Nach den sensationellen Werten zum Auftakt musste die Mutter aller Reality-Shows einige Rückschläge verkraften, dennoch läuft «Big Brother» auf einem guten Niveau.
Am Dienstagabend kehrte der große Bruder nach mehr als vier Jahren Abstinenz zurück. Die inzwischen 12. Staffel des „Normalo“-
«Big Brother» fand damit auch eine neue TV-Heimat, denn die 92-tägige Staffel ist auf sixx und nicht wie früher auf RTL II zu sehen. Im Gegensatz zu vergangenen Staffeln werden die diesjährigen Tageszusammenfassungen erst ab 22.10 Uhr ausgestrahlt. Ansonsten bleibt das Konzept weitestgehend identisch, 13 Kandidaten leben für 92 Tage im berühmtesten Container Deutschlands. Im zweiwöchigen Rhythmus verlässt ein Kandidat das Haus und der letzte Bewohner gewinnt 100.000 Euro.
Die große Einzugsshow am Dienstagabend wurde schon um 20.15 Uhr ausgestrahlt und generierte umgehend einen Marktanteil von vier Prozent in der klassischen Zielgruppe. Dieser Wert entsprach beinahe dem Dreifachen des sixx-Senderschnitts. Die von Jochen Bendel moderierte Reality-Show lockte dabei zum Auftakt insgesamt 0,77 Millionen Zuschauer vor die Fernsehgeräte, die für einen Gesamtmarktanteil von 2,9 Prozent sorgten. Aus Reihen der 14- bis 49-jährigen Zuschauer fanden sich rund 400.000 vor den heimischen Bildschirmen ein.
Nach dem eindrucksvollen Auftakt ging es quotentechnisch allerdings schon mit der ersten Tageszusammenfassung bergab. Diese sahen am Mittwochabend insgesamt 0,49 Millionen Zuschauer, die dem kleinen Sender zu einem Gesamtmarktanteil von 2,2 Prozent verhalfen. Aus der Zielgruppe schalteten 0,23 Millionen «BB»-Interessierte ein, die sixx tolle 2,8 Prozent Marktanteil bescherten. Um 01.20 Uhr folgte die Wiederholung, die immerhin noch auf knapp 40.000 Zuschauer kam, zirka 30.000 stammten dabei aus der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen. Die Marktanteile beliefen sich schließlich auf 0,9 Prozent gesamt und leicht unterdurchschnittliche 1,3 Prozent in der werberelevanten Gruppe.
Auch am Donnerstagabend setzte sich der Trend der rückläufigen Reichweite fort. Gesamt fanden sich nur noch 0,45 Millionen Zuschauer zur allabendlichen Tageszusammenfassung ein. Trotz der gesunkenen Reichweite blieb der Marktanteil mit 2,1 Prozent über dem Senderschnitt. Auch von den Umworbenen fanden sich mit gut 210.000 Zuschauern weniger ein als an den Vortagen. Dennoch generierten diese einen Marktanteil von sehr guten 2,7 Prozent. Die nächtliche Wiederholung um 00.45 Uhr sahen noch einmal rund 70.000 Menschen, die den Marktanteil in der Zielgruppe auf, im Vergleich zum Vortag, 1,1 Prozent verbesserten.
Die dritte Tageszusammenfassung der Woche ging am Freitagabend auf Sendung und schaffte es ebenfalls nicht, den Trend umzukehren. Die Gesamtreichweite ging auf 0,25 Millionen Zuschauer zurück, gleichzeitig sank der Gesamtmarktanteil auf 1,0 Prozent. Aus der Zielgruppe fanden sich mit um 140.000 Zuschauer ebenfalls deutlich weniger ein als noch tags zuvor, hierbei rutschte der Marktanteil mit 1,6 Prozent erstmalig unter den Senderschnitt. Zur nächtlichen Wiederholung verbesserte sich lediglich der Gesamtmarktanteil auf 1,3 Prozent, insgesamt schalteten 0,09 Millionen Zuschauer ein. In der Gruppe der werberelevanten Zuseher verlor das Format rund 100.000 Zuschauer, so dass um 00.45 Uhr noch 0,04 Millionen von ihnen einschalteten. Diese Reichweite entsprach 1,1 Prozent Marktanteil.
Die erste Woche verlief zumindest aus Quotensicht durchaus ereignisreich. Das Experiment, «Big Brother» zum verhältnismäßig kleinen Sender sixx zu holen, ging zur Premiere voll auf und sorgte für tolle Werte. In den Folgetagen mussten allerdings teils herbe Einbußen in puncto Reichweite verzeichnet werden. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Quoten der ersten Woche teils deutlich über dem Senderschnitt von sixx lagen.
Der erste Kandidat muss bereits am Dienstagabend in der großen Live-Sendung ab 20.15 Uhr das Haus verlassen.