Es ist der Shooting Star des Jahres 2015 – seit
Sat.1 Gold sich eine etwas andere Ausrichtung verpasst hat, ist der Spartensender nicht mehr zu halten: Auch im Juli wurden neue Rekord-Werte für den von Marc Rasmus geleiteten Kanal ermittelt. Damit steigerte der Klassiker-Sender zum siebten Mal in Folge seinen Monats-Marktanteil und liegt inzwischen bei richtig starken 1,7 Prozent. Damit zog man nicht nur erstmals mit
DMAX gleich, also jenem Sender, der die Rangliste der so genannten dritten TV-Generation lange dominierte, sondern blieb auch ProSiebenSat.1-Intern auf der Spitzenposition der jüngeren Kanäle. Weiterhin macht es sich für den Kanal bezahlt, auf fiktionale Klassiker zu setzen. Neben US-Serien der vergangenen Jahrzehnte war es unter anderem Otti Fischers «Bulle von Tölz», der am Freitag mit teilweise 3,7 Prozent Marktanteil zu überzeugen wusste.
Längst überholt hat man also den Frauensender
sixx, der sich nun in den kommenden Monaten wieder neuen Schwung verspricht. Erste Anzeichen, dass es aufwärts gehen könnte, gibt es bereits. So hat man mit dem neuen Format «Horror Tattoos» in der Primetime ein Ausrufezeichen gesetzt, weitere müssen aber folgen. Denn über 1,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kam „die Senderin“ im siebten Kalendermonat des Jahres nicht hinaus. Somit blieb der durchschnittliche Marktanteil zunächst unverändert. Im August folgen die in 2014 starken Late-Night-Shows zu «Promi Big Brother», vermutlich Ende September wird man eine eigene Variante des Großen Bruders senden. Heißt auch: Wachstum will man sich bei sixx künftig etwas kosten lassen.
Unverändert hielt sich derweil
ProSieben Maxx bei 1,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Unter dem Strich war der Monat Juli für ProSiebenSat.1 ein Rekordmonat. Alle Kanäle landeten bei 30,2 Prozent Marktanteil – der Wert war damit so hoch wie noch nie zuvor in einem Juli. Gegenüber dem Juni 2015 legten die sechs Kanäle 0,2 Prozentpunkte oben drauf.
Neben Sat.1 Gold gibt es aber noch einen weiteren großen Gewinner, wenn auch in einem anderen Marktsegment. Bei den Kinderkanälen und in der Gruppe 3 bis 13 Jahre in der relevanten Zeit von sechs bis 20.15 Uhr zog
Super RTL völlig überraschend am öffentlich-rechtlichen
Ki.Ka vorbei – und das nach Monaten der Marktführung. Super RTL gewann im Juli im Schnitt 1,6 Punkte hinzu und landete nun bei 20,6 Prozent Marktanteil. Der Ki.Ka, der im Juni noch stark war wie ganz lange nicht mehr (damals 21,5% generierte), fiel nun auf 20,3 Prozent ab – ein Minus von 1,2 Punkten.
Nick blieb in diesem Markt an dritter Stelle, hatte aber leichte Einbußen zu verkraften. Mit drei Zehnteln im Minus rettete man 9,8 Prozent Marktanteil im Kindermarkt ins Ziel. Somit geht Platz vier erneut an den jungen
Disney Channel, der sich um 0,5 Punkte auf noch 9,2 Prozent Marktanteil verschlechterte. Dafür jubelt man dort an anderer Stelle: In der Primetime (Zeit von 20.15 bis 1 Uhr) generierte der Kanal mit 1,2 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe den besten Wert seit Senderbestehen, was Programmmanager Lars Wagner würdigte: „Wir freuen uns sehr über einen neuen Bestwert in der Primetime, und dass der Disney Channel sich auch in der Erwachsenenzielgruppe als wichtiger Player am Markt etabliert hat. Aber wir sehen auch nach wie vor Wachstumspotenzial in diesem Timeslot, das wir nutzen werden.“ Auf 1,2 Prozent Marktanteil im Gesamtmarkt kam
n-tv im Juli und profitierte dabei vor allem vom großen Interesse an der Griechenland-Krise. Die langen Strecken der Berichterstattung aus Athen bescherten dem Kölner News-Sender nach eigenen Angaben im Schnitt sogar 1,6 Prozent im Gesamtmarkt.
Freude herrscht auch bei NBCUniversal, die in Deutschland gleich zwei Pay-TV-Sender betreiben – nämlich
Syfy und
13thStreet. Beide zusammengerechnet, kam das Unternehmen auf das zweitbeste Ergebnis, seitdem die Kanäle an der Quotenermittlung teilnehmen, nämlich 0,9 Prozent Marktanteil. Auf Syfy entfielen im Juli demnach 0,5 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen (was zugleich ein neuer Bestwert war), 13thStreet holte 0,4 Prozent.
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