Die öffentlich-rechtliche Anstalt startet zwei neue Nachrichtenmagazine, die gezielt auf eine junge Zielgruppe zugeschnitten sind. Daher werden sie auch nicht übers Fernsehen verbreitet …
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Es sollen Themen sein, über die man spricht. Das muss nicht immer was Leichtes, Witziges sein. Gerade bei Nachrichten, die vielleicht eher schwer verständlich wirken, wollen wir zeigen, was das für uns im Alltag bedeutet, wie Dinge zusammengehören.
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Tim Schrankel, einer der drei «WDR #3sechzich»-Präsentatoren, über die Themenwahl
Diese Woche feierte ein neues WDR-Projekt seine Premiere: Unter dem Titel
«WDR #3sechzich» präsentiert die öffentlich-rechtliche Anstalt zwei neue Nachrichtenformate, die sich tagesaktuellen Themen annehmen und auch zur Diskussion in sozialen Netzwerken anregen sollen. Die Präsentatoren, so der Plan der Macher, werden dort auch regelmäßig mit den Usern interagieren. Im linearen Fernsehen werden Interessenten «WDR #3sechzich» allerdings nicht vorfinden.
Die Magazine sind Teil der von Fernsehdirektor Jörg Schönenborn geforderten 360-Grad-Verbreitung von WDR-Inhalten (daher auch der Titel) und bei YouTube sowie Instagram abrufbar. Während die werktäglichen YouTube-Ausgaben innerhalb von zwei bis vier Minuten kompakt ein wichtiges Thema ansprechen und wie eine herkömmliche Kurznachrichtensendung aufgebaut sind, verzichten die Instagram-Ausgaben auf Ton.
So sollen sie ideal für Smartphonenutzer sein, die sich unterwegs kurz auf den neusten Stand bringen wollen. Produziert werden etwa drei Ausgaben pro Werktag zu je 15 Sekunden. „Tagesaktuelle Informationen für NRW sind eine Kernkompetenz des WDR“, erläutert Stefan Brandenburg, Leiter der Programmgruppe Aktuelles für die WDR-Landesprogramme, das Unterfangen. „Damit wollen wir jetzt eine Altersgruppe erreichen, die uns bisher eher fern bleibt.“