Das Original des «CSI»-Franchise hat zunehmend mit Quoten-Problemen zu kämpfen. Vor allem die Verluste gegenüber den vorherigen Staffeln lesen sich dramatisch.
Während die späteren Ableger aus New York und Miami inzwischen bereits wieder eingestampft sind, läuft das Original
«CSI: Vegas» auch im Jahr 2015 noch immer mit neuen Folgen - gut für RTL, denn zumindest die 15. Staffel mit 18 frischen Episoden wird man ab der kommenden Woche noch ausstrahlen können. Am Dienstag ist aber nun zunächst einmal Durchgang 14 zu Ende gegangen, der die Frage offen lässt, wie lange das Format überhaupt noch in der Lage sein wird, den anspruchsvollen Slot um 20:15 Uhr zu tragen. Abermals hatte es nämlich kräftige Verluste zu beklagen, sodass man unterm Strich inzwischen nur noch auf Höhe des Senderschnitts rangiert.
Die ersten acht Folgen der Staffel wurden noch im vergangenen Kalenderjahr ausgestrahlt, genauer gesagt im März und April des Jahres. Und zum Auftakt sah es gar nicht mal schlecht aus: Die erste Folge kam auf 3,09 Millionen Zuschauer und 9,6 Prozent Marktanteil, die zweite verbesserte sich am darauf folgenden Dienstag sogar auf 3,35 Millionen und 10,5 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe standen 13,7 und 14,4 Prozent Marktanteil zu Buche, maximal sahen 1,71 Millionen Menschen zu. Folge zwei war damit bereits die reichweitenstärkste der gesamten Staffel und zumindest in der Zielgruppe erreichte sie ebenfalls als einzige Folge einen Marktanteil über 14 Prozent.
Die weiteren im Jahr 2014 ausgestrahlten Folgen kamen auf Zuschauerzahlen von knapp drei Millionen, wobei dies mit rund neuneinhalb Prozent aller sowie 13,3 bis 13,9 Prozent der umworbenen Konsumenten einherging. Zweimal brachen die Werte allerdings etwas deutlicher ein: Die letzte März-Episode hatte sich mit gerade einmal 7,9 Prozent des Gesamtpublikums und 11,3 Prozent der Zielgruppe bei einer Reichweite von 2,61 Millionen zu begnügen, da in direkter Konkurrenz der Sat.1-Eventfilm «Die Hebamme» viele potenzielle Zuschauer anlockte. Fünf Wochen später musste man gegen den Champions-League-Knaller Bayern gegen Real antreten, womit ähnlich maue Werte eingefahren wurden.
Anschließend ging die Serie in eine beinahe zehnmonatige Pause, aus der sie erst Mitte Februar zurückkehrte - als kleine Wiedergutmachung immerhin mit einer Tripelfolge. So recht wollte dieses Konzept zunächst nicht begeistern, denn nach immerhin 3,08 Millionen für Folge neun sahen ab 21:15 Uhr nur noch 2,79 Millionen Menschen zu. Insgesamt sank der Marktanteil somit noch auf überschaubarem Niveau von 9,3 auf 8,9 Prozent, in der Zielgruppe ging es klarer von 13,7 auf 12,2 Prozent hinunter. Die dritte Folge des Abends verbesserte sich dann allerdings deutlich auf 10,6 Prozent des Gesamtpublikums und 13,6 Prozent der Werberelevanten bei immerhin noch 2,43 Millionen ab 22:15 Uhr.
In diesem Bereich sollte sich die Crime-Produktion anschließend für lange Zeit befinden, erst Ende März und Anfang April kam wieder etwas Bewegung in die Quoten-Übersicht hinein. Die Folgen 15 und 17 hatten sich mit schwachen 10,8 und 10,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen zu begnügen, was die einzigen beiden Ausstrahlungen bleiben sollten, die weniger als elf Prozent generierten. Insgesamt wurden unspektakuläre 8,9 bzw. 8,5 Prozent bei bestenfalls 2,88 Millionen verbucht. Ende April hatte «CSI» dann unter zwei übermächtigen Fußball-Übertragungen zu leiden, kam mit immerhin 11,8 und 11,1 Prozent der Zielgruppe allerdings noch recht gut weg. Die letzte April-Folge musste beim Gesamtpublikum jedoch mit nur 2,47 Millionen und 7,8 Prozent neue Staffel-Tiefstwerte hinnehmen. Die letzte Folge verbesserte sich Anfang Mai allerdings wieder spürbar auf 3,06 Millionen Fernsehende und 10,3 Prozent aller sowie 13,7 Prozent der jüngeren Konsumenten.
Insgesamt wurde die 14. Staffel von «CSI: Vegas» von durchschnittlich 2,87 Millionen Menschen verfolgt, was einem Marktanteil von 9,2 Prozent entsprach. Damit lag die einst so erfolgreiche Serie rund einen Prozentpunkt unterhalb des RTL-Senderschnitts, der sich in der aktuellen TV-Saison auf 10,3 Prozent beziffert. Dramatischer sind diese Werte jedoch im direkten Vergleich mit den beiden vorangegangenen Staffeln, die noch 3,25 Millionen und 10,3 Prozent im Vorjahr sowie 3,66 Millionen und 11,5 Prozent im Jahr 2013 verbuchten. Ein ähnliches Fazit ist in der werberelevanten Zielgruppe zu ziehen, wo 12,7 Prozent bei 1,41 Millionen für die insgesamt 22 Folgen gemessen wurden. Die Sendernorm von 13,4 Prozent wurde unterschritten, doch viel deutlicher noch verlor man gegenüber den 14,9 bzw. 18,0 Prozent der Vorjahre. Sollte der Negativtrend anhalten, dürfte Staffel 15 nicht allzu lange am Dienstagabend um 20:15 Uhr auf RTL laufen.