Das VoD-Portal räumt bei den Preisen der Schauspielergewerkschaft drei Preise ab und die Showgeschäft-Satire «Birdman» bringt sich in Lauerstellung für die Oscars.
Die Networks werden bei den großen US-Fernsehpreisen an den Rand gedrängt. Schon die Golden Globes liefen für die klassischen Sender dürftig ab, in der Nacht auf Montag, den 26. Januar, folgte auch die Verleihung der Screen Actors Guild Awards mit mehreren Ehrungen für Formate anderer Plattformen. Ganz vorne mit dabei: Das Streamingportal Netflix, das gleich vier Auszeichnungen abräumte – für das beste Ensemble einer Comedyserie (
«Orange is the New Black»), den besten Darsteller in einer Dramaserie (Kevin Spacey,
«House of Cards») und die beste Darstellerin einer Comedyserie (Uzo Aduba, «Orange is the New Black»).
Auch HBO holte ein Triple:
«Game of Thrones» wurde für das beste Stuntensemble prämiert, Frances McDormand wurde für
«Olive Kitteridge» als beste Darstellerin einer Miniserie oder eines Fernsehfilms gewürdigt, Mark Ruffalo gewann für
«The Normal Heart» das männliche Pendant dieser Auszeichnung. Als einziges Network errang ABC einen Sieg, und zwar für
«How to Get Away With Murder». Hauptdarstellerin Viola Davis erhielt den Preis für die beste weibliche Schauspielleistung in einer Dramaserie.
Darüber hinaus wurden auch Preise in sechs Kino-Kategorien verliehen. Während in drei Sparten die Oscar-Favoriten bestätigt wurden, gingen die SAG Awards in zwei Kategorien an bisherige Außenseiter. So wurde nicht wie zuvor erwartet Michael Keaton als bester Hauptdarsteller geehrt, sondern Eddie Redmayne (
«Die Entdeckung der Unendlichkeit»). Dafür erhielt
«Birdman» den Award für das beste Ensemble und nimmt somit auf dem Weg zu den Oscars ordentlich an Fahrt auf – bisher galt Richard Linklaters Drama «Boyhood» als Favorit. Als bester Nebendarsteller setzte sich J. K. Simmons (
«Whiplash») durch, die beste Nebendarstellerin des Filmjahres war in Augen der Absimmungberechtigten Patricia Arquette (
«Boyhood»). Julianne Moore erhielt die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin (für das Demenz-Drama
«Stil Alice»).
Sämtliche Gewinner im Überblick
Kino-Kategorien
Bestes Ensemble: «Birdman»
Beste Stunt-Crew: «Unbroken»
Bester Hauptdarsteller: Eddie Redmayne («Die Entdeckung der Unendlichkeit»)
Beste Hauptdarstellerin: Julianne Moore («Still Alice – Mein Leben ohne Gestern»)
Bester Nebendarsteller: J.K. Simmons («Whiplash»)
Beste Nebendarstellerin: Patricia Arquette («Boyhood»)
Fernseh-Kategorien
Bestes Ensemble einer Drama-Serie: «Downton Abbey»
Bestes Ensemble einer Comedy-Serie: «Orange is the New Black»
Bester Darsteller einer Drama-Serie: Kevin Spacey («House of Cards»)
Beste Darstellerin einer Drama-Serie: Viola Davis («How to Get Away With Murder»)
Bester Darsteller einer Comedy-Serie: William H. Macy («Shameless»)
Beste Darstellerin einer Comedy-Serie: Uzo Aduba («Orange is the New Black»)
Bester Darsteller eines Fernsehfilms oder einer Mini-Serie: Mark Ruffalo («The Normal Heart»)
Beste Darstellerin eines Fernsehfilms oder einer Mini-Serie: Frances McDormand («Olive Kitteridge»)
Bestes Stunt-Ensemble einer Fernsehserie: «Game Of Thrones»