Die Datingshow kam auch in den vergangenen zwei Monaten kaum einmal auf zufriedenstellende Werte. Vor allem beim Gesamtpublikum lief es in aller Regel viel zu schwach.
Bei RTL II sucht man weiterhin nach einem geeigneten Programm vor den Scripted-Reality-Hits «Köln 50667» und «Berlin - Tag & Nacht». Im Spätsommer 2013 schien sich die Datingshow
«Next, Please!» als formidables Lead-In zu den beiden langjährigen Superhits anzubieten, doch schon im vergangenen Jahr waren die Werte dann deutlich rückläufig. Dennoch gab der Privatsender dem Format auf seinem gewohnten Sendeplatz um 17 Uhr eine weitere Chance - die jedoch abermals nicht wirklich genutzt werden konnte. In aller Regel verfehlte man den Senderschnitt ziemlich deutlich, einige wenige Ausreißer nach oben gab es aber zumindest.
Die schwächste Performance lieferte die Sendung gleich in ihrer ersten Sendewoche Anfang Juni ab, als Zuschauerzahlen zwischen 0,19 und 0,26 Millionen gerade einmal für einen Wochen-Durchschnittswert von 2,1 Prozent beim Gesamtpublikum garantierten. Sogar in der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe kamen drei der fünf Folgen nicht über dreieinhalb Prozent hinaus, im Wochenmittel standen 3,6 Prozent bei 0,12 Millionen jungen Fernsehenden zu Buche. Nach diesem dramatisch schlechten Auftakt dürfte man froh darüber gewesen sein, dass sich anschließend ein deutlicher Aufwärtstrend in Woche zwei auftat: Mit bis zu 5,4 Prozent der Umworbenen verfehlte man zwar um 17 Uhr weiterhin den Senderschnitt deutlich, doch der Wochenschnitt verbesserte sich um fast einen Prozentpunkt auf 4,4 Prozent.
Auch in der zweiten Juni-Hälfte setzte sich dieser Aufwärtstrend weiter fort, wobei die 5,2 Prozent Mittelwert nur den beiden Ausgaben am Montag und Freitag geschuldet war, die mit 6,2 und 6,5 Prozent eine vergleichsweise herausragende Performance ablieferten. Die drei Tage in der Wochenmitte liefen mit nur 4,2 bis 4,5 Prozent hingegen ernüchternd schwach. Beim Gesamtpublikum sah es mit 2,1 bis 2,8 Prozent sogar an vier von fünf Tagen mau aus, lediglich zum Wochenstart vermochte man angesichts von 3,6 Prozent bei 0,41 Millionen annähernd überzeugende Werte zu generieren. Damit waren dann allerdings die hoffnungsvollen Tage auch weitgehend beendet.
Ab Sendewoche vier stagnierten die Quoten nämlich auf einem wenig befriedigenden Niveau von knapp zweieinhalb Prozent aller sowie rund fünf Prozent der jüngeren Konsumenten, wobei die Fünf-Prozentmarke sogar häufiger unterboten als erreicht wurde. Immer wieder gab es allerdings einzelne Tage, die für mehr als sechs Prozent Zielgruppen-Marktanteil zu haben waren, was auch der Gesamtbilanz ein wenig auf die Sprünge half. Die unangefochtene Top-Folge lief am Mittwoch, den 15. Juli, mit herausragenden 9,2 Prozent bei 0,36 Millionen umworbenen Zuschauern. Selbst beim Gesamtpublikum lief es hier mal mit 4,0 Prozent bei 0,45 Millionen zumindest grundsolide. Da zudem auch drei weitere Folgen der Woche etwa sechs Prozent der jüngeren Konsumenten verzeichnete, konnte sich der Wochen-Durchschnittswert mit 6,3 Prozent absolut sehen lassen. Insgesamt wurden allerdings sogar hier nur miese 2,7 Prozent verzeichnet. Die achte und letzte Ausstrahlungswoche offenbarte angesichts eines Wochenschnitts von nur 4,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen dann auch wieder, dass von einem nachhaltigen Aufwärtstrend keine Rede sein kann.
Durchschnittlich kam
«Next, Please!» 40 seit Anfang Juni ausgestrahlten Folgen gerade einmal auf eine Sehbeteiligung von 0,28 Millionen, was einem ganz schwachen Marktanteil von 2,4 Prozent bei allen Zuschauern ab drei Jahren entsprach. Damit knüpfte man an die Vorjahres-Flopwerte an, als 2,2 Prozent bei 0,26 Millionen zu Buche gestanden hatten. Zum Vergleich: In der aktuellen TV-Saison generiert RTL II im Durchschnitt 3,9 Prozent, also anderthalb Prozentpunkte mehr. Selbst die sehr erfolgreiche erste Staffel hatte mit nur 3,3 Prozent jedoch nicht den Senderschnitt erreichen können. Doch hier war wenigstens auf das junge Publikum Verlass, das dem Format starke 7,2 Prozent bescherte. Inzwischen muss man sich hingegen mit nur noch 4,9 Prozent bei rund 0,18 Millionen jungen Fernsehenden begnügen, auch hier liegt die Sendernorm von 6,2 Prozent in recht weiter Ferne. Von einem Hit der Jugend kann also längst keine Rede mehr sein.