Während die Mischung aus Kabarett und Wissenschafts-Magazin am späteren Abend beim ZDF erstaunlich gut funktionierte, begeisterte das Erste vor allem mit seinem Serien-Doppelpack.
Pelzig strebt nach Neuem
Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, wird Erwin Pelzig zum Ende des Jahres seinen langjährigen Kabarett-Talk «Pelzig hält sich» beenden und sich lieber "neuen Ideen und Projekten zuwenden" (
wir berichteten). Damit verliert das ZDF eine wichtige Stütze seiner Kabarett-Schiene am Dienstagabend, nachdem der zweite ehemalige «Anstalt»-Moderator Urban Priol seinen «Fall fürs All» bereits im Vorjahr wieder aufgegeben hatte.
Schon im September konnten die ZDF-Verantwortlichen zufrieden mit den Quoten ihrer
«Anstalt» sein, ging die Kabarett-Sendung doch mit 11,9 Prozent insgesamt sowie 7,1 Prozent bei den Jüngeren höchst achtbar aus dem Quoten-Duell mit der vermeintlich übermächtigen «Sportschau» heraus. Diesmal hatte man die entspanntere Voraussetzung, ohne Fußball-Konkurrenz im Free-TV auf Sendung gehen zu dürfen - doch wer sich davon einen großen Quotensprung versprach, wurde enttäuscht: Mit 2,60 Millionen zog zwar die Gesamt-Reichweite etwas an, die Marktanteile waren mit 11,5 und 7,1 Prozent jedoch nahezu identisch wie zuletzt.
Erstaunlicher war da schon die vergleichsweise starke Performance von
«Leschs Kosmos» im Anschluss, das mit 11,4 bzw. 6,6 Prozent die zuvor erzielten Marktanteile nahezu aufrecht erhalten konnte. In den vergangenen 14 Monaten schlug sich das Wissenschafts-Magazin lediglich ein einziges Mal noch besser - als es im Anschluss an ein Fußballspiel gezeigt wurde. Ansonsten verharrte es stets im einstelligen Bereich, mit Ausnahme der zweiten September-Ausgabe, die auch schon nach «Die Anstalt» gezeigt wurde - Kabarett und Wissenschaft scheinen sich in diesem Fall also zu ergänzen. Die durchschnittliche Zuschauerzahl betrug 1,80 Millionen.
Im Ersten wiederum stellte
«Die Kanzlei» zur Primetime einmal mehr ihre äußerst große Zugkraft unter Beweis, wenngleich mit 5,14 Millionen Zuschauern und 16,4 Prozent Marktanteil die Werte gegenüber der Vorwoche wieder ein wenig rückläufig waren, als mit 5,29 Millionen eine neue Rekord-Reichweite verzeichnet worden war. Bei den 14- bis 49-Jährigen generierte die Anwaltsserie ordentliche 6,5 Prozent bei 0,70 Millionen, zuletzt standen äußerst starke 8,1 Prozent auf dem Papier. Wie gewohnt verbesserte sich
«In aller Freundschaft» anschließend noch auf 17,2 und 7,6 Prozent bei 5,38 Millionen Menschen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.