Ein musikalisches Disney-Ranking sowie eine üppige Auswahl verschiedenster Serien- und Spielfilm-Reruns boten die großen deutschen Fernsehsender am Freitagabend an. Wie lief was?
Wer bislang noch Zweifel hatte, ob das Sommerloch Deutschland bereits erreicht hat, dürfte am Freitag von seiner ermüdenden Existenz überzeugt worden sein. Kaum ein Sender investierte in sein Programm, stattdessen überwog bereits mehrfach ausgestrahlte fiktionale Ware bei nahezu allen großen Programmstationen. Insofern überrascht es nicht, dass sich RTL mit seiner Ranking-Show
«Die schönsten Disney-Songs aller Zeiten» in der werberelevanten Zielgruppe angesichts von 17,1 Prozent Marktanteil bei 1,58 Millionen mit deutlichem Vorsprung an die Spitze setzen konnte. Insgesamt sahen 3,00 Millionen Menschen die von Oliver Geissen moderierte Sendung, hier wurden zumindest gute 10,9 Prozent verbucht.
Die weiteren Treppchen-Ränge teilte die ProSiebenSat.1-Gruppe unter sich auf, wobei
«Thor» mit 12,2 Prozent bei 1,13 Millionen jungen Fernsehenden doch deutlich die Nase vorn hatte. Die bei ProSieben ausgestrahlte Comic-Verfilmung lag damit doch noch ein gutes Stück vor Sat.1, das mit der Liebeskomödie
«Freundschaft Plus» auf 0,67 Millionen Werberelevante und schlechte 7,2 Prozent Marktanteil gelangte. Insgesamt war der Film mit Natalie Portman und Ashton Kutcher angesichts von 1,14 Millionen und 4,2 Prozent ebenfalls kaum gefragt, während der ProSieben-Streifen bei 1,90 Millionen gute 7,0 Prozent einfuhr.
An der Spitze des Gesamt-Rankings landete wenig überraschend einmal mehr das ZDF, das um 20:15 Uhr eine bereits 2013 produzierte Folge von
«Der Alte» ausstrahlte. Durchschnittlich 5,10 Millionen wollten alten Stoff vom Alten sehen, was starken 18,5 Prozent des Gesamtpublikums entsprach.
«Letzte Spur Berlin» kam im Anschluss auf 4,38 Millionen Interessenten sowie 15,5 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es angesichts von 5,5 und 6,3 Prozent bei maximal 0,61 Millionen hingegen doch eher unspektakulär. Das Erste zeigte ein weiteres Mal das deutsche TV-Drama
«Immer wieder anders», das immerhin noch 3,05 Millionen vor die Fernsehgeräte lockte. Die Folge waren solide 10,9 Prozent aller sowie 6,1 Prozent der jüngeren Zuschauer.
Unter den drei kleinen Sendern präsentierte sich mit RTL II derjenige am stärksten, der nicht auf Serien setzte, sondern auf den Psychothriller
«Shutter Island». Der von Martin Scorsese in Szene gesetzte Streifen wurde von 1,12 Millionen Menschen verfolgt, was einem guten Marktanteil von 4,2 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Bei den Umworbenen standen 6,8 Prozent bei 0,63 Millionen auf dem Papier. Die vierstündige
«Law & Order: SVU»-Dauerbeschallung erreichte zwar am späten Abend starke 9,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil, zu früherer Stunde wurden hingegen nur maue 5,6 Prozent eingefahren. Die Reichweiten schwankten zwischen 1,06 und 1,29 Millionen. Bei kabel eins liefen derweil zwei Folgen von
«Unforgettable», die allerdings nicht über mäßige 4,6 Prozent des Zielpublikums hinauskamen. Insgesamt wurden zunächst 1,01 Millionen und 3,2 Prozent generiert, im Anschluss gingen 0,56 Millionen mit 3,5 Prozent einher.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.