Sportvorstand Carsten Schmidt kündigt zudem an, weitere Sportarten ins Sky-Portfolio aufnehmen zu wollen.
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Es darf nicht immer nach Freibier gerufen werden, wenn ein deutsches Team oder eine deutsche Sportlerin einen beträchtlichen Erfolg erzielt. Diese Sportart ist deutschlandweit in allen Sportbars frei empfangbar.
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Sky-Sportvorstand Carsten Schmidt
Einen kleinen Kurswechsel in Sachen Livesport vollzieht in diesen Tagen der Pay-TV-Sender Sky Deutschland. Unter dem Dach der englischen Sky-Mutter hatte man sich Ende 2014 schon neue Sportrechte wie die Formel E, die Handball Champions League oder die Handball-WM gesichert. Und damit soll noch lange nicht Schluss sein. Wie Sportvorstand Carsten Schmidt im Interview mit dem
Deutschlandfunk erklärte, dass man derzeit die Augen aufhalte und es "bestimmt nicht" nur bei den Sportarten bleibe, die Sky heute im Portfolio habe.
„Der Handballsport hat bei uns in den letzten Wochen eine sehr große Beliebheit erlangt.“ Ist das ein Fingerzeig auf ein Interesse an der Handball-Bundesliga? Diese ist derzeit bei Sport1 beheimatet – vor gut einem Jahr jedoch gab es Knatsch, weil der Sender die Free-TV-Live-Spiele von Dienstag auf Mittwoch verschob. Dort müssen die Spitzensportler nun teilweise gegen die Fußball-Champions League im Zweiten antreten.
Schmidt stellte jedenfalls klar, dass eine Sublizensierung der WM-Rechte an ARD und ZDF für ihn nicht infrage komme. Der Forderung nach der Aufnahme der Handball-WM auf die nationale Liste (dann müsste die WM im Free-TV laufen) von ARD-Mann Axel Balkausky erteilte Schmidt eine klare Absage. „Der Hilferuf wird verhallen. Es wird in Deutschland immer danach gerufen, wenn die öffentlich-rechtlichen eine Situation zu handeln haben, die sportlich überrascht.“ Sky übertrage die WM so umfangreich wie ein öffentlich-rechtliches System noch nie getan hat – und zudem für alle auch in Sportsbars. Und sei vorab ein entsprechendes unternehmerisches Risiko eingegangen.