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Studie: Pay-TV boomt in Deutschland

Höhere Umsätze, höhere Nutzung, höhere Abonnentenzahlen - das Bezahlfernsehen fasst laut einer neuen Studie auch hierzulande zunehmend Fuß.

Über den VPRT Arbeitskreis Pay-TV

Der VPRT Arbeitskreis Pay-TV ist die Plattform der Pay-TV-Programmanbieter im deutschen Markt. Gemeinsam setzen sie sich für die Schaffung und Fortentwicklung der Rahmenbedingungen für Pay-TV in Deutschland ein.
Zitat aus der VPRT-Pressemitteilung.
Nicht selten ist die Rede davon, dass Pay-TV in Deutschland ein kaum funktionaler Markt sei, da das frei empfangbare Angebot schlicht so umfassend ist wie in kaum einem anderen Land. Die Studie "Pay-TV in Deutschland 2015" des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) Arbeitskreis Pay-TV liefert allerdings Zahlen, die eben jenem Markt ein deutliches Wachstum bescheinigen. So seien die Umsätze im vergangenen Kalenderjahr um etwa acht Prozent von vormals 2,05 Milliarden auf 2,22 Milliarden Euro gestiegen. Prognosen zufolge soll es 2015 abermals ein ähnlich starkes Wachstum auf dann etwa 2,4 Milliarden geben.

Basis für das Wachstum sind steigende Abonnentenzahlen der Bezahlangebote, genauer gesagt habe es derer 2014 bereits etwa sieben Millionen gegeben - eine Steigerung um zehn Prozent. Glaubt man den Schätzungen der VPRT, dürften im Jahr 2015 erstmals mehr als ein Fünftel aller deutschen Haushalte über Pay-TV-Angebote verfügen. Da nicht jeder Zuschauer auch Abonnent ist (häufig nutzen mehrere Mitglieder eines Haushalts ein Abo), lag 2014 die monatliche Pay-TV-Zuschauerzahl bereits im knapp zweistelligen Bereich - und im ersten Halbjahr 2015 stieg die Zahl noch einmal deutlich auf 11,6 Prozent, vermeldet der VPRT.

Der Pay-TV-Boom geht weiter. Pay-TV bleibt das wachstumsstärkste TV-Segment in Deutschland. Für die kommenden Jahre erwarten wir eine anhaltende Dynamik im Pay-TV- und Paid-VoD-Segment. Daneben sehen wir weiteres Wachstum auch im Bereich der TV- und Bewegtbildwerbung, eine Entwicklung, von der Free- und Pay-TV-Anbieter profitieren.
Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung von VPRT
Die Gesamtzahl an Pay-TV-Sendern in Deutschland liegt laut Angaben des Verbandes bei 90, wobei das Genre Unterhaltung beinahe die Hälfte des Angebots abdeckt. Abgegrenzt hiervon werden die jeweils 15 Sport- und Dokumentations-Sender sowie die je zehn Musik- und Kinder-Angebote, die das Feld komplettieren. Die Gesamtsumme an Investitionen, die deutsche Pay-TV-Kanäle in ihr Programm getätigt haben, liege bei über einer Milliarde Euro.

Elke Walthelm, stellvertretende Programmchefin von Sky Deutschland sieht für die kommenden Jahre noch Steigerungspotenzial: "Mit dem im vergangenen Jahr vollzogenen Zusammenschluss der Sky Gruppe ist Sky heute Europas führender Entertainment-Konzern mit 21 Millionen Kunden. Dennoch ist das Potenzial noch lange nicht erschöpft: Über 60 Millionen Haushalte in Deutschland, Österreich, Italien, Irland und dem Vereinigten Königreich - den Märkten, in denen Sky aktiv ist - haben noch kein Pay-TV. Das möchten wir ändern. Sky ist schon heute der größte europäische Programminvestor mit einem Investitionsvolumen von rund 6,5 Milliarden Euro. Wir werden unseren Fokus zukünftig noch stärker auf eigenproduzierte Inhalte richten - auch und gerade in Deutschland."
15.07.2015 15:21 Uhr Kurz-URL: qmde.de/79509
Manuel Nunez Sanchez

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