Der lang erwartete Film über den schamlosen, brutalen Marvel-Anti-Helden zielt auf eine ältere Zielgruppe ab.
«Deadpool»-Eckdaten
Regie: Tim Miller
Drehbuch: Rhett Reese und Paul Wernick
Darsteller: Ryan Reynolds, T.J. Miller, Gina Carano, Morena Baccarin
Kamera: Ken Seng
Deutscher Starttag: 11. Februar 2016
In Marvels Comicuniversum ist Deadpool ein schwarzes Schaf: Der von Rob Liefeld und Fabian Nicieza erdachte, mental erkrankte Söldner mit Heilungskräften kennt nur seine ganz eigenen Moralvorstellungen, reißt am laufenden Band Witze über die Popkultur und er weiß, dass er bloß eine Comicfigur ist. Mit seinem verschrobenen Humor wurde Deadpool zu einem absoluten Favoriten der Comicfans, was wiederum Hollywoods Interesse weckte – jedoch dauerte es mehrere Jahre, bis ein «Deadpool»-Film grünes Licht erhielt.
Grund dafür ist, dass sich Rechteinhaber Fox um die Entscheidung drückte, ob der Film auf eine kommerziell attraktive Jugendfreigabe hingebogen werden sollte oder der Figur treu bleiben muss. Letzteres würde bedeuten, dass er ein R-Rating anvisieren sollte, womit er aber sein Publikum eingrenzen würde. Hauptdarsteller Ryan Reynolds, seines Zeichens eingefleischter Deadpool-Fan, kämpfte seit Ankündigung des Projekts vehement dafür, dass die Comicadaption ein R-Rating erhält – und siehe da, ausgerechnet am 1. April kam die offizielle Bestätigung, dass «Deadpool» in den USA die gewünschte Freigabe bekommt.
Wer dahinter einen Aprilscherz vermutet, irrt sich: Fox und Ryan Reynolds streuten am 1. April nämlich zunächst Gerüchte, sie hätten sich auf ein PG-13-Rating geeinigt. Im Laufe des Tages wurde dies dann als Scherz enttarnt – und zwar via Videointerview. Auch über seinen Twitter-Account beruhigte Reynolds die Fans des Anti-Helden: „Es wird Blut geben. Knarren. Das F-Wort. Und expliziten, perfekt ausgeleuchteten, französischen Einhornsex!“