Bully-Filme und «Indiana Jones» fast gleichauf

Wer mag es den kleineren Privatsendern verdenken, dass sie am Abend des Champions-League-Finals nicht unbedingt frischen Stoff verheizen wollten? Zumindest bemühten sich ProSieben und Sat.1 darum, ihre Wiederholungen so zu programmieren, dass diese einen ordentlichen Audience Flow vorzuweisen hatten. Dabei legte ProSieben mit «Lissi und der wilde Kaiser» allerdings einen nicht allzu berauschenden Start in den Abend hin, nur sehr mäßige 7,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil erreichte der Animationsfilm bei 0,55 Millionen jungen Zuschauern. Insgesamt standen ebenfalls nur mäßige 4,0 Prozent bei im Schnitt genau 1,00 Millionen Fernsehenden zu Buche.

Um 22 Uhr ging dann noch einmal die Mutter aller Bully-Filme auf Zuschauerjagd, der Megahit «Der Schuh des Manitu» wurde noch ein weiteres Mal auf das deutsche Publikum losgelassen. Offenbar verfügt der inzwischen schon stolze 14 Jahre alte Streifen noch immer über eine beachtliche Altersfrische, denn mit 9,0 Prozent stieg der Zielgruppen-Marktanteil recht deutlich gegenüber dem Vorprogramm. Auch insgesamt wurde eine klare Verbesserung auf 1,15 Millionen und 5,2 Prozent verzeichnet.

Nur mäßig unterwegs war Sat.1 mit den «Indiana Jones»-Streifen «Der letzte Kreuzzug» und «Der Tempel des Todes», die den Sender über die Runden bringen wollten. Zur besten Sendezeit sahen zunächst 1,40 Millionen Menschen zu, ab 22:45 Uhr ging die Reichweite dann auf 0,73 Millionen zurück. Die Folge waren miese 5,5 und 5,0 Prozent des Gesamtpublikums, in der umworbenen Zielgruppe lag man mit 7,5 und 7,0 Prozent auf «Lissi»-Niveau.