Quotenmeter.de blickt nach vorne: Diese Filmstarts dürft ihr in den kommenden Monaten nicht verpassen!
Die verbliebenen Oscar-Hoffnungen
Viele Filme, die sich bei den 87. Academy Awards Hoffnungen auf eine Auszeichnung machen dürfen, sind in Deutschland längst gestartet. Mit «Birdman», «Boyhood», «Grand Budapest Hotel» und «The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben» eroberten gar die wohl größten Anwärter bereits die hiesigen Leinwände. Der Start einiger Oscar-nominierter Filme steht jedoch noch aus. Am 12. Februar etwa läuft die obskure Krimi-Dramödie
«Inherent Vice – Natürliche Mängel» an, die für das beste adaptierte Drehbuch und die besten Kostüme nominiert ist. Paul Thomas Andersons Verfilmung des gleichnamigen Romans von Thomas Pynchon vermischt Chaos mit einer gewollt mäandernden Erzählweise und berauschender Gelassenheit. Bereits sieben Tage später entlässt Disney das düstere, nachdenkliche Musical
«Into the Woods» (Foto rechts) in die Kinos. Basierend auf der kultigen Bühnenshow von Stephen Sondheim («Sweeney Todd»), vereint der Film mehrere berühmte Märchen mit einer neuen Hauptgeschichte und komplexen, mitreißenden Kompositionen. Regie führt Rob Marshall, der mit «Chicago» das bislang letzte als bester Film mit einem Oscar gekrönte Filmmusical inszenierte.
Zudem läuft
«Martin Luther King - Der Marsch von Selma» an, das in den USA von Kritikern laut gefeierte Historiendrama der Regisseurin Ava DuVernay, welches in den Sparten 'Bester Film' und 'Bester Song' um den Goldjungen kämpft. Und noch ein Oscar-Anwärter gibt sich am 19. Februar die Ehre: Das mitreißend erzählte Musikerdrama
«Whiplash» über einen jungen Drummer (Miles Teiller), der aufgrund seines herrischen Mentors (J. K. Simmons) eine aufreibende Ausbildung durchläuft – und sich völlig in seiner Passion verliert. Ganze fünf Nominierungen staubte der Film ab, darunter in den Kategorien 'Bester Film' und 'Bester Nebendarsteller'. Und auch am 26. Februar feiert ein Oscar-Hoffnungsträger seine deutsche Erstaufführung:
Im auf wahren Begebenheiten basierenden Drama
«American Sniper» (Foto links) spielt «Hangover»-Star Bradley Cooper den Scharfschützen Chris Kyle, der mit über 160 bestätigten Tötungen laut US-Verteidigungsministerium der erfolgreichste Scharfschütze der amerikanischen Geschichte ist. Clint Eastwoods politische Charakterstudie erhielt sechs Academy-Award-Nominierungen, unter anderem für den besten Film, den besten Hauptdarsteller und das beste adaptierte Drehbuch. Ein Ende der Award-Saison ist somit noch nicht erreicht. Denn selbst am 5. März reichen die deutschen Kinos einen weiteren Oscar-Film nach, genauer gesagt das Alzheimer-Drama
«Still Alice – Mein Leben ohne Gestern», für das Julianne Moore eine Nominierung als beste Hauptdarstellerin erhielt.
Lasst die Kassen klingeln!
Aktuell sind es vornehmlich Filme aus 2014, die die deutschen Kassen zum Klingeln bringen – allen voran der Weihnachten gestartete «Honig im Kopf» und der hierzulande zwar erst kürzlich, in den USA aber bereits vor Monaten angelaufene Disney-Animationsfilm «Baymax – Riesiges Robowabohu». Spätestens am 12. Februar dürfte 2015 aber seinen ersten eigenen Publikumsmagneten haben: Egal, wie sehr auf die literarischen Mängel der Vorlage eingedroschen wird, beim Vorverkauf bricht
«Fifty Shades of Grey» alle Kinorekorde und selbst, wenn die Erotikromanze nach ihrem Startwochenende an Zugkraft enorm verlieren sollte, dürften die Besucherzahlen sehr stattlich ausfallen. Sofern die Romanadaption nicht unerwartete Konkurrenz durch
«Traumfrauen» erhält. Das bislang wenig beworbene Regiedebüt der «Keinohrhasen»-Autorin Anika Decker startet parallel zur BDSM-Story und könnte sich somit als Gegenprogrammierung durchsetzen – sollte sie in den kommenden Wochen denn mal langsam auf sich aufmerksam machen.
Wesentlich harmonischer als in «Fifty Shades of Grey» und visuell deutlich prunkvoller als in «Traumfrauen» dürfte es ab dem 12. März in
«Cinderella» zugehen, Disneys Realverfilmung des klassischen Märchens, das auch einen der beliebtesten Disney-Zeichentrickfilme inspirierte. Für die Regie heuerte der Mäusekonzern Kenneth Branagh an, der unter anderem «Thor» drehte sowie diverse umjubelte Shakespeare-Adaptionen. Der erste Langtrailer des Films sorgte für viel Wirbel im Netz – die einen feierten ihn für seinen selbstbewussten, aufwändigen Ausstattungskitsch, die anderen hassten ihn aus genau den gleichen Gründen.
Auch am 2. April werden sich die Geister scheiden, wenn ein Film eines gänzlich anderen Genres in Exzess versinkt:
«Fast & Furious 7» wird nicht nur der Abschied vom früh verstorbenen Paul Walker, sondern allen bisherigen Berichten nach zu urteilen auch der actionreichste, turbulenteste Teil der «Fast & Furious»-Reihe. Actionfans, die nicht so sehr auf Auto-Stunts stehen, sollten sich den 23. April im Kalender anstreichen. Dann kehren nämlich die Marvel-Superhelden auf die Leinwand zurück:
«Avengers: Age of Ultron» (Foto rechts) schickt sich an, mit einer dramatischeren, epochaleren Story und noch mehr Figuren den ersten «Avengers»-Teil zu übertrumpfen. Knapp einen Monat später, am 28. Mai, kommt aus dem Hause Disney mit dem gewöhnungsbedürftig betitelten Sci-Fi-Film
«Projekt: Neuland» zudem ein Big-Budget-Projekt ins Kino, das ausnahmsweise nicht auf einem Comic, einem Videospiel oder einem Buch basiert. Regisseur Brad Bird («Die Unglaublichen», «Mission: Impossible – Phantom Protokoll») und Autor Damon Lindelof («Lost») umhüllen ihre Zukunftsgeschichte in einem Mantel der Mysterien, bekannt ist aber bereits, dass George Clooney und Hugh Laurie tragende Rollen übernehmen.
Zurück in der Franchise-Welt befindet sich Kino-Deutschland dann ab dem 11. Juni, wenn sich die Pforten zu
«Jurassic World» öffnen. Mit
«Terminator – Genisys» (9. Juli) und
«Mission: Impossible 5» (6. August) werden im Sommer 2015 auch zwei weitere Action-Reihen fortgesetzt, die gewiss einmal mehr ein großes Publikum erreichen werden.
Doch auch humorvollere Blockbuster stehen in den Sommermonaten zu erwarten. So hoffen Universal und Seth MacFarlane ab dem 25. Juni, den Flop von «A Million Ways to Die in the West» vergessen zu machen und mit
«Ted 2» eher an den massiven Erfolg des ersten Films rund um den vulgären Teddybären anzuknüpfen. Am 2. Juli derweil erhalten die
«Minions» aus den «Ich – Einfach unverbesserlich»-Filmen ihren ersten Solofilm, und bereits der erste Trailer ist ein Heidenspaß – es ist also enormes Lachpotential gegeben. Spannend wird es dann am 23. Juli, wenn Marvel den Abschluss der zweiten Phase seines Cinematic Universe startet:
«Ant-Man» durchlief einige Produktionsprobleme, trotzdem versprechen die Macher ungebrochen einen dynamischen, originellen und heiteren Superheldenfilm. Ob die Erfolgssträhne des Studios anhalten wird?
Kleinode und bombastisches Potential
Angesichts der internationalen Einnahmen wird
«Manolo und das Buch des Lebens» in Deutschland wohl keine besonders hohen Einspielergebnisse generieren, dennoch lohnt sich für Animationsfilmliebhaber, ab dem 12. Februar nach einer Spielstätte Ausschau zu halten: Die Guillermo-del-Toro-Produktion sprüht vor Energie und Einfallsreichtum und blickt auf einzigartige Weise auf das Verhältnis zwischen den Lebenden und Toten – ein visuelles Spektakel für ältere Kinder und junggebliebene Erwachsene! Wem «Manolo» zu rasant ist, findet am 19. März vielleicht mit
«Shaun – Das Schaf» sein Trickfilmglück. Der Neunzigminüter setzt weniger auf Tempo, als auch Charme und Ausstrahlung – und sollte sämtlichen Fans der Fernsehserie ein Lächeln entlocken.
Aus der Kategorie 'Wirtschaftlich unberechenbar' stammt unterdessen die französische Tragikomödie
«Heute bin ich Samba» mit dem «Ziemlich beste Freunde»-Star Omar Sy. Dass die Story eines Einwanderers und einer Sozialarbeiterin ab dem 26. Februar ähnlich abräumt wie vor wenigen Jahren «Ziemlich beste Freunde», erwarten wohl wenige. Da jedoch die Trailer in deutschen Kinos auf sehr gute Resonanz stoßen, könnte ein Achtungserfolg drin sein. Genauso könnten die älteren Kinogänger die Komödie
«Best Exotic Marigold Hotel 2» (Foto links) ab dem 2. April auf ein solides Maß heben, schließlich war auch Teil eins viel populärer, als Experten vorab gemutmaßt hatten.
Der Joker des Kinojahres dürfte aber
«Mad Max: Fury Road» sein. Nach schier unglaublichen Produktionsproblemen und zahllosen Terminverschiebungen ist es voraussichtlich am 14. Mai endlich so weit – und entgegen aller Befürchtungen hat der vierte Part der «Mad Max»-Reihe großes Potential. Die bisherigen Trailer zum durchgeknallten Actionspektakel, das kaum mehr umfasst als eine ausgedehnte, wilde Verfolgungsjagd, wurden geradezu euphorisch aufgenommen. Andererseits ist der Markenname nicht mehr so bekannt wie einst und die Altersfreigabe des Films wird wahrscheinlich auch eher harsch ausfallen, was das potentielle Publikum eingrenzt.
Aber ganz gleich, was das Kino-Frühjahr und der Kino-Sommer bringen: Spätestens im Herbst sollten die Lichtspieltheater wieder starke Zahlen schreiben. Schließlich starten 2015 auch der
«SPECTRE» betitelte, neue James-Bond-Film, die momentan noch ihren offiziellen Titel suchende
«Fack Ju Göhte»-Fortsetzung,
«Die Tribute von Panem – Mockingjay: Teil II», der neue Pixar-Film
«Alles steht Kopf» und eine gewisse Indie-Produktion namens
«Star Wars – Das Erwachen der Macht» …
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