Starke «Simpsons» erwischen schwächere Woche

Schon seit einer gefühlten Ewigkeit sind «Die Simpsons» fester Bestandteil des Vorabends bei ProSieben. Und obwohl die Münchener an gleich sieben Tagen in der Woche die gelbe Familie gegen 18 Uhr auf Sendung schicken: In der täglichen Berichterstattung - auch bei Quotenmeter.de - finden die «Simpsons» verhältnismäßig wenig Beachtung. Woran das liegt? Höchstwahrscheinlich daran, dass Homer und Co grundsoliden Dienst nach Vorschrift tun. Natürlich konnte sich in den vergangenen Monaten längst nicht jede Folge über dem Senderschnitt platzieren. In aller Regel läuft es für «Die Simpsons» aber akzeptabel - und wenn Probleme auftreten, dann eher am Wochenende. In den letzten Tagen bewiesen «Die Simpsons» ihre Anziehungskraft, hatten zeitweise aber auch mit Problemen zu kämpfen.

So startete die Woche am Montag gegen 18.05 Uhr mit 10,4 bzw. 9,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen verhältnismäßig schwach. Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren reichte es zunächst zu 0,67 Millionen, danach zu 0,80 Millionen Zuschauern. Folglich blieben die Quoten in dieser Altersklasse mit 3,9 und 3,8 Prozent klar unter dem Senderschnitt. Das sollte aber nicht weiter dramatisch sein, schließlich versucht ProSieben mit den «Simpsons» ein bewusst junges Publikum anzusprechen. Am Montagabend ging zur Primetime ab 20.15 Uhr eine weitere Doppelfolge auf Quotenfang, die sich allerdings ähnlich schlug wie die Ausstrahlung am Vorabend: Hier standen 9,1 und 10,1 Prozent der Umworbenen zu Buche. Sendezeitbedingt bewegten sich die Reichweiten mit 1,16 und 1,30 Millionen Zuschauern oberhalb der Millionenmarke.

Auf dem verhältnismäßig schwachen Niveau verharrte die Serie auch am Dienstag, als für zwei Folgen jeweils nur 9,9 Prozent der Umworbenen zu Buche standen. Die Reichweiten blieben gegenüber dem Vortag relativ stabil bei 0,64 und 0,77 Millionen. Dafür zeigte der Trend am Mittwoch eindeutig in die richtige Richtung, da gleich zweimal überdurchschnittliche Marktanteile von 12,5 und 11,8 Prozent eingefahren wurden. Auffällig: Die Reichweite veränderte sich mit 0,68 und 0,75 Millionen Zuschauern kaum, was für ein verlässliches Stammpublikum der gelben Familie aus Springfield spricht. Bei den Jüngeren wurden am Dienstag 0,50 und 0,57 Millionen Zuschauer ermittelt, am Mittwoch waren es etwas bessere 0,57 und 0,63 Millionen.

Überdurchschnittliche Marktanteile gab es am Donnerstag zu verbuchen, als die erste von zwei Folgen 11,1 Prozent der Umworbenen bei 0,60 Millionen Zuschauer erreichte. Folge zwei verlor zwar leicht auf 10,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, wusste aus Reichweitensicht aber leicht auf 0,62 Millionen zuzulegen. Am Maifeiertag generierte ProSieben die besten Reichweiten der Woche: 0,88 bzw. 0,92 Millionen Simpsons-Fans bescherten der roten Sieben zunächst gute 12,2 und danach solide 10,6 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum lief es angesichts von 4,7 und 4,5 relativ erfolgreich. Mangels Alternativen hatte ProSieben am Feiertag übrigens schon um 17 Uhr auf eine Doppelfolge gesetzt, womit die Simpsons am Freitag in gleich vierfacher Dosis zu bestaunen waren. Jene Ausstrahlung verlief mit 9,1 und 8,9 Prozent allerdings weniger erfolgreich.

Insgesamt zeigte ProSieben in der abgelaufenen Woche ganze 14 Folgen der «Simpsons». Von diesen gelangten acht auf einen Marktanteil von mehr als zehn Prozent, weitere drei verfehlten die Zweistelligkeit mit 9,9 Prozent denkbar knapp. Damit erwischten «Die Simpsons» eine eher schwächere Woche; in der Regel reicht es werktags fast immer zu zehn Prozent und mehr. Trotz einiger schwächerer Folgen bleibt also festzuhalten, dass «Die Simpsons» ein Garant für stabile Quoten sind. Sie sind ein Segen für den Vorabend bei ProSieben, an dem Erfolg längst nicht mehr selbstverständlich ist. Beispiel gefällig? «Galileo», das im Anschluss an die gelbe Familie zu sehen ist, blieb in dieser Woche fast durchgehend einstellig. Lediglich am Freitag gelang einer Extra-Ausgabe mit 10,3 Prozent so gerade der Sprung in die Zweistelligkeit. Quotentechnisch sind «Die Simpsons» deutlich besser dran.