«Flirt oder Fiasko» war keine Lösung, «Wer weiß es, wer weiß es nicht?» nun aber genauso wenig. Kaum eine Folge der Ratesendung kam in den letzten Wochen in die Nähe des Senderschnitts.
Wenn um 15 Uhr Guido Maria Kretschmer auf Sendung geht, ist die Welt in Ordnung – für modebegeisterte Frauen wie für VOX gleichermaßen. «Shopping Queen» ist längst ein etablierter Quotenbringer für den Kölner Sender. Doch für das Programm vor 15 Uhr fehlen derzeit noch die richtigen Ideen. «Flirt oder Fiasko», das bis letzte Woche Freitag um 14 Uhr zu sehen war, enttäuschte mit teils desaströsen Quoten. Schadensbegrenzung soll nun Amiaz Habtu mit
«Wer weiß es, wer weiß es nicht?» betreiben, der mit seinem Straßenquiz seit Montag in Doppelfolgen auf Sendung ist. Schon seit einigen Wochen ist das Quiz in einstündiger Version um 13 Uhr zu sehen, wusste aus Quotensicht bislang aber selten zu überzeugen. Liefen im Februar immerhin einige Folgen in Nähe des Senderschnitts, hat sich die Ratesendung inzwischen recht deutlich von jenem distanziert. Und die abgelaufene Woche offenbarte: Auch die doppelte Dosis hilft der Quote nicht.
Für den Doppelfolgen-Auftakt reichte es am Montag um 12.55 Uhr zu 0,16 Millionen Zuschauern sowie schwachen Marktanteilen von 2,2 Prozent bei allen und 3,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Eine weitere Folge steigerte sich 60 Minuten später auf 2,6 Prozent insgesamt und 4,6 Prozent der Umworbenen, blieb damit aber weiter hinter den Erwartungen zurück. Etwas besser schlug sich der Dienstag, an dem die Reichweiten mit 0,22 Millionen und 0,28 Millionen etwas höher ausfielen. Dies schlug sich sogleich in den Marktanteilen nieder, die bei den Jüngeren auf fünf und 4,7 Prozent anstiegen. Trotzdem: Einem Ergebnis von 6,5 oder idealerweise sogar sieben Prozent war man weiterhin ein gutes Stück entfernt.
Einen wahrlich schwachen Tag erlebte das Format am Mittwoch, als lediglich 0,15 Millionen Zuschauer die erste Folge einschalteten. Bei den Jüngeren ergab sich ein mieser Marktanteil von 2,5 Prozent, bei allen lief es mit exakt zwei Prozent noch einen Ticken schlechter. Folge zwei steigerte sich danach leicht auf 0,16 Millionen Interessierte, musste zugleich aber leichte Quoteneinbußen hinnehmen. 0,06 Millionen Menschen waren im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Peinlich für das Format: Das ab 15 Uhr gezeigte «Shopping Queen» wusste die Reichweite fast zu vervierfachen. Statt 0,06 Millionen waren ab kurz vor 15 Uhr ganze 0,23 Millionen Umworbene vor ihren Fernsehern. Und auch beim Gesamtpublikum wurde die Reichweite von 0,16 auf 0,50 Millionen mehr als verdreifacht.
Dafür profitierte das Format vom Feiertag am Donnerstag, als angesichts von 0,37 und 0,45 Millionen Zuschauern richtig starke Reichweiten eingeholt werden konnten. Die Quoten blieben zwar weiterhin unter dem Senderschnitt, bewegten sich aber in eine deutlich erfreulichere Richtung. 5,1 und 5,7 Prozent standen bei den 14- bis 49-Jährigen zu Buche, bei allen waren in der Spitze gar 4,1 Prozent möglich. Anders als am Mittwoch war man am Donnerstag somit nur ein wenig schwächer als «Shopping Queen», die – im Gegensatz zum Quiz mit Amiaz Habtu – einen unspektakulären Tag erwischte.
Verhältnismäßig in Ordnung lief danach der Freitag, der noch 0,32 und 0,29 Millionen Fans vor die Bildschirme holen konnte. Mit Gesamtmarktanteilen von 3,8 Prozent in der Spitze lief es zwar etwas schwächer als am Donnerstag, aber besser als zu Beginn der Woche. Trotzdem: Der Senderschnitt wurde bis zum Schluss verfehlt, womit auch die Gesamtbilanz eher enttäuschend ausfällt. Der Hit im VOX-Programm vor «Shopping Queen» – er wird weiter zu suchen sein müssen.