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Primetime-Check: Freitag, 4. September 2015

Die deutsche Nationalmannschaft beanspruchte einen Löwenanteil der Zuschauer für sich - sonderlich ambitioniert war die Konkurrenz allerdings auch nicht, attraktive Alternativen zu schaffen.

Das dürfte nun niemanden verwundern: Das EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft war die mit Abstand meistgesehene TV-Übertragung des Freitags. Bereits die erste Halbzeit der Partie gegen Polen kam ab 20:45 Uhr auf überragende 10,18 Millionen Zuschauer und 34,6 Prozent Marktanteil, der zweite Durchgang steigerte sich dann sogar noch auf 11,77 Millionen und 42,0 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe sah es mit 39,0 und 43,5 Prozent bei bestenfalls 4,38 Millionen äußerst gut aus für den ausstrahlungsberechtigten Sender RTL. Für dessen Vorberichte konnten sich ab 20:15 Uhr immerhin schon 4,40 Millionen Fußballfans begeistern, was noch nicht ganz so herausragenden Marktanteilen von 16,8 Prozent insgesamt sowie 23,1 Prozent in der Zielgruppe entsprach.

Ob die Programmverantwortlichen der restlichen großen Sender nicht auch lieber die deutsche Nationalelf als ihre jeweiligen "Babys" verfolgt haben? Nachvollziehbar wäre es jedenfalls angesichts der inspirationsarmen Brühe, die sie ihrem Publikum vorsetzten. Das ZDF zeigte alten Stoff seiner Krimiserien «Der Staatsanwalt» und «SOKO Leipzig» und fuhr damit sehr unterschiedlich: Zunächst bedeuteten 4,06 Millionen Zuschauer noch sehr vorzeigbare 14,5 Prozent Marktanteil, während ab 21:15 Uhr gerade einmal noch 9,4 Prozent bei 2,68 Millionen zustande kamen. Das Erste servierte noch einmal «Rindvieh à la carte», was 3,33 Millionen Liebhabern deutscher TV-Komödien mundete. Die Folge waren 11,6 Prozent des Gesamtpublikums, auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 6,1 Prozent bei 0,58 Millionen durchschnittlich - und damit deutlich besser als für das Zweite, das sich mit nur 5,5 und 3,0 Prozent zu begnügen hatte.

Äußerst zurückhaltend waren auch die Privatsender bei ihrem Filmangebot: Sat.1 zeigte die Liebeskomödie «Umständlich verliebt» mit Jennifer Aniston und erreichte damit 1,21 Millionen Fernsehende, während die ProSieben-Alternative «Darkest Hour» gar nur auf 0,98 Millionen zu verweisen hatte. Die Folge waren schwache Marktanteile für beide Streifen, wobei der Bällchensender mit 4,3 gegenüber 3,4 Prozent in Front lag - auch in der werberelevanten Zielgruppe, wo Aniston auf 7,3 Prozent bei 0,70 Millionen zu verweisen hatte, während sich der alternative Science-Fiction-Thriller mit 6,5 Prozent bei 0,62 Millionen begnügen musste. RTL II fand im Archiv den 13 Jahre alten Psychothriller «Mord nach Plan», der vor 0,70 Millionen Menschen weitgehend versendet wurde. Mit 2,5 Prozent insgesamt und 3,9 Prozent der Zielgruppe lief es auch hier klar unterdurchschnittlich.

Wer zufällig um 20:15 Uhr bei VOX hängen blieb, sah «Law & Order: Special Victims Unit» - und wer um 21:05 Uhr, 22 Uhr, oder 22:55 Uhr dort hängen blieb, sah auch diese Serie. Allzu viele ließen sich allerdings auf dieses televisionäre "All you can eat" nicht ein, nur zwischen 0,83 und 1,08 Millionen Nimmersatte wurden gemessen - bemerkenswerterweise allerdings mit konsequent aufsteigender Tendenz. Nach miesen 3,0 bis 3,7 Prozent reichte es dennoch erst für die vierte und letzte Folge zu einem starken Marktanteil von 6,2 Prozent, ähnlich war das Bild in der Zielgruppe. Die ersten drei Episoden taten sich mit 4,5 bis 5,3 Prozent sehr schwer, am Ende des Abends kamen aber gute 7,5 Prozent zustande. «Castle» performte derweil im Doppelpack sehr solide: Maue 3,0 und 3,3 Prozent des Gesamtpublikums standen respektablen 5,5 und 5,6 Prozent der Jüngeren gegenüber. Die Reichweiten bezifferten sich auf 0,82 und 0,98 Millionen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
05.09.2015 09:40 Uhr Kurz-URL: qmde.de/80590
Manuel Nunez Sanchez

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Tags

Castle Darkest Hour Der Staatsanwalt Law & Order Law & Order: Special Victims Unit Mord nach Plan Rindvieh à la carte SOKO Leipzig Special Victims Unit Umständlich verliebt

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