemessenen Ergebnisse lagen damit nur knapp unter diesen Zahlen – und dürfte auch eine Ausstrahlung kommender Folgen auf einem ähnlichen Sendeplatz rechtfertigen.