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«Prominent!»-Moderator David Modjarad: „Kein Promi ist in der Bringschuld“

Er ist einer von zwei neuen Moderatoren der VOX-Sendung «Prominent», die ab Mittwoch aus einem realen Studio-Set in Köln kommt: David Modjarad. In unseren Sonntagsfragen spricht er über die Neuausrichtung, die künftige Rolle von Constanze Rick und die zunehmende Wichtigkeit von Social Media.

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Zur Person: David Modjarad

David Modjarad studierte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Soziologie, Politik- und Medienwissenschaften. Parallel zum Studium arbeitete er als Student bei «RTL Exclusiv – Das Starmagazin» und absolvierte ein Praktikum beim Regionalfernsehen «RTL West». Nach Abschluss des Studiums als Magister wurde der heute 43-Jährige Teil der «RTL Exclusiv» und später auch von «Prominent» bei VOX. Ab März übernimmt David Modjarad gemeinsam mit Rabea Shif die Moderation des VOX-Boulevard-Magazins.
David Modjarad, Hand auf´s Herz: Ist man eigentlich noch aufgeregt, wenn man schon so viele Stars interviewt hat?
Ich sage jetzt mal ganz ehrlich: Nein! (lacht) Das sage ich nicht, weil ich arrogant rüberkommen möchte, sondern weil es einfach Erfahrungswerte sind. Ich mache das jetzt seit so vielen Jahren, in denen ich so viele Prominente getroffen habe, dass das zu einer Professionalität gewichen ist. Ich mache mich da nicht mehr verrückt. Ich weiß am Ende, dass das ganz normale Menschen wie Du und ich sind. Wenn man denen ganz normal gegenüber tritt, kriegt man die auch ganz normal zurück. Ich muss zugeben, dass das Treffen mit Madonna in New York vor wenigen Wochen aber schon nochmal eine andere Hausmarke für mich war. Da war ich komischerweise doch sehr nervös. Das ist auf einmal gekommen. Ich kam in diesen Raum und diese Frau sitzt da. Da schlug mein Herz bis zur Kehle. Das hat sich dann zum Glück während des Interviews schnell gebessert, aber da war ich tatsächlich das erste Mal seit vielen, vielen Jahren wieder richtig nervös.

Was ist neu am neuen «Prominent!»?
Zunächst einmal ist neu, dass wir ein reales Studio-Set in Köln haben werden – unsere Agentur. In diesem Real-Set wird es dann echte Moderationen von meiner Kollegin Rabea Schif und mir geben. Das ist im Prinzip das optisch Neue. Es ist nicht so, dass wir die Sendung «Prominent!» neu erfinden müssen. Die Sendung ist ja gut, wie sie ist. Das hat sie in den letzten acht Jahren unter Beweis gestellt. Aber wie das so bei einem Relaunch üblich ist, überlegt man im Team, wie man auf die veränderte Medienwelt stärker reagiert und das mit einfließen lassen kann. Die neue Sendung soll die gewohnte Struktur durchbrechen. Wir wollen verstärkt Social-Media mit einbinden, das gehört heute einfach dazu. Wenn man sich anguckt, wie viele Stars ihr Leben in Facebook und Instagram leben mit Videos und Fotos, dann sind das alles Dinge, die in ein modernes Promi-Magazin rein müssen. Diesen Raum werden wir geben. Insgesamt optimieren wir «Prominent!» aber nur. Man justiert also ein wenig und macht alles noch schöner. Wir starten am 11. März mit dem "Refresh".

Bisher waren Sie als Promi-Reporter in Berlin tätig. Geht es jetzt wieder zur RTL-Sendergruppe nach Köln zurück?
Ich werde in Köln moderieren, werde aber weiterhin auch in Berlin bleiben. Berlin bleibt einfach der Hotspot der Promis. Hier finden beispielsweise die meisten Kinopremieren statt, wo man die Stars dann am roten Teppich trifft. Ich werde zukünftig also das eine oder andere Mal ins Flugzeug steigen müssen (lacht). Meine Homebase bleibt Berlin, was auch total Sinn macht. Berlin ist nicht nur die Hauptstadt politisch gesehen, sondern auch promi-technisch. Es ist unglaublich, wie viele Events und Filmpremieren es da gibt – sei es Berlinale oder die Fashion Week. Deswegen macht es auch Sinn, dass ich in Berlin weiter wohnhaft bleibe, wo ich vorher auch schon für VOX und RTL gearbeitet habe. Ansonsten würde ich nur noch im Flugzeug sitzen und nach Berlin fliegen. Aber klar, ich werde auch in Köln sein und dort moderieren.

Die Moderation wechselt also zwischen Rabea Schif und Ihnen?
Ja, das ist so geplant. In dem Moment, wo ich in Köln moderiere, wird Rabea irgendwo draußen vor Ort sein und andersrum. Aber das ist natürlich immer Event-abhängig. Da muss man schauen, welches Event sich anbietet? Wo sollte man hinfliegen? Wenn Rabea im Studio in Köln ist, bin ich in Berlin.

Als „Reporter im On“ sind Sie bei Promi-Interviews auch vor der Kamera zu sehen. Diese personalisierte Reporter-Erzählform sieht man zuletzt immer häufiger…
Die Zuschauer interessiert, wer die Geschichte erzählt. Das merken wir an E-Mails und Umfragen, dass die Leute sagen: Mensch, wer ist das eigentlich hinter den Kulissen? Man hört den Namen zwar so häufig, aber man sieht den dann gar nicht – außer vielleicht mal die Nase im Anschnitt. Insofern haben wir in den letzten Jahren - insbesondere bei «Exclusiv» - darauf gesetzt, dass man den Reporter auch mal sieht und dem Zuschauer vermittelt, wer dem Promi gegenübersitzt.
Der neue «Prominent»-Moderator David Modjarad
Die Zuschauer interessiert, wer die Geschichte erzählt. Das merken wir an E-Mails und Umfragen, dass die Leute sagen: Mensch, wer ist das eigentlich hinter den Kulissen? Man hört den Namen zwar so häufig, aber man sieht den dann gar nicht – außer vielleicht mal die Nase im Anschnitt. Insofern haben wir in den letzten Jahren - insbesondere bei «Exclusiv» - darauf gesetzt, dass man den Reporter auch mal sieht und dem Zuschauer vermittelt, wer dem Promi gegenübersitzt. Das ist für den Zuschauer ein Mehrwert. Der findet das ganz cool. Bei mir war das ein fließender Prozess, dass zum Beispiel früher gesagt wurde: Mensch, zeig Dich doch mal mehr, schneide Dich mehr rein, zieh die Kamera mal auf. Da wurde mir dann tatsächlich gesagt, die Zuschauer hätten ein Interesse daran, wer Du eigentlich bist.

Wird es diese Erzählform zukünftig verstärkt geben?
Man muss es immer abhängig von der Interviewsituation und dem Event machen. Es macht natürlich keinen Sinn, bei jeder Veranstaltung störrisch zu sagen: Da muss der Reporter unbedingt zu sehen sein oder da muss eine Reporter-MAZ draus werden! Ich finde, das muss man als Reporter vor Ort selbst abwägen. Ich glaube, ich habe da für mich nach all den Jahren so eine Antenne entwickelt, wann sich vor Ort so etwas anbietet und wann überhaupt nicht. Abgesehen davon ist es natürlich auch immer davon abhängig, welche technischen Voraussetzungen Du hast. Bei einem kleinen Kino-Interview hast Du in der Regel gar nicht die technische Möglichkeit, Dich mit einer zweiten Kamera reinzuschneiden. Da hast Du nur eine Kamera, die natürlich schon auf den Promi gerichtet ist. Da muss man dann mit der Stimme im Off arbeiten. Das ist dann auch gut so.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Was David Modjarad zu Kritikern des Boulevard-Journalismus sagt und welche Rolle Constanze Rick künftig in «Prominent» spielen soll.
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08.03.2015 12:32 Uhr Kurz-URL: qmde.de/76771
Benjamin Horbelt

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