Seit dem Start vor vier Wochen sind inzwischen mehr als eine Million Zuschauer verlorengegangen. Zufrieden kann das ZDF dafür mit der «heute-show» sein.
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Wenn eine Krankenhausserie wenig Emotion und keinen Humor hat, dann fehlt irgendwas. Um einen Vergleich mit den großen US-amerikanischen Genrevertretern zu bemühen: «Bettys Diagnose» hat wenig von «Grey's Anatomy» und gar nichts von «Scrubs». Wenn die Serie eine eigene Identität hätte wäre dieses Manko nicht nur verträglich, die Produktion wäre eventuell sogar großartig. Hat sie aber nicht.
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Frederic Servatius zu «Bettys Diagnose»
Mit 4,73 Millionen Zuschauern und knapp 16 Prozent Marktanteil war
«Bettys Diagnose» vor einem Monat hoffnungsvoll gestartet. Aber schon die zwei nachfolgenden Episoden konnten an das Auftaktniveau nicht mehr anknüpfen, Folge drei fiel vorherige Woche sogar unter die Vier-Millionenmarke. In Woche vier setzte sich der Sinkflug fort: 3,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren brachten einer weiteren Ausstrahlung noch 13,3 Prozent beim Gesamtpublikum ein. Zum Vergleich: Bislang waren immer 14,1 bis 15,8 Prozent möglich gewesen. Das sind alles keine schlechten Werte – weitere Verluste wird sich das ZDF aber kaum wünschen und bald auch nicht mehr leisten können.
Leicht unterdurchschnittliche Werte gab es zudem bei den Jüngeren zu verbuchen, bei denen in dieser Woche 0,43 Millionen bzw. 5,1 Prozent ermittelt wurden. Der Start der Serie war noch leicht über Schnitt verlaufen. Dafür machte
«Der Staatsanwalt» zur Primetime eine gewohnt gute Figur: 5,40 Millionen Zuschauer führten für das ZDF zu 16,7 Prozent – und das, obwohl das Gegenprogramm mit Fußball und «WWM?» alles andere als eine leichte Nummer war.
Freuen darf sich das ZDF zudem über die Quoten der
«heute-show», die fußballbedingt erst um 23.15 Uhr auf Sendung ging. Mit 3,29 Millionen Zuschauern und 15,9 Prozent zeigte sie keinerlei Ermüdungserscheinungen, auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 11,8 Prozent für ZDF-Verhältnisse hervorragend. Vergangene Woche hatte sich die Satire-Sendung mit einer einstelligen Quote bei den Jüngeren aus der Winterpause zurückgemeldet.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.