Wie lief es im April für die Sat.1-Show um 19 Uhr? Wir sagen außerdem, wie viele Menschen sich die Sendung aufnehmen und später im Fernsehen anschauen.
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Es sind spannende Zeiten für die Macher der Sat.1-Vorabend-Show
«Newtopia», die in den Medien in ihrer zweimonatigen Laufzeit schon mehr als einmal tot geschrieben wurde. Dabei zeigt sich gerade in den zurückliegenden Tagen, wie sehr die Sendung aus der Kleinstadt Königs Wusterhausen lebt. Nominierungs-Boykott, der erste Sex in „Candyland“ und die drohende „Staatspleite“ sind nur einige der Themen, aus denen die Macher wählen können. Das führte dazu, dass die Quoten der Sendung am Montag dieser Woche prompt wieder auf über 1,6 Millionen Zuschauer anstiegen. Man gewann also – trotz warmer Temperaturen – rund 300.000 Seher hinzu.
Aber mal im Detail: Fraglos ist, dass der April eigentlich kein so guter Monat für die 19-Uhr-Sendung gewesen ist. Nach noch 9,7 Prozent Marktanteil in der ersten April-Woche, gingen die durchschnittlichen Werte im Zeitraum vom 7. bis 10. April zurück auf noch 9,4 Prozent Marktanteil. Weil es draußen immer wärmer wurde, sank auch die durchschnittliche Reichweite des Talpa-Projekts: In besagtem Zeitraum wurde mit gerade einmal noch etwas mehr als 1,44 Millionen Zuschauern ein neuer Minus-Rekord aufgestellt. Der Abwärtstrend sollte sich auch in der dritten Woche des Monats fortsetzen; die Quoten sanken auf 9,3 Prozent. Holten in der Woche zuvor immerhin noch zwei Tageszusammenfassungen zweistellige Marktanteile, so waren es in der dritten April-Woche gerade einmal noch eine.
Die durchschnittliche Zuschauerzahl sank auf 1,42 Millionen. Mit 1,34 Millionen Zusehenden ab drei Jahren wurde am 16. April gar der bisherige Tiefstwert festgestellt. Ein ähnliches Bild gab die Sendung auch in der zurückliegenden Woche ab. Inhaltlich befand man sich da – nach einigen sehr konfusen Tagen – wieder im Aufwind. Das schlug sich auch prompt auf die Quoten nieder, die mit 9,7 Prozent wieder auf Höhe des Sat.1-Senderschnitts lagen. Die Gesamtreichweite lag bei zwischen 1,37 und 1,47 Millionen, der Mittelwert betrug 1,41 Millionen.
Während «Newtopia» im Web weiterhin ein Erfolg ist, wie Sat.1 versichert, profitiert die Show im TV nur bedingt von den endgültigen Quotenanalysen. Diese zählen auch die Zuschauer mit, die sich eine Episode aufgenommen und binnen drei Tagen auf dem Fernsehgerät angesehen haben. In der Woche vom 13. bis 17. April stieg die reine Reichweite beim Gesamtpublikum über solche Aufnahmen um maximal 0,04 Millionen Zuschauer. Im Schnitt schauten sich rund 30.000 Menschen eine «Newtopia»-Folge im Nachhinein an – nicht mitgezählt werden hier Abrufe kompletter Folgen von der Internet-Seite der Show. Dort sind alle Episoden in voller Länge jeweils kurz nach der Ausstrahlung in Sat.1 sehr bequem ansehbar.
Im April holte «Newtopia» für seinen Sender Sat.1 um 19 Uhr im Schnitt 9,6 Prozent Marktanteil – liegt also unter dem März-Ergebnis. Hier lag der Mittelwert noch bei 10,2 Prozent. Insgesamt kommen alle bisher gezeigten Folgen der Talpa-Produktion auf 1,73 Millionen Zuseher und 10,4 Prozent Marktanteil. Allein schon des starken Starts wegen (mehr als 17% in der Zielgruppe), ist die Tendenz seit Ende Februar fallend. In der öffentlichen Diskussion zu wenig betrachtet wird aber, dass Sat.1 sich in den Monaten vor der Reality-Show mit schwachen sechseinhalb Prozent um 19 Uhr begnügen musste. Mehr brachten «NCIS»-Reruns nicht auf die Beine. In Anbetracht dessen hat die Talpa-Sendung die Quote um diese Zeit nachwievor um rund ein Drittel gesteigert.