Richard Glatzer, einer der beiden Regisseure des preisgekrönten Demenz-Dramas «Still Alice», ist im Alter von 63 Jahren gestorben.
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Richard war mein Seelenverwandter, mein Kollege, mein Leben. Ein wahrer Künstler und brillanter Mann.
”
Wash Westmoreland
Nach vier Jahren hat Richard Glatzer seinen Kampf gegen die Nervenkrankheit ALS verloren: Wie sein Pressesprecher bekannt gemacht hat, ist der US-amerikanische Filmemacher Richard Glatzer am 10. März 2015 in Los Angeles gestorben. Er wurde 63 Jahre alt. Zuletzt wurde der in New York geborene Regisseur und Autor einem großen Publikum durch den von ihm und seinem Gatten Wash Westmoreland verwirklichten Film «Still Alice» einem größeren Publikum bekannt. Das Alzheimer-Drama mit Julianne Moore in der Hauptrolle erhielt zahllose Auszeichnungen, darunter den Academy Award für die beste Hauptdarstellerin, einen BAFTA Award in derselben Kategorie und einen Golden Globe für die beste weibliche Performance in einem Filmdrama.
«Still Alice» war für Glatzer so etwas wie sein letzter Lebenswunsch. In ihrer Oscar-Dankesrede teilte Julianne Moore eine Anekdote, die ihr zuvor Wash Westmoreland erzählte: „Als bei Richard ALS diagnostiziert wurde, fragte ihn Wash, was er in der ihm verbleibenden Zeit tun möchte. Ob er reisen und die Welt erkunden möchte. Doch Richard antwortete, dass er bis zuletzt Filme machen will. Und das hat er getan.“
Zu Glatzers früheren Werken mit seinem Ehemann zählen das unter anderem mit dem Humanitas Prize prämierte Drama «Quinceañera» über eine 15-jährige Schwangere, die von ihren Eltern im Stich gelassen wird und daher bei ihrem Urgroßonkel und ihrem homosexuellen Cousin Unterstützung sucht. 2013 inszenierte das Duo «The Last of Hollywood», ein biografisches Drama über die letzten Tage im Leben des Robin-Hood-Darstellers Errol Flynn. Zudem war Glatzer von 2003 bis 2013 als Produzent und künstlerischer Berater an «America's Next Topmodel» beteiligt.