Im Kino ging «Cowboys & Aliens» gewaltig unter. Doch wie schlägt sich der Film von «Iron Man»-Regisseur Jon Favreau im Free-TV?
Nach «Iron Man» und «Iron Man 2» verließ Regisseur Jon Favreau die Marvel-Welt, um stattdessen auf der großen Kinoleinwand den Wilden Westen mit knalligen Sci-Fi-Eskapaden zusammenprallen zu lassen: Der Filmemacher heuerte bei DreamWorks und Universal Pictures an, um das seit 1997 in Entwicklung befindliche Projekt «Cowboys & Aliens» endlich über die Ziellinie zu tragen. Ausgestattet mit einem Budget in der Höhe von 163 Millionen Dollar und einem Drehbuch aus der Feder von Roberto Orci, Alex Kurtzman, Damon Lindelof, Mark Fergus, Hawk Ostby, Steve Oedekerk und Scott Mitchell Rosenberg filmte Favreau in New Mexico und Kalifornien einen tonal und visuell klassischen, urtypischen Western – der jedoch in regelmäßigen Abständen von Science-Fiction-Waffen und grausigen Außerirdischen heimgesucht wird.
Die Kritiken des Genre-Mischmaschs fielen ziemlich harsch aus: Die Erzählweise war den meisten Filmjournalisten zu träge, die Schauspielleistungen wurden als zu hölzern bezeichnet und die Actionszenen zünden in Augen der Presse nur selten (
siehe auch unsere Review). Und auch das zahlende Publikum war nicht all zu begeistert vom Abenteuer mit Sam Rockwell, Harrison Ford, Daniel Craig und Olivia Wilde: Mit einem IMDb-Wert von 6,1 Prozent platzierte sich «Cowboys & Aliens» auf der Filmdatenbank in einem eher mäßigen Wertungsbereich. Diese bescheidene Publikumsreaktion schlug sich auch finanziell nieder: Mit einem weltweiten Einspiel von 174,82 Millionen Dollar lässt sich der Hollywood-Film klar als Flop bezeichnen.
Besonders mies lief «Cowboys & Aliens» in Deutschland: Nur 392.595 Menschen lösten ein Ticket für den Film, was einen ernüchternden 86. Rang in den Jahrescharts 2011 bedeutete. ProSieben konnte angesichts dieser Zahlen am 25. Dezember 2013 nur müde lächeln: Die Free-TV-Premiere erreichte ab 20.15 Uhr 3,34 Millionen Menschen, was tollen 10,7 Prozent Marktanteil entsprach. Angesichts der Konkurrenz durch Helene Fischer, «In aller Freundschaft» und «Der gestiefelte Kater» bei RTL sehr löblich. Mit 2,14 Millionen Umworbenen sprang in der Zielgruppe so Rang zwei in der Tagesbestenliste heraus. Tolle 17,6 Prozent Marktanteil standen auf der Uhr.
Am Folgetag sank eine Wiederholung ab 22.55 Uhr auf 8,1 und 11,7 Prozent. Am 6. Juli 2014 wiederum bewies «Cowboys & Aliens» sogar eine noch größere Zugkraft als bei der Premiere: 11,3 Prozent aller TV-Nutzer und 18,8 Prozent der Werberelevanten waren zur Hauptsendezeit mit an Bord. Die Reichweite lag bei 3,22 Millionen Interessenten ab drei Jahren und 2,07 Millionen Jüngeren. Am Sonntag, den 21. Dezember, schlussendlich erreichte «Cowboys & Aliens» noch 2,27 respektive 1,46 Millionen Fernsehnutzer. Mit 6,9 Prozent landete der Film bei allen noch immer klar über dem Senderschnitt, bei den Jüngeren waren nur noch solide 11,4 Prozent drin.
«Cowboys & Aliens» ist am 29. Mai ab 20.15 Uhr ein weiteres Mal bei ProSieben zu sehen.
Wird «Cowboys & Aliens» über Senderschnitt laufen?