Inter Mailand zu Besuch in Deutschland; und der übertragende Sender hat zumindest am Anfang Quotenprobleme. Warum?
Manche sagen, Inter Mailand hätte seit dem Gewinn der Champions League 2011 einiges an Glanz verloren. Der Auftritt der Italiener am Donnerstagabend in Wolfsburg gibt den Kritikern recht. Über weite Strecken harmlos waren die Kumpels des Ex-Bayern-Spielers Xherdan Shaqiri. Harmlos waren auch die Einschaltquoten, die kabel eins mit der Übertragung des Duells einfuhr. Ab 19 Uhr kam das Europa League-Duell nicht über 5,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus, man lag somit allenfalls auf Augenhöhe mit dem Senderschnitt. 1,30 Millionen Menschen sahen die erste Hälfte der Partie.
Der zweite Durchgang, der um kurz nach 20.00 Uhr angepfiffen wurde, steigerte sich dann deutlich. Die Reichweite lag bei 2,28 Millionen, die Quote kletterte auf 7,5 Prozent. Wieder starke Werte wurden im Gesamtmarkt erzielt, wo kabel eins sonst kaum in die Nähe der nun gemessenen 7,1 Prozent kommt. Vielleicht hatte das deutsche Publikum so früh gar nicht mit einer
«ran»-Sendung gerechnet? Bisher hatte kabel eins immer das 21.05-Uhr-Spiel übertragen. Weil sich die Gladbacher Ende Februar aber aus dem Wettbewerb entschieden, bleibt der Privatsender nun den Wolfsburgern auf den Fersen. Sie bestreiten ihr Rückspiel kommende Woche in Mailand wieder zur Primetime.
Der ab 21.15 Uhr gezeigte Film
«Taxi 4» ließ die Quoten auf wenig erfreuliche 4,2 Prozent sinken. Erst als sich die «ran»-Crew um kurz nach 23.00 Uhr mit den Zusammenfassung anderer Partien der Europa League zurückmeldete, sah es wieder besser aus. Bäume riss man angesichts der ermittelten 5,4 Prozent jedoch auch nicht aus. Rund 600.000 Menschen sahen die kurzen Spielberichte.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.