Für die Tragikomödie im Ersten lief es nicht perfekt. Das «Quizduell» am Vorabend verabschiedete sich mit durchschnittlichen Werten.
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Witziger hätte die Mischung aus Roadmovie und Tragikomödie insgesamt schon sein können, so manche Pointe geht ein Stück daneben oder bleibt sogar ganz aus. Der emotionale Tiefgang allerdings wäre so nicht unbedingt zu erwarten gewesen und weiß vor allem deshalb zu überzeugen.
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QM-Redakteur Frederic Servatius über «Letzte Ausfahrt Sauerland»
Das Erste schickte am Freitagabend die als Roadmovie angekündigte Tragikomödie
«Letzte Ausfahrt Sauerland» über den Äther. Sie erzählt die Geschichte von Horst (Heiner Lauterbach), der sich schon vor langer Zeit in die Einsamkeit zurückgezogen hat. Gemeinsam mit seinem alten Freund Johann lebt er im Sauerland. Den Tod seiner Frau hat Horst nie verkraftet und auch die Beziehung zu seiner Tochter ist mehr als nur dürftig. Als diese zu seinem 66. Geburtstag nicht die obligatorische Karte schickt, wird Horst misstrauisch und macht sich auf den Weg nach Frankfurt. Dort erfährt er, dass seine Tochter ihn damit nur angelockt hat, weil sie sich Sorgen um seine Gesundheit machte – zurecht, wie sich herausstellen soll.
Die Komödien am Freitagabend hatten im Ersten während der letzten Wochen keinen tiefgreifenden Erfolg, mit insgesamt 2,84 Millionen Zuschauern und 10,3 Prozent Marktanteil war «Besser spät als nie!» letzte Woche sogar ein regelrechter Flop. Wie schlug sich nun «Letzte Ausfahrt Sauerland»? Konnte der von Quotenmeter.de-Kritikern empfohlene Film (siehe Infobox) auch die Zuschauer zuhause an den Fernsehern überzeugen? Für die Tragikomödie lief es besser als für die Komödien der letzten Wochen – doch es bleibt Luft nach oben für Das Erste. 3,45 Millionen Zuschauer verzeichnete der Spielfilm, wodurch er beim Gesamtpublikum 12,3 Prozent Marktanteil generierte. Bei den 14- bis 49-jährigen lief es dementsprechend ebenfalls nicht schlecht, aber auch nicht überragend. 6,2 Prozent und 0,58 Millionen holten Heiner Lauterbach und seine Kollegen. Damit lagen sie 0,1 (ab 3) über bzw. 1,0 Prozentpunkte unter (14-49) dem Senderschnitt.
Am Vorabend gab es die letzte Ausgabe vom
«Quizduell» vor der Sommerpause. Die Show im Ersten musste sich am Vorabend aber wieder mit unterdurchschnittlichen Zuschauerzahlen herumschlagen. 1,23 Millionen schalteten die Sendung mit Jörg Pilawa ein, wodurch sie 9,2 Prozent Marktanteil einfuhr. Ungefähr auf diesem Niveau lag das «Quizduell» über die ganze Staffel hinweg. Den Höchstwert holte sie sich Ende Februar mit 1,88 Millionen Zuschauern – den schlechtesten zehn Tage zuvor: 0,82 Millionen. Beim jungen Publikum sicherte sich die Show am Freitagabend noch einmal 0,27 Millionen und 6,6 Prozent Marktanteil. Einzelne Ausschläge nach oben durfte das «Quizduell» in dieser Staffel beim jungen Publikum durchaus verzeichnen. Auf über acht Prozent schafften es einzelne Ausgaben – für Das Erste am Vorabend sehr schöne Zahlen. Aber auch hier verharrte die Sendung bisweilen eher zwischen drei und sieben Prozent Marktanteil.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.