Die erste Sendung nach dem Tod von Karl Moik erhielt quotentechnisch kein besonderes Interesse. Den Tagessieg beim Gesamtpublikum holte sich indes das ZDF.
Abpruptes Ende
Auf einmal war die Sendung zu Ende: Die ARD entschuldigte sich am Sonntag bei den Zuschauern der Sendung für das abrupte Ende der Live-Show am Samstagabend. Durch ein technisches Leitungsproblem ist das Sendesignal vom ORF um etwa 22.45 Uhr, wenige Minuten vor Schluss, nicht an die Länder Deutschland und Schweiz weitergegeben worden, während beim ORF die Sendung weitgehend störungsfrei bis zum Ende gelaufen ist. Leider konnten die Zuschauer dadurch die abschließende Würdigung und den Dank an Karl Moik nicht sehen. In der Mediathek soll die ganze Show abrufbar sein. Diese Ausgabe vom
«Musikantenstadl» war keine normale. Es war die erste nach dem Tod von Erfinder Karl Moik. Zu Beginn der Sendung stand Andy Borg vor einem Gedenkschrein für den Moderator, der die Sendung bis zum Jahr 2005 moderierte, und man spielte das Trompetenecho, mit dem der «Musikantenstadl» viele Jahre begonnen hatte. Währenddessen wurden Archivaufnahmen aus den besten Zeiten mit Karl Moik gezeigt, unter anderem aus den zahlreichen Auslandsausgaben des Stadl, beispielsweise in China oder Südafrika. Mit Standing Ovations wurde dem Erfinder des «Musikantenstadl» Respekt gezollt. Danach versuchte man, zum Normalprogramm überzugehen. „Der Karl hätte gewollt, dass wir diese Stadlzeit fröhlich verbringen!“, so Moderator Andy Borg.
Das Interesse an der Sendung war trotzdem nicht überdurchschnittlich. Mit insgesamt 3,76 Millionen Zuschauern lief es sogar etwas schlechter als beim letzten «Musikantenstadl» im September 2014. Der Marktanteil lag bei guten, aber nicht überragenden 12,7 Prozent. Bei den 14- bis 49-jährigen holte die Schlagersendung erwartungsgemäß schlechte Quoten. 0,28 Millionen schalteten ein, womit der Stadl 2,7 Prozent Marktanteil generierte.
Den Tagessieg beim Gesamtpublikum konnte sich das ZDF mit dem Finale von
«Der Quiz-Champion» sichern. 4,82 Millionen interessierten sich für die von Johannes B. Kerner moderierte Sendung. Mit 16,8 Prozent Marktanteil lag die Sendung deutlich über dem Senderschnitt. Auch bei den jungen Zusehern war die Quizshow beliebt. 0,96 Millionen schalteten ein. Damit erreichte man ebenfalls sehr gute 9,7 Prozent am Markt.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.