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Quotencheck: «heute +»

Junge, moderne Nachrichten mit Haltung. Das haben die Mainzer mit dem neuen Format «heute+» versprochen. Aber wie fielen die Zuschauerzahlen für die frische Newssendung aus?

Seit nunmehr vier Wochen strahlt das ZDF montags bis freitags zu später Stunde sein – in mehrerlei Hinsicht – jüngstes Nachrichtenformat «heute+» aus. Im wöchentlichen Wechsel moderiert von Daniel Bröckerhoff und Eva-Maria Lemke, sowie mehrmals vertretungsweise von Yve Fehring, setzt das Format nach Aussagen der Verantwortlichen einen Schwerpunkt auf Haltung zeigende Hintergrundberichte zu aktuellen Themen. Diese wolle man dem netzaffinen Publikum auf Augenhöhe präsentieren (mehr dazu). Trotz des Schwerpunkts auf den sozialen Netzwerken sind natürlich auch bei «heute+» die Fernseheinschaltquoten von Interesse.

Die Erstausstrahlung von «heute+» lief jedoch bestenfalls ernüchternd. 0,67 Millionen Fernsehende, darunter 0,15 Millionen 14- bis 49-Jährige führten am Montag, den 18. Mai ab 23.50 Uhr zu bescheidenen 6,4 respektive 3,3 Prozent Marktanteil. Am Folgetag ging es ab Mitternacht aufwärts: 0,76 und 0,21 Millionen Wissbegierige entsprachen 8,5 und 5,9 Prozent. Am Mittwoch, den 20. Mai, waren insgesamt sogar 9,0 Prozent drin, während bei den Jüngeren nur noch 5,4 Prozent erzielt wurden. Am 21. Mai klafften beide Altersgrupen noch weiter auseinander: 10,1 und 4,5 Prozent standen auf dem Konto, ehe am 22. Mai mit 3,8 und 3,1 Prozent wieder neue Tiefstwerte eingeholt wurden. Der erste Wochenschnitt belief sich somit auf 0,61 und 0,16 Millionen Fernsehzuschauer sowie auf schwache 7,5 und 4,5 Prozent Marktanteil.

In der zweiten Sendewoche verschlechterten sich die durchschnittlichen Reichweiten sogar – dies lag allerdings auch an den späteren Sendezeiten. Die frühste Ausgabe, die zwischen dem 26. und 29. Mai gezeigt wurde, ging um 0.15 Uhr an den Start, die späteste um 0.55 Uhr – eine Viertelstunde später als der vorherige Rekordhalter in Sachen nächtlicher Ausstrahlung. Bei 0,60 Millionen Wissbegierigen sprangen aber wenigstens 9,1 Prozent Marktanteil insgesamt heraus, was vor allem an den Ausreißern am Montag und Mittwoch lag, als 10,4 und 12,8 Prozent auf der Uhr standen. Bei den Jüngeren ging es dagegen bergab: 0,13 Millionen führten im Wochenschnitt zu 4,2 Prozent Marktanteil, am 29. Mai wurde mit 2,2 Prozent ein neuer Tiefstwert erreicht.

Auch Woche drei brachte beim 14- bis 49-jährigen Publikum keine Trendwende. Zwar verbuchte «heute+» am Montag, den 1. Juni, ab 23.40 Uhr mit 0,25 Millionen TV-Nutzern einen neuen Reichweitenrekord, dafür rissen die vier Folgetage den Schnitt ordentlich nach unten. 0,15 Millionen Zuschauer reichten gerade einmal für 3,9 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe, mit einem Wochenschnitt von 8,2 Prozent ging es auch bei den Fernsehenden ab drei Jahren gen Süd. Immerhin: Hier durften sich die Mainzer am 1. Juni über die erste Reichweite im Millionenbereich freuen – 1,12 Millionen Menschen waren ab 23.40 Uhr mit von der Partie. Die Sehbeteiligung entsprach aber nur 8,6 Prozent. Dafür waren am Dienstag und Donnerstag 10,4 respektive 10,2 Prozent drin.

Die Woche vom 8. bis zum 12. Juni beinhaltete wieder einen kleinen Höhenflug: Am Donnerstag, den 11. Juni, führten 0,84 Millionen Wissbegierige ab 00.35 Uhr zu einem Marktanteil von 11,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es ebenfalls am Donnerstag am besten aus: 0,18 Millionen mündeten in 6,1 Prozent. Als Wochenschnitt standen 0,67 beziehungsweise 0,16 Millionen Zuschauer auf dem Konto, die Marktanteile lagen bei 8,1 und 4,2 Prozent. Alles in allem lässt sich statuieren, dass «heute+» im linearen Fernsehen noch nicht Fuß gefasst hat. Reichweiten von 0,65 Millionen Menschen im Mittel, darunter 0,15 Millionen Jüngere, bedeuten klar unterdurchschnittliche 8,2 respektive 4,2 Prozent Marktanteil.
17.06.2015 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/78903
Sidney Schering

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heute+

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