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Alles besser in «Newtopia 2.0»?

Die Sat.1-Realityshow nach einer Idee von John de Mol schlug sich in der vergangenen Woche deutlich besser als zuvor.

Wo sind die Neuen?

Eineinhalb Wochen ist der Massenauszug her: Im Zuge von Streitigkeiten zwischen Produktion und Pionieren zogen Hans, Conny, Andreia, Tati und Lennert freiwillig die Reißleine. Kurz später nahm die Produktion Candy nach Handgreiflichkeiten aus dem Projekt. Angekündigt war, dass "in den nächsten Tagen" neue Pioniere nachrücken sollten. Gestaltet sich genau das aber als schwierig? Bislang tauchten mit Yasmin - und seit Samstagmittag - mit Nils nur zwei Neue auf. Wie schnell findet die Produktionsfirma also Bewerber, die von jetzt auf gleich bereit sind, in die TV-Scheune einzuziehen?
Was war das für ein Knall in der Sat.1-Vorabendshow «Newtopia». Das Format nach einer Idee von John de Mol machte in den vergangenen Wochen hauptsächlich sehr negative Schlagzeilen. Quoten, die unter dem Senderschnitt lagen, #Faketopia-Vorwürfe, Massenauszug der Kandidaten, Handgreiflichkeiten und Alkoholexzesse. Seit Anfang dieser Woche wurde der Neubeginn gewagt – weniger Kandidaten, dafür viel Frieden und Freude. Die neue Fröhlichkeit am Sat.1-Vorabend scheint den Zuschauern besser zu gefallen, als der viele Streit in den Wochen zuvor. «Newtopia» hat (eigentlich) deutlich zugelegt.

Im Schnitt kam die Talpa-Produktion zwischen Montag und Donnerstag auf 9,8 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: In der Woche vor dem langen ersten Maiwochenende waren es gerade einmal 8,6 Prozent, die die Sendung, die in Königs Wusterhausen entsteht, zu generieren vermochte. Insgesamt blickt das neu ausgerichtete Format also auf die erfolgreichste Woche seit Mitte März zurück – besser hätte der Reboot aus Sicht der Macher also eigentlich nicht verlaufen können.

Die Episoden vom Dienstag und Mittwoch landeten gar über der 10-Prozent-Marke, nämlich bei 10,7 und 10,4 Prozent Marktanteil. Vor allem die Dienstags-Folge machte Mut, generierte sie im Schnitt doch etwas mehr als 1,6 Millionen Bundesbürger und somit rund 200.000 mehr als zuletzt durchschnittlich zusahen. Entsprechend stieg auch die durchschnittliche Reichweite der fünf Episoden der Woche. Holte «Newtopia» in der letzten Woche der 1.0-Version noch 1,38 Millionen Zuseher (und damit so wenige wie nie zuvor), stieg der Wert nun auf durchschnittlich 1,48 Millionen. Die große Freude wurde dann am Freitag ein bisschen verhagelt, als die Quote von 8,8 Prozent nicht nur den Wochenschnitt auf 9,6 Prozenrt drückte (und somit die Woche Ende Mai erfolgreicher war), sondern als mit noch 1,26 Millionen Zuschauern (auch wetterbedingt) die bisher niedrigste Reichweite der Vorabendshow ermittelt wurde.

Quotenmeter.de zum Hören

Erfahren Sie mehr zum Thema «Newtopia» auch in unserer aktuellen Ausgabe des Podcasts Quotenmeter.FM: Wie sind die Zukunftschancen des Formats? Was waren die Fehler? Manuel Weis und Fabian Riedner diskutieren darüber.
Inhaltlich ist seit der Episode am Montag, die kompakt und schnell die Krawalle und Streitigkeiten der Tage zuvor aufarbeitete, kaum mehr etwas von Streit zu sehen. Konflikte zwischen den Teilnehmern werden zwar gezeigt, sie sind aber angereichert mit Bildern von fröhlichen Kandidaten – und endlich kann man als «Newtopia»-Zuschauer auch mal mitlachen. Die neue Leichtigkeit und die Tatsache, dass serielle Formate im Sommer den Vorteil haben, dass die Zuschauer dran bleiben und somit automatisch die Marktanteile steigen, könnten der Talpa-Produktion helfen.

Am Ziel dürfte das Format mit aktuell knapp zehn Prozent Marktanteil nach wie vor nicht sein. Auch wenn Sat.1 das in dieser Form nie bestätigte, rechneten die Macher einst wohl mit einer durchschnittlichen Quote von zehn bis zwölf Prozent. Bis dahin hat die Show rund um die aktuell zehn Pioniere also noch Luft nach oben.
09.05.2015 15:05 Uhr Kurz-URL: qmde.de/78100
Manuel Weis

super
schade

61 %
39 %

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Tags

Newtopia

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