Am Donnerstagabend verbannte Sport1 die Konkurrenz von Sat.1 und ProSieben auf das Niveau eines Spartensenders, während der Kanal selbst dank König Fußball mit Topquoten glänzen konnte.
Am Donnerstagabend kam im Kreise der Verantwortlichen von Sport1 wohl wieder die Art von Vorfreude auf den nächsten Tag auf, die gewöhnliche Menschen bis etwa zum zwölften Lebensjahr kurz vor Weihnachten erleben – der Santa Clause des deutschen Fernsehens nennt sich „Gesellschaft für Konsumforschung“ und bringt statt Geschenke allmorgendlich die Einschaltquoten. Der Sportsender dürfte von der Bescherung am Freitagmorgen, die eröffnete, dass das am Tag zuvor gezeigte Spiel der
«UEFA Europa League» von Borussia Dortmund erwartungsgemäß viele Zuschauer angelockt hat, nicht enttäuscht gewesen sein.
Tatsächlich stellten die Zahlen selbst die Gesamtzuschauerwerte großer Vollprogramme wie ProSieben und Sat.1 in den Schatten – die öffentlich-rechtliche „Konkurrenz“ von ARD und ZDF lässt sich angesichts der Welten, die Sport1 im Bereich der 14- bis 49-Jährigen von den Sendern trennte, kaum mehr als solche bezeichnen. 1,03 Millionen aus der Zielgruppe bescherten dem Sender ab 21.00 Uhr fantastische 10,3 Prozent, aus dem Gesamtpublikum schalteten 2,78 Millionen und nicht weniger erstaunliche 10,4 Prozent ein.
Den werbelastigen «UEFA Europa League Countdown» schalteten ab 19.00 Uhr deutlich weniger Menschen ein. Bei allen Fernsehenden wurden 0,57 Millionen und 2,2 Prozent gemessen, die Jungen erreichte das Programm mit 0,20 Millionen und 2,4 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.