Das Beste kommt zum Schluss: Vom Finale abgesehen, stellte sich die jüngste Staffel des Formats für Sat.1 als Flop heraus.
Mit Staffel sechs beförderte der Bällchensender Sat.1 seine Sendung «The Biggest Loser» wieder zum Primetime-Format. Die vorangegangene Season hatte 2013 ab 18.00 Uhr mit 13,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe voll überzeugt, im Folgejahr reichte es zur besten Sendezeit noch zu 9,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Dennoch wagte Sat.1 ab Anfang Februar erneut den Versuch, ab 20.15 Uhr Zuschauer für die Sendung zu finden – das ging deutlich schief, vom sehr gut nachgefragten Finale abgesehen.
Sat.1 strahlte ab dem 4. Februar zwölf neue Folgen von «The Biggest Loser» aus. Der Auftakt und das Finale umfasste ganze drei Stunden Sendezeit, regulär dauerte die Sendung zwei Stunden. Die Ausstrahlung endete am 22. April.
Zum Start schalteten 1,49 Millionen und 5,3 Prozent aus dem Gesamtpublikum ein, aus der Zielgruppe wurden 0,76 Millionen gemessen. Das entsprach der niedrigsten Zuschauerzahl bei den 14- bis 49-Jährigen im Staffelverlauf und bedeutete einen Marktanteil von 7,4 Prozent.
In der Folgewoche wurden nahezu identische Einschaltquoten gemessen. 1,52 Millionen und 4,9 Prozent aus drei Jahren schalteten ein, bei den Jungen kam «The Biggest Loser» auf 0,84 Millionen und 7,8 Prozent. Diese Zahlen wurden auch sieben Tage später bestätigt, als 1,69 Millionen und 5,5 Prozent insgesamt zusahen. Aus der Zielgruppe interessierten sich 0,91 Millionen und 7,8 Prozent. Eine erste deutliche Steigerung wurde am 25. Februar gemessen, als sich 1,72 Millionen und 5,6 Prozent aller Fernsehenden vom Programm von Sat.1 unterhielten ließen. Bei den 14- bis 49-Jährigen entsprachen 0,98 Millionen besseren 8,6 Prozent, die dennoch weiterhin deutlich unter dem Senderschnitt lagen.
Sieben Tage später ging es für die Sendung erneut bergab. Tatsächlich entsprachen 1,47 Millionen und 4,8 Prozent aller Fernsehenden den niedrigsten Werten beim Gesamtpublikum im Staffelverlauf. Die Einschaltquote bei den Jungen lag bei 7,3 Prozent und damit knapp unter dem Auftakt, generiert von 0,82 Millionen. Dabei handelte es sich um den bis dato niedrigsten Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, der in der Folgewoche allerdings noch unterboten wurde, als sich nur 0,78 Millionen und 7,0 Prozent der Zielgruppe für das Format Interessierten. Insgesamt sahen 1,49 Millionen und 4,9 Prozent zu. In den darauffolgenden Wochen stabilisierten sich die Zahlen auf dem Niveau vom Februar, erst zum Finale hin ging es bergauf. Die vorletzte Folge kam auf 1,84 Millionen und 6,2 Prozent aus dem Gesamtpublikum sowie 1,02 Millionen und 9,3 Prozent bei den Jungen. Das Ende der Staffel wurde am 22. April von 2,49 Millionen gesehen, die 9,6 Prozent ab drei Jahren entsprachen. 1,36 Millionen aus der Zielgruppe generierten 14,2 Prozent, die deutlich über dem Senderschnitt lagen und für Sat.1 einen versöhnlichen Abschluss bedeuteten.
Im Durchschnitt sahen 1,72 Millionen und 5,8 Prozent aus dem Gesamtpublikum die siebte Staffel von «The Biggest Loser». Aus den Reihen der Jungen schalteten 0,91 Millionen und 8,5 Prozent ein. Der Senderschnitt von Sat.1 lag im März bei 8,3 Prozent bei den Fernsehenden ab drei Jahren, für die Werberelevanten wurden 9,7 Prozent ausgewiesen. Mit diesen Werten kann der Sender kaum zufrieden sein, wobei das Format wohl nicht aufgegeben wird, sondern eher zu vermuten ist, dass Sat.1 mit einer anderen Ausstrahlungspolitik an alte Erfolge anzuknüpfen versucht.