Nach der Quoten-Enttäuschung im Vorjahr ändert das ZDF seine Ausstrahlungsstrategie und setzt diesmal auf Abstand zur RTL-Konkurrenz. Auch der Wochentag ändert sich abermals.
Quoten von «Menschen 2014»
Gerade einmal 3,28 Millionen Menschen sahen den Jahresrückblick am Freitagabend, also weit über eine Million weniger als in den Jahren zuvor. Die Marktanteile von 14,5 Prozent aller sowie 7,7 Prozent bei den jüngeren Zuschauern waren ebenfalls eher schlecht als recht «Menschen»-Verhältnisse.Jahr für Jahr treten die großen deutschen Fernsehsender in einen mitunter etwas skurril anmutenden Wettbewerb darum, wer den frühesten Sendetermin für seinen großen Jahresrückblick ergattert - an vorderster Front kämpfen meist
«Menschen» im ZDF und «Menschen, Bilder, Emotionen» auf RTL. Das absurde Schauspiel gipfelte 2014 gar darin, dass der öffentlich-rechtliche Sender seinen Moderator Markus Lanz erstmals bereits am Freitagabend auf Zuschauerjagd schickte, um zumindest noch zwei Tage Vorsprung auf die private Konkurrenz zu haben. Nachdem das Publikum diese Ausstrahlungsstrategie jedoch mit enttäuschenden Quoten abstrafte, setzt man diesmal eher auf Distanz.
So wird «Menschen 2015» erst am 17. Dezember präsentiert, also anderthalb Wochen nach dem von Günther Jauch präsentierten RTL-Rückblick (
wir berichteten). Und obgleich damit noch immer zwei Wochen des Jahres nicht abgedeckt werden können, ist dies ein bemerkenswert spätes Datum für das Format: Seit 2007 lief es nämlich stets spätestens am 12. Dezember.
Interessant ist, dass die Mainzer nicht etwa zurückgehen auf den Sonntagabend, sondern Lanz nun am Donnerstag auf Zuschauerjagd schicken. Dafür läuft sein Rückblick nun immerhin wieder zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr, zuletzt musste er um 21:30 Uhr ran. Mit dem Finale von «The Voice» hat der Jahresrückblick allerdings einen schweren direkten Kontrahenten, gegen den es sich zu behaupten gelten wird.
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