WDR-Intendant stellte am Montagabend plötzlich die geplante Mini-Serie von Tom Tykwer infrage. Sky glaubt hingegen weiter fest an das Projekt.
Viel Überraschendes brachte der große «ARD-Check» am Montagabend im Ersten nicht zu Tage, sodass es den größten Newswert besaß, dass es WDR-Intendant Tom Buhrow fast beiläufig entfuhr, dass das mit Sky geplante Serienprojekt
«Babylon Berlin» wackle. Vor ziemlich genau einem Jahr wurde das Projekt, an dem Tom Tykwer als Showrunner mitwirken soll, offiziell angekündigt. Damals wurde allerdings ein Drehstart für Mitte 2015 vorhergesagt, die erste Klappe ist aber noch nicht gefallen. Geplant ist die Serie als breit angelegter, facetten- und figurenreicher Polizeifilm in historischem Kontext, der auf verblüffende Weise die deutsche und europäische Gegenwart spiegelt, erklärte Tykwer damals und hoffte auf eine Fortsetzung mit weiteren Staffeln.
«Babylon Berlin» soll auf Basis der international erfolgreichen Bestseller-Reihe von Volker Kutscher eine Story um Kommissar Gereon Rath erzählen, der im Berlin der 1920er-Jahre ermittelt. Produzent der Serie ist Stefan Arndt mit seiner Firma X Filme, Jan Mojtos Beta Film (als Co-Produzent) kümmert sich um die Finanzierung und den Weltvertrieb. Für Sky wäre es die erste eigene deutsche Serie, nachdem man zuletzt an Produktionen wie «100 Code» schon beteiligt war. Und aus Unterföhring ist zu hören, dass man weiterhin an eine Umsetzung des Formats glaubt. „Die Partner stehen weiterhin voll und ganz dahinter“, erklärte ein Sendersprecher gegenüber Quotenmeter.de.
Er räumte aber auch ein, dass ein Projekt dieser Größenordnung „eine besondere Herausforderung sei, die man partnerschaftlich“ löse. Sky geht nach momentanem Stand fest davon aus, dass die Dreharbeiten zur Serie im März oder April 2016 beginnen werden.